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Donnerstag, 28. Februar 2019

"Love - Her - Wild Gedichte und Notizen" von Atticus



Das Thema
Mit seiner Ehrlichkeit, seinem Blick für das Wesentliche und tiefer Romantik hat sich Atticus auf seinem Instagram-Account @atticuspoetry in die Herzen hunderttausender von Menschen geschrieben, er gilt als einer der bekanntesten Instagram-Poeten.

In eindringlichen Worten hält er sowohl die kleinen als auch die allergrößten Augenblicke des Lebens fest: den ersten flüchtigen Blick einer neuen Liebe in Paris, Nacktbaden in einer lauen Sommernacht, während einer nächtlichen Autofahrt laut einen Song im Radio mitsingen, ein Glas alten Whiskey trinken und dabei zusehen, wie die Sonne in der Wüste untergeht.

© Klappentext-, Cover- und Zitatrechte: bold


Sie war ein Wildfang und ich
liebte sie dafür.
Meine dunkle Stelle zwischen
zwei Sternen.

- S. 111


Das Leseerlebnis
Viele Menschen, die auf Social-Media-Kanälen unterwegs sind, kennen Atticus, der unter Pseudonym schreibt. Mit seinen Gedichten, kleinen Geschichten und Bemerkungen trifft er einen Nerv und wurde so zu einem der größten und bekanntestes Instagram-Poeten. Atticus schreibt vom Leben, von der Liebe, von kleinen und Großen Dingen und von Gefühlen. Vielleicht können sich darum so viele Zuhörer mit seinen Gedichten identifizieren. Mit "Love - Her - Wild Gedichte und Notizen" wurden viele seiner Werke in einem Gedicht- und Bildband zusammengefasst.

Wie schon der Buchtitel verrät, ist der Gedichtband in drei Rubriken unterteilt. Los geht es mit "Love". Hier geht es um allumfassende Liebe; die Liebe zwischen Mann und Frau, unspezifische und platonische Liebe. Diese Gedichte hatten eine sehr eindrückliche Wirkung auf mich und haben mir von allen am besten gefallen.
Auch "Her" handelt von der Liebe, aber eher am Rande. Es geht um die Gefühle und die Darstellung von Frauen und Mädchen, insbesondere natürlich darum, wie der Autor sie sieht. Ich habe mich damit sehr wohl gefühlt und war dementsprechend beeindruckt.
In "Wild" thematisiert Atticus das Leben in allen Facetten. Gefühle wie Freunde, Ängste, aber auch Dinge wie Vertrauen, Chancen oder Poesie. Das ist wohl die bunteste Rubrik des Buches. Wie bei allem im Leben, passt nicht jede Notiz zu einem persönlich. Dennoch wird man bei vielem unweigerlich nicken.

Mittwoch, 20. Februar 2019

"Heartless: Der Kuss der Diebin" von Sara Wolf



Das Thema
Zera ist mutig, stark und schön - und eine Gefangene, denn ihr Herz ist in der Gewalt einer Hexe. Will Zera ihr Herz zurück, muss sie ihrer Gebieterin einen neuen Diener beschaffen: den ebenso unverschämten wie attraktiven Prinz Lucien, der gerade auf Brautschau ist. Stiehlt Zera sein Herz - und zwar im wahrsten Sinne des Wortes -, ist sie frei! Doch ihr eiskalter Plan gerät ins Wanken, als Lucien echte Gefühle in ihr weckt ...

© Klappentext-, Cover- und Zitatrechte: Ravensburger Verlag


"Kavardammt, das tut weh!" Jetzt, wo das Adrenalin verflogen ist, ist jede Bewegung eine Qual.
"Was sagte ich darüber, was ich davon halte, den Namen des Neues Gottes in meiner Gegenwart zu erwähnen?" Eine der Krähen ist vor meinen Füßen gelandet und spricht jetzt mit der Stimme einer Frau zu mir.
"Bitte heil mich", keuche ich. "Keine Vorträge. Bitte." [...]
Die Krähe ist geduldig. Wie gewöhnlich. Schließlich atme ich aus.
"Meinetwegen. Kavar ist ein Arsch. Amen."
"Zera!"
"Ich schreibe dir eine zehnseitige Abhandlung, wie viel bedeutender der Alte Gott ist, sobald du mich geheilt hast. Bitte. Ich sterbe."
"Zum dritten Mal in dieser Woche", bemerkt die Krähe trocken.
- S. 23


Das Leseerlebnis
Schon seit der Frankfurter Buchmesse hatte "Heartless: Der Kuss der Diebin", der Starttitel einer neuen Jugendbuch-Fantasy-Trilogie, mein Interesse. Ich mochte die Aufmachung und Covergestaltung sofort und auch die Geschichte klang cool. Zugegeben, auch etwas klischeebehaftet, vor allem, was die Fokussierung auf die Lovestory anbelangt. Und so blieb ein Restzweifel, ob mich das Buch wohl fesseln könnte. Jetzt kann ich sagen, ja, das konnte es. Vor allem während der ersten Buchhälfte kam ich kaum davon los, und hatte dabei wahnsinnig viel Spaß. Das lag daran, dass es sofort gut zur Sache geht. In Verbindung mit dem Humor fand ich das sehr gelungen.

Zera wurde von einer Hexe gerettet. Allerdings dadurch auch zu einer untoten Herzlosen, die nun an die Hexe gebunden ist und in deren Dienst steht. Zeras Hexe behandelt sie gut, ist aber nicht bereit, ihr das Herz, das in einem magischen Glas aufbewahrt wird, zurückzugeben. Das ändert sich, als ein Krieg zwischen Menschen und Hexen bevorsteht. Die Gemeinschaft der Hexen möchte den Krieg verhindern, indem der Kronprinz zu einem Herzlosen gemacht wird. Für diese Aufgabe wird Zera ausgewählt. Sie soll das Herz des Prinzen stehlen, wortwörtlich, und dafür ihr eigenes zurückbekommen. Damit ist der Grundkonflikt des Buches schon erzählt. Die Geschichte ist sehr mitreißend und einfach zu verfolgen, auch wenn von Beginn an klar wird, worauf das Ganze hinauslaufen wird. Denn der Prinz erobert natürlich Zeras (untotes) Herz und alles wird viel komplizierter als gedacht. Macht aber nichts, denn großen Lesespass bringt das Buch trotzdem mit.

Freitag, 15. Februar 2019

Buchzugänge vs. Buchabgänge im Januar 2019

Wir haben gerade mal Mitte Februar und es kommt mir so vor, als wäre das Jahr 2019 schon ziemlich alt. Die Zeit scheint mit jedem Jahr schneller vorbeizurasen, ich würde sie gerne bewusster genießen. Jedenfalls möchte ich jetzt einen Blick zurück auf meinen buchigen Januar werfe. Welche Bücher habe ich gelesen? Welche neu ins Regal gestellt? Daran erinnere ich mich auch dieses Mal gerne. Das hat auch was von bewusst genießen. Der Lesemonat Januar hat mir nämlich großen Spaß gemacht.


Meine Buchzugänge im Januar 2019 - 7 Bücher



Mittwoch, 13. Februar 2019

"Liebe und Lügen" von Erin Beaty



Das Thema
Sage hätte nie zu träumen gewagt, dass dies einmal ihr Leben sein würde: Sie ist Tutorin am königlichen Hof und dort den ganzen Tag von Büchern umgeben. Doch sie sehnt sich wie verrückt nach ihrem Verlobten, der Hunderte von Meilen entfernt stationiert ist. Als sie beauftragt wird, seinen Soldaten das Lesen und Schreiben beizubringen, ergreift sie die Chance, wieder in Alex' Nähe zu sein. Aber über das Land spannt sich ein Netz aus Intrigen. Gefahren lauern überall - nicht nur für Demora, sondern auch für alle, die Sage liebt.

© Klappentext-, Cover- und Zitatrechte: Carlsen Verlag


Finster blickte Alex ihn an. "Ich kann sie nicht mitnehmen. Sie lenkt mich ab."
Casseck hob die Augenbrauen. "Ich habe die letzten neun Monate mit dir erlebt, und ich würde sagen, sie lenkt dich viel mehr ab, wenn sie nicht da ist."
- S. 74


Das Leseerlebnis
"Vertrauen und Verrat", der erste Band der Kampf um Demora-Reihe war für mich wohl einer der Überraschungshits während meines letzten Lesejahrs. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie stark ich an den Buchseiten klebte. Und das, nachdem meine Erwartungen in das Buch sich eher im Mittelfeld bewegte. Warum, ist mir heute selbst nicht mehr klar. Und sind das nicht die besten Bücher, die nach anfänglicher Skepsis positiv überraschen können? Folglich wurde der Trilogie-Mittelband "Liebe und Lügen" zu einem Lesemuss, der mich (fast) ebenso stark begeistern konnte. Ich werde weiterlesen, bis zum Schluss.

Ein bisschen Sorge hatte ich bzgl. der Handlung schon. Nachdem man den ersten Teil der Reihe auch abgeschlossen lesen konnte, war für mich die Vorstellung, wie es plausibel weitergehen sollte, etwas zu abstrakt. Aber weit gefehlt. Auch "Liebe und Lügen" fesselt und macht großen Spaß.
Sage ist in Demora als Lehrerin für die Prinzessinnen und Prinzen am Königshof angestellt. Das ist ihre Bestimmung, das hat sie sich immer gewünscht. Trotzdem sehnt sich sich nach ihrem Verlobten Alex, der als Hauptmann einer Militäreinheit weit weg von ihr stationiert ist. Weil die Grenze von Demora jedoch besonderen Schutz benötigt, soll Alex dort einen Sondereinsatz leiten. Und Sage kommt kurzerhand mit, obwohl Alex das aufgrund der großen Gefahr verhindern möchte.

Dienstag, 5. Februar 2019

bold - Ein neues Verlagsimprint geht an den Start

© dtv Verlagsgesellschaft

Wird ein neuer Verlag gegründet, und dann auch noch einer, der meine potenziellen Lesevorlieben bedient, bin ich ganz aus dem Häuschen. Vielleicht haben es manche Buchfans schon in der Gerüchteküche brodeln gehört. Jetzt, im Februar 2019, erblickt ein brandneuer Verlag das Licht der Welt, bzw. ein Verlagsimprint ... und das heißt bold. Ein Imprint ist ein Verlagsanhängsel, sozusagen ein Label. bold ist ein Imprint der dtv Verlagsgesellschaft.
Leider ist es, in eher schwierigen Zeiten für Buchverlage und -handel, heute oft so, dass Verlagslabels, bei denen der Erfolg ausbleibt, wieder eingestellt werden ... zu speziell, zu außergewöhnlich, zu wenig Mainstream für die geneigten Leser. Für mich ein guter Grund den mutigen Start von bold genauer vorzustellen.

bold möchte die Antwort sein, auf den Leserschwund bei jungen Erwachsenen, möchte die Lücke, die in diesem Buchsegment vorherrscht, füllen. #readbold und #bebold ist das Motto, und dafür startet bold mit 6 beeindruckenden Autoren und ihren ebenso originellen Romanen. Ich persönlich kann mich nur schwer entscheiden, welcher davon mein Favorit, mein schnellstes Lesemuss, wäre. Bei einem Blick auf das erste Verlagsprogramm wirst du diesen Eindruck sicherlich bestätigen.



"Zimt und verwünscht" von Dagmar Bach



Das Thema
Diesmal ereilt Vicky der typische Zimtduft, der ihre Sprünge in ein Paralleluniversum stets ankündigt, zu einem besonders ungünstigen Moment: in der U-Bahn, und zwar kurz bevor sie eigentlich aussteigen muss! Mist! Mitten in der Großstadt und zu allem Überfluss noch ohne Handy verliert Vicky ihre Clique - und landet in der bescheuertsten Parallellebenvariante, die man sich nur vorstellen kann: in einem anstrengenden Schwimmwettkampf, bei dem alle Erwartungen auf ihr liegen, umgeben von lauter Zicken und ohne eine Spur von ihrer besten Freundin Pauline oder ihrem Freund Konstantin. Während Vicky in dem einen Universum, so gut es geht, den Platz von Parallel-Vicky auszufüllen versucht, schlägt sie sich im anderen Universum alleine und handylos durch die Stadt. Und macht dabei eine überraschende Bekanntschaft ...

© Klappentext-, Cover- und Zitatrechte: FISCHER KJB


Und plötzlich schwante mir Böses.
"Du schwimmst gleich im ersten Wettkampf, hast du das vergessen? In einer Viertelstunde geht es los, sieh zu, dass du dich umziehst und noch was trinkst. So ein Getrödel will ich nicht noch mal erleben, verstanden?"
[...] Ich hatte mich geirrt.
Dieser Sprung hier war viel, viel schlimmer, als ich gedacht hatte.
- S. 28


Das Leseerlebnis
So richtig losgelassen hat die ZIMT-Trilogie nie. Die Reihe ist einfach toll! Ich mochte jedes der Bücher unglaublich gerne. Das sahen viele weitere Leser so, und nachdem Autorin Dagmar Bach viele Nachrichten bekam, mit der Bitte, doch noch etwas über Vicky und ihre Parallelweltsprünge zu schreiben, ist sie diesem Wunsch gerne nachgekommen. "Zimt und verwünscht" ist ein Sequel zu abgeschlossenen Trilogie. Es enthält eine turbulente Geschichte aus Vickys derzeitigem Leben sowie Bonusmaterial. Dazu später mehr.

Vicky ist mit ihren Freunden auf dem Weg zu einem Shoppingtrip in die Großstadt. Während ihre Eltern einen Kochkurs besuchen, möchte die Clique den Tag nützen, um mal wieder so richtig ausgiebig zu bummeln und verschiedene Dinge zu erledigen. Doch, man ahnt es schon, ausgerechnet Vicky kommt immer wieder etwas dazwischen - nämlich ihre Parallelweltsprünge. Diese kommen immer dann, wenn sie es am wenigsten gebrauchen kann. Außerdem sind die Sprünge in ein anderes Ich diesmal schlimmer als alle zuvor. Und dann macht Vicky noch eine interessante Bekanntschaft, die den Tag in der Stadt zusätzlich durcheinanderwirbelt.

Freitag, 1. Februar 2019

"Catwoman: Diebin von Gotham City" von Sarah J. Maas



Das Thema
Selina Kyle war die jüngste und gefürchtetste Straßenkämpferin von Gotham City - bis sie vor zwei Jahren verhaftet wurde. Nun kehrt sie unerkannt als mysteriöse Millionärstochter zurück. Während sie tagsüber als Partygirl Holly den Männern - allen voran ihrem verteufelt attraktiven Nachbarn Luke Fox - den Kopf verdreht, plant sie des Nachts den größten Coup aller Zeiten. Doch dann droht ihr Gefahr von unerwarteter Seite: Ein maskierter Unbekannter ist fest entschlossen, Selinas illegalen Aktivitäten den Garaus zu machen, und nimmt die Verfolgung auf. Ein faszinierendes Katz-und-Maus-Spiel beginnt. Was Selina nicht weiß: Ihr Widersacher ist kein anderer als Luke Fox.

© Klappentext-, Cover- und Zitatrechte: dtv Verlagsgesellschaft


Selina überwand den Spalt zwischen den beiden Gebäuden und ihre Krallen fanden Halt im Stein. Metall kreischte und blitzte bei der Berührung auf. [...]
Sie rollte sich ab, kam auf die Füße und schaute dann zurück in die Richtung, von wo Ivy sie mit schräg gelegtem Kopf beobachtete: "Nicht schlecht für eine Katze", rief Ivy.
Selina blies sich nur den Staub von den Krallen.
- S. 123


Das Leseerlebnis
Die DC Icons-Serie ist besonders. Denn die Geschichten diverser Superhelden als Jugendromane zu veröffentlichen ist für mich neu. Ich habe bisher noch nichts Vergleichbares gelesen. Innerhalb der Reihe interpretieren verschiedene Autorinnen und Autoren die Geschichte eines DC-Charakters. Jedem ist ein eigenes Buch gewidmet. Jedes Buch kann abgeschlossen gelesen werden. Nachdem die Reihe mit "Wonder Woman: Kriegerin der Amazonen" von Leigh Bardugo gestartet ist, folgt nun Sarah J. Maas' "Catwoman: Diebin von Gotham City". Und das gefiel mir ungeahnt gut. Ich bin durch die Seiten gerauscht.

Ich kenne weder die Originalgeschichte von Catwoman, noch habe ich eine der Verfilmungen gesehen. Bekannt sind mir aber der Schauplatz Gotham City und die meisten Charaktere, die in der Geschichte vorkommen, unter anderem Batman, Poison Ivy oder der Joker. Einzig Batwing war mir vollkommen unbekannt. Machte aber nichts, die Story war toll. Somit konnte ich ganz unvoreingenommen mit dem Lesen beginnen und war überrascht, wie schnell mich die Handlung mit sich riss.