Dieser All Age- und Jugendbuchblog wurde beendet. Schau dich jedoch gerne um! Infos dazu gibt es HIER.

Montag, 29. Juli 2013

High Five - 5 Sätze/5 Adjektive zu "Verlieb dich nie in einen Vargas" von Sarah Ockler



cbt (August 2013),
Hardcover/SU, 416 Seiten,
16,99 € [D]


Jude Hernandez hat eine Menge von ihren Schwestern gelernt, aber die wichtigste Regel lautet: Verlieb dich nie in einen Vargas! Sogar einen Blutseid hat sie darauf geschworen. Jetzt lebt Jude als einzige der Schwestern noch bei ihren Eltern, es ist der letzte Sommer vor dem College. Um ihren kranken Vater aufzuheitern, hat sie einen jungen Mechaniker angeheuert, der das Vintage-Motorrad ihres Vaters reparieren soll. Kann sie etwas dafür, wenn er gut aussieht? Und unerwartet süß ist? Und Emilio Vargas heißt? Schließlich handelt es sich um eine reine Geschäftsbeziehung und von einer Vargas-Flirtattacke lässt sie sich schon mal gar nicht durcheinander bringen. Aber Judes eiserne Abwehr erhält erste Risse. Wird zum dritten Mal ein Vargas das Herz einer Hernandez brechen? (Text- und Bildquelle, sowie Zitatrechte: cbt Verlag)


Emilio und seine Brüder waren zu Mittelstufenzeiten öfter Gegenstand von Jude-und-Zoe-Schmachtorgien gewesen als die Cullens, die Lightwoods oder irgendwelche anderen geheimnisvollen, wenngleich erfundenen bösen Jungs, für die wir damals geschwärmt hatten [...]. - Jude, S. 44


5 zusammenfassende Sätze/Punkte zum Buch

  1. Oh klasse, ein neues zeitgenössisches Jugendbuch, mit Romantikeinschlag, von cbt! Allein diese Tatsache gab bei mir schon mal den ersten Pluspunkt. Und die Punkte häuften sich an und wurden immer mehr, bis das Buch dann am Ende - als großes Ganzes betrachtet - für mich so ziemlich perfekt war. Ich kann es uneingeschränkt empfehlen.
  2. Dabei könnte sich der geneigte Leser anfangs etwas schwer tun, in die Story hineinzufinden (ich zeige hier mit dem Finger ganz bewusst auf mich selbst). Jude Hernandez ist, gerade am Anfang, schon etwas speziell. Munter drauflos erzählt sie die Geschichte in der Ich-Form, mit vielen Gedankenstrichen und einem schon fast übertriebenen Humor und witzigen Wort-zu-Satz-Verkettungen. Hinter Jude steckt aber ein sehr sensibles Mädchen, die in ihrem letzten Sommer vor dem College eine große "Last" auf den Schultern tragen muss. Ihr Vater ist schwer krank und den ganzen Tag über unter Judes Aufsicht. Während der Geschichte habe ich sie immer mehr bewundert und konnte ihre Gefühle vollkommen verstehen.
  3. "Verlieb dich nie in einen Vargas" ist keine echte Bad Boy-Lovestory, hält aber anfangs (vollkommen gewollt) diesen Touch aufrecht, mit dem auch schon Simone Elkeles mit ihrer Du oder ...-Reihe großen Erfolg hatte. Mädchen verliebt sich, natürlich ungewollt, in einen "verbotene" Jungen. Grübchenlächeln, Motorrad, Narben, Vorgeschichte - alles inklusive. Die Entwicklung der Geschichte geht aber viel tiefer und rührt am Ende zu Tränen. Sarah Ockler hat hier eine Buch geschrieben, das ein trauriges Familiendrama und eine süße Lovestory glaubhaft miteinander verbindet.
  4. Emilio Vagas, der verbotene Herzensbrecher, haut am Anfang natürlich schon ab und an mit Sprüchen um sich, die ihn als echten Bad Boy kennzeichnen. Ich habe viel gegrinst und geschmunzelt. Aber auch seine Geschichte geht tiefer. Er geht rührend und sehr selbstständig auf Jude und ihre schwere Familiensituation ein. Gleichzeitig rückt er Jude auch den Kopf zurecht, und bestärkt sie darin, den Blick aufs Wesentliche zu richten und sich nicht von anderen Menschen bestimmen zu lassen. Wie sich die Story mit Emilio und Jude entwickelt hat mich sehr beeindruckt.
  5. Das Buch ist witzig, teilweise schräg und hat auch einige jugendliche-süße, romantische Stellen. ABER die Story ist auch dramatisch, stimmt nachdenklich und macht traurig. Es gibt viele Bücher, die mich bewegen. Hier sind gegen Ende aber tatsächlich mal wieder die Tränen geflossen. Nachdem diese getrocknet waren, war der Schluss dann dennoch "schön"und ich denke viel über diese tolle Geschichte nach. 

5 Adjektive, die mir spontan zum Buch einfallen

lustig, pageturnerig-schräg, traurig, ernsthaft und mutmachend-schön


Zusammengefasst vom Fazitbär:
"Verlieb dich nie in einen Vargas" hatte für mich alles, was ein gutes Buch braucht. Humor gepaart mit Ernsthaftigkeit, Liebe und auch mal Streit, Traurigkeit abwechselnd mit Freude. Wer hier eine klischeebehaftete Bad Boy-Jugendlovestory erwartet wird sehr überrascht sein, denn die Geschichte und ihre Entwicklung stimmen ernsthaft nachdenklich. Der komplette Mix passt. Leser von Jugendlovestorys - zugreifen!


"Ist das der Mechaniker?" Mari bildete die Worte stumm mit den Lippen. "Heiß!" Ich versuchte auf meinem Stuhl tiefer zu rutschen, aber es gab kein Entkommen, daher grinste ich bloß und hoffte, Pancake würde anfangen, Französisch zu sprechen, damit ich erstaunt tun und 'Oh Mein Gott, Leute! Der Hund hat Bonjour gesagt!' rufen konnte. - Jude, S. 126


© Damaris liest.

Mittwoch, 24. Juli 2013

Rezension zu "Mystic City: Das gefangene Herz" von Theo Lawrence



Verlag: Ravensburger (Mai 2013)
Originaltitel: Mystic City
Übersetzer: Andreas Helweg
Reihe: Band 1/3, ab ca. 14-17 J.
Ausführung: Hardcover/SU, 416 S.
ISBN: 978-3473400997
16,99 € [D] Hier bei Amazon bestellen

Genre: Urban Fantasy/Dystopie

© Cover- und Zitatrechte: Ravensburger Buchverlag


Das Thema
Aria lebt mit ihrer Familie in den Horsten von New York City. Seit die Stadt durch das Schmelzen der Polkappen überschwemmt wurde, leben die Armen in der Tiefe während die reichen Herrscherfamilien über die Wolkenkratzer gezogen sind. Nun kommt Aria frisch aus dem Krankenhaus. Laut ihren Eltern soll sie eine Überdosis der illegalen mystischen Droge Stic genommen haben, und darum ihr Gedächtnis verloren haben. Vor allem kann sie sich nicht an ihren Verlobten Thomas erinnern, den sie schon bald heiraten, und damit ein Bündnis zwischen den beiden mächtigsten Familien New Yorks besiegeln soll. Stattdessen träumt Aria von einem jungen Mann, dessen Gesicht sich ihr aber nie zeigt. Ist es Thomas oder vielleicht jemand ganz anderes? Und was hat es mit dem Unbekannten auf sich, der Aria vor einem gefährlichen Sturz rettet?

Die Rezension

Der Anfang: Es bleibt so wenig Zeit.

Wer viel Urban-Fantasy, Dystopien oder Ableger dieser Genre im Jugendbuchbereich liest, der stellt bei genauerer Betrachtung des Buchregals fest, dass diese Genre hauptsächlich von Autorinnen geschrieben werden. Eher selten halten wir das Werk eines Autors in der Hand. Warum? Vielleicht, weil viele dieser Bücher eine jugendliche Lovestory enthalten und die Gefühlsduseleien weiblichen Autoren besser liegen? Doch das sind Spekulationen. Fakt ist, dass "Mystic City" von einem Autor geschrieben wurde, samt (ausbaufähiger) Lovestory, guter Geschichte und eindrucksvollem Kopfkino. Na also!

Im Gesamtpaket hat "Das gefangene Herz" zwei ganz große Pluspunkte. Der erste ist der geniale Genremix des Autors. Das Buch spielt in einer nicht weit entfernten Zukunft mit Negativszenario, ist also dystopisch geprägt. Die Herrscherfamilien haben mafiaähnliche Strukturen und Gepflogenheiten (Achtung, manchmal wird's hart!). Das alleine passt schon gut zur Geschichte. Dazu kommt noch eine große Portion Fantasy in Form von Mystikern, die der Stadt ihre mystische Energie liefern, von der reichen Oberschicht aber geächtet sind. Es gibt einige Szenen mit mystischer Energie, die einen beim Lesen unwillkürlich "Oh, wow!" oder "Wie cool ist das denn!?" denken lassen. Dieser Mix aus Dystopie, Mafia-Story und Urban Fantasy funktioniert ganz hervorragend.

Der zweite Pluspunkt ist ein beachtliches Kopfkino, das einem großartigen Setting geschuldet ist. Die Geschichte spielt ausschließlich in New York City. Die Stadt allein hat schon den gewissen Reiz und ein Flair, das immer wieder überzeugt. Theo Lawrence teilt die Stadt in zwei Lager. Die arme, geächtete Bevölkerung, die in der überschwemmten Tiefe leben muss, und die Herrscherfamilien, die sich über den Wolkenkratzern sogenannte Horste gebaut haben. Diese sind durch ein Netz von Brücken und der Leichtbahn verbunden. Alleine die Vorstellung beim Lesen macht Spaß!

Ich gehe zur Balustrade. Vor mir liegen die Horste, so hoch über dem überschwemmten Terrain, dass sie zu schweben scheinen. Einige duzend Stockwerke unter mir verläuft die Leichtbahn; schlanke weiße Wagen [...] wenn sie Fahrt aufnehmen, sind sie nur noch als Lichtstreifen zwischen den Schatten der Wolkenkratzer sichtbar. Die zerklüftete Skyline wird von Lichtsäulen erhellt. Diese schwindelerregend hohen Glastürme versorgen ganz Manhattan mit mystischer Energie. Das ist das einzig Gute an diesen Mystiker-Monstern, sagt mein Vater immer. - Aria, S. 23

Die Lovestory hat das Rad zwar nicht neu erfunden, weil man schnell abschätzen kann, was es mit Arias Gedächtnisverlust auf sich hat, liest sich aber dennoch ganz schön und interessant. Leider kann man diesen Punkt aber nicht nur positiv sehen. Irgendwie ist die Chemie zwischen Aria und Lover (wer das ist, muss man selbst lesen) ja ganz süß. Dann wirkt die Lovestory teilweise aber auch etwas plump und schnell. Hier muss sich der Leser immer wieder klar machen, dass beide Hauptprotagonisten eine Vorgeschichte miteinander haben. Einige Schwärmereien seitens Aria muss man ertragen können, sonst hält sich der Kitsch glücklicherweise in Grenzen.

Am Ende geht die Geschichte in einen neuen Abschnitt über, der, wie könnte es anders sein, große Lust auf die Fortsetzung macht. Leider ist noch kein deutscher Veröffentlichungstermin bekannt. Der englische Folgeband "Toxic Heart" erscheint im Frühjahr 2014.

Das persönliche Fazit
"Mystic City: Das gefangene Herz" war schon ein besonderes Lesevergnügen! Und mystisch liest sich die Story auch nicht, sondern leicht und fesselnd. Den Mix aus Dystopie, Fantasy und Mafiastory fand ich, zusammen mit dem Kopfkinosetting, einfach nur gut! Weniger angetan war ich stellenweise von der Lovestorychemie. Diese war manchmal recht sweet, dann aber wieder zu plump. Blicke ich jetzt auf mein Leseerlebnis zurück, fiel das aber weniger ins Gewicht. Mir hat's gefallen. Ich lese definitiv weiter. 4 Sterne!
Handlung: 4 / 5
Charaktere: 3,5 / 5
Lesespaß: 4,5 / 5
Preis/Leistung: 4 / 5

© Damaris Metzger, damarisliest.de


Dienstag, 23. Juli 2013

Von schwarzen Löchern, Leidensgenossinnen und zickigen Blogger-Vorlagendesignern ...

Wer sich ab und an auf Damaris liest. umschaut, dem wird auffallen, dass sich hier Design-technisch ein bisschen was verändert hat.
Mein Design hatte ich mir kurz nach den Bloganfängen mit Artisteer erstellt. Das ist ein Programm, mit dem man sich einen Blog im Baukastensystem zusammenstellen kann. Doch glatt läuft da gar nichts, Artisteer ist ganz schön tricky und im täglichen Gebrauch voller Bugs. Nach der letzten Einspielung lief es soweit ganz gut (nachdem Nica mir - mal wieder! - bei einem größeren Fehler behilflich war, merci!). Bis dann vor einigen Tagen fiese schwarze Löcher auf Damaris liest. auftauchten. Und das sah in etwa so aus ...


Ähnliche Abbildung, denn als ich heute den Screenshot machen wollte, hatten sich die bösen schwarzen Löcher teilweise wieder aufgelöst - ich sag da jetzt nichts dazu ...


Och neeee!! Jetzt muss ich noch anfügen, dass ich, was meinen Blog betrifft, eher hektischer Natur bin. Soll heißen, bei mir bricht bei so etwas sofort die Panik aus. Häh, warum denn das? Und was mach ich jetzt? So kann das nicht bleiben? Wo finde ich jetzt den Fehler? Schnell, eine Lösung muss her! - So in etwa könnt ihr euch das bei mir vorstellen. Also merke: Wenn du, lieber Leser, mich ärgern willst, dann schreibst du mir am besten eine Nachricht mit dem Hinweis, dass etwas auf meinem Blog bei dir nicht funktioniert oder das dass Design fehlerhaft angezeigt wird. Dann kannst du dir sicher sein, dass ich hier im Viereck springe. Ich musste mich richtiggehend zwingen am WE nichts zu machen und das Wetter zu genießen.

Der Fehler war schnell entdeckt, denn der Bildhoster von Artisteer hatte einige Design-Hintergründe nicht mehr zur Verfügung gestellt, bzw. waren die dort fehlerhaft. Die Folge - schwarze Löcher im Design. Jetzt gehöre ich HTML-technisch aber leider zur absoluten Laienfraktion. HTML, was ist das? Kann man das essen? Soll heißen, gib mir einen fertigen HTML-Code zum Einfügen, dann bekomme ich das vielleicht hin. Das war's dann beinahe auch schon. Ich wusste wie ich das Problem (eventuell!) hätte beheben können, aber das wäre eine laaaange und mühselige Arbeit geworden. Ausgang ungewiss.

Meine Leidensgenossin war Favola, ebenfalls Artisteer-Benutzerin, bei der dasselbe Problem in noch schlimmerer Form auftrat. Sie hatte plötzlich keinen Header mehr und die Sidebars waren komplett verschoben. Zum Glück gibt's WhatsApp, und wir hatten uns schnell geeinigt, dass wir uns ein komplett neues Design machen wollen, diesmal mit dem Vorlagendedesigner von Blogger. Favola war schneller fertig, ich hinkte etwas hinterher. Wir konnten uns gegenseitig mit vielen Tipps, Meinungen und Hilfestellungen unterstützen. Danke hier an dich Favola, für deine Geduld, deine Meinung und den HTML-Code + Hilfe fürs Zitat-Blümchen. :-)

Spontan entscheide ich mich jetzt, euch nicht mit den Rumzickereien des Blogger-Vorlagendesigners zu langweilen. Dieser lässt mich jetzt nämlich nichts mehr ändern, aber das will ich auch gar nicht. 
Hier ist es, das neu-alte Damaris liest.. Neu, mit den Möglichkeiten, die mir Blogger bietet  und alt im Stil. Denn trotz den Änderungen und Anpassungen soll es ganz typisch Damaris liest. bleiben. Tschüss Artisteer, ich werde dich NICHT vermissen.

So, und morgen schreibe ich endlich die Rezension zu "Mystic City" und beschäftige mich mit einem Nähprojekt. Und vielleicht, nur ganz vielleicht, komme ich auch mal wieder in Ruhe zum Lesen ... Und falls jetzt jemand den Eindruck haben sollte, ich wäre gestresst - das täuscht ... (nicht). 

Donnerstag, 18. Juli 2013

Rezension zu "Gelöscht" von Teri Terry



Verlag: Coppenrath (Juni 2013)
Originaltitel: Slated
Übersetzer: Marion Hertle
Reihe: Band 1/3, ab ca. 14-17 J.
Ausführung: Hardcover/SU, 431 S.
ISBN: 978-3649611837
17,95 € [D]

Genre: Dystopie

© Cover- und Zitatrechte: Coppenrath Verlag


Das Thema
Kyla wurde geslated. Das heißt ihr Gedächtnis wurde gelöscht und ihre Persönlichkeit genommen. Sie kann sich an nichts aus ihrem vorherigen Leben erinnern. Im Jahre 2054 greift die Regierung Englands bei jugendlichen Verbrechern zu dieser Maßnahme, um die wachsende Kriminalität und den Terrorismus unter Kontrolle zu bekommen.
Nachdem Kyla sich im Krankenhaus erholt hat, wird sie in einer neuen, fremden Familie untergebracht und soll mit ihnen ein neues Leben führen. Doch Kyla merkt bald, dass sie anders ist, als andere Slater, die oft mit einem sorglosen und fröhlichen Grinsen den Alltag durchlaufen. Sie hinterfragt Dinge und hat beängstigende Albträume, die darauf hinweisen, dass Kylas Erinnerungen noch irgendwo in ihr schlummern. Zusammen mit dem ebenfalls geslateten Jungen Ben versucht sie mehr über ihre Vergangenheit zu erfahren. Dabei kann sich Kyla nie sicher sein, wem sie vertrauen kann und wer sie überwacht.

Die Rezension

Der Anfang: Ich renne.

Das Dystopiegenre ist recht breit gefächert. Lässt sich aus manch - mehr oder weniger - erschreckendem Zukunftsszenario doch allerhand herausholen. Einige Autoren setzen auf die klassische Action-Dystopie, während andere sich auf ruhige, eindringliche Werke konzentrieren. "Gelöscht" zählt zur zweiten Sorte. Dabei fehlt es auch bei diesem Roman nicht an Action, die Konzentration liegt aber auf einer Geschichte, die ihre Wirkung durch Eindringlichkeit entfaltet und mit dem ein oder anderen Gänsehautmoment aufwartet.

Ich bin 16 Jahre alt und weder langsam noch zurückgeblieben oder seit meiner Geburt in einem Schrank eingesperrt gewesen - zumindest soweit ich weiß -, aber das Slating macht das mit einem. Es nimmt einem alle Erinnerungen. 
Es dauert eine Weile, bis nicht mehr alles zum ersten Mal geschieht. Erst Worte, erste Schritte, die erste Spinne an der Wand, der erste angeschlagene Zeh. Ganz einfach: erstes ALLES. - Kyla, S. 7

Kyla ist keine sehr offensive Protagonistin. Sie passt sich an und beobachtet viel. Aber das ist ja auch logisch. Schließlich wurden durch das Slating ihre kompletten Erinnerungen entfernt. Sie muss alles neu lernen, erlebt alles wieder zum ersten Mal und weiß nicht, warum sie geslated wurde. Sie macht sich Gedanken über ihr jetziges Leben und was wohl davor war. Das ist sehr mysteriös und gibt der Geschichte einen einfühlsamen und nachdenklichen Touch. Gerade, weil hier auch wieder ein Thema/Prozetere aufgegriffen wird, das man sich in seinen schlimmsten Albträumen nicht vorstellen will. Bald schon merkt Kyla, dass sie anders ist, als andere Slater. Von da an möchte sie ihrem Geheimnis auf die Spur kommen und agiert viel überlegter und auch tougher. Kylas Charakter fasziniert sehr.

Durch diverse Personen, denen Kyla begegnet bildet man sich schnell eine Meinung von ihrem Umfeld und dem Regierungssystem. ABER, ganz klar und offensichtlich ist hier nichts. Es kann sein, dass man von einer Person noch sehr positiv (oder auch negativ) dachte, sich diese Meinung ein Kapitel weiter dann komplett revidiert und Ansichten neu geordnet werden müssen. Die komplette Geschichte ist hochinteressant und spannend, die wenigen Actionsequenzen reichen völlig aus. Das Levo, ein Armband, welches mit einem Zahlenwert Kylas Gemütszustand überwacht, ist wunderbar in die Story integriert und sorgt für zusätzlichen Nervenkitzel.

So ist "Gelöscht" das fast perfekte Leseerlebnis. Kleine Kritik könnte man seitens Ben, dem männlichen Gegenüber von Kyla, anbringen. Über ihn erfährt man recht wenig und er taucht auch nicht allzu oft in der Geschichte auf, bis sich gegen Ende die Ereignisse überschlagen. Vor allem dann wünscht man sich, dass Ben etwas mehr Aufmerksamkeit während der Handlung bekommen hätte.
Am Schluss prasseln die Informationen nur so auf den Leser ein. Too much information? Nicht wirklich, es bleibt spannend und unvorhersehbar. Aber man muss diese geballten Infos erst mal ausreichend verarbeiten. Es wird turbulent!
Auch Teri Terry verschont uns nicht mit einem schmerzhaften Cliffhanger. Warum enden Bücher oft gerade dann, wenn man nahtlos weiterlesen möchte!? Da ist es eine richtig gute Nachricht, dass Band 2 schon in den Startlöchern steht. "Zersplittert" erscheint im Frühjahr 2014.

Das persönliche Fazit
Gelöscht wird hier gar nichts! Dieses Buch bleibt im Gedächtnis und wartet in meinem Regal auf seine Fortsetzungskollegen. "Gelöscht" ist ein tolles Buch! Eine eindringliche und nachdenklich machende Dystopie, für mich vom Lesegefühl her vergleichbar mit Büchern wie "Delirium" oder "Lost Girl". Der Schauplatz England passte sehr gut zu den Charakteren und zum dargestellten System. Perfekt fand ich, dass für das Slating (und z.B. diverse Medikamente) der Originalname behalten wurde, die Charakteristik der Story bleibt so vollständig erhalten. Trotz Mini-Kritikpunkten war "Gelöscht" für mich eine DER Dystopien 2013. Die weiteren Bände sind ins Pflichtleseprogramm aufgenommen. 4 gespeicherte Sterne!


Aufmachung: 4 / 5
Handlung: 4 / 5
Charaktere: 4 / 5
Lesespaß: 4,5 / 5
Preis/Leistung: 4 / 5

© Damaris Metzger, www.damarisliest.de



Reiheninfo Gelöscht-Trilogie:

Prequel/Vorgeschichte - Exit Now!
Band 1 - Gelöscht
Band 2 - Zersplittert
Band 3 - Bezwungen

Dienstag, 9. Juli 2013

Buchzugänge vs. Buchabgänge im Juni 2013

Im Juni habe ich genau so viele Bücher gelesen, wie auch bei mir ankamen. Nämlich 8 Stück. Gleich zwei Mal bekam ich ein Buchgeschenk von einer lieben Bücherfreundin und bei Blogg dein Buch, einer Autorenverlosung und einer Lovelybooks Leserunde hatte ich zudem noch Glück. Besser geht's nicht!

Meine Buchzugänge vom Juni 2013 - 8 Bücher:




Tears'n'Kisses war eine Juni-Neuerscheinung und sofort gelesen. Es ist der letzte Band der Lebe lieber übersinnlich-Trilogie und die ganze Reihe ist für mich bester Schmökerspaß. Mein Sommer nebenan (yay, Türkis!) war ein Wunschbuchgeschenk von Reni. Herzlichen Dank an dich! Jennifer Benkau hat fünf Exemplare ihres neuen (und zugleich ersten) Romans Stolen Mortality verlost. Ich habe ein Exemplar zur Rezension gewonnen und gelesen ist es auch schon. Erst im September erscheint das Kinderbuch Die Puppenkönigin. Die Geschichte klang für mich niedlich und zeitgleich auch spooky. Auf dieses Buch freue ich mich auch schon sehr. Zu Silber: Das erste Buch der Träume muss ich nicht mehr viel sagen. Kerstin Giers neuer Roman war wohl DIE Neuerscheinung im Juni. Ich fand das Buch nahezu perfekt. Für eine Lovelybooks-Leserunde habe ich Gelöscht bekommen. Das Buch ist auch schon gelesen und wartet noch auf die verdient gute Rezension. Mit Mystic City: Das gefangene Herz hatte ich bei Blogg dein Buch Glück. Ich freu mich drauf, denn dystopiemüde bin ich anscheinend noch lange nicht. Mein zweites Wunschbuchgeschenk Soul Beach: Frostiges Paradies im Juni kam ganz unerwartet von Favola bei mir an. Danke, wie lieb!


Buchabgänge - Gelesen habe ich im Juni 8 Bücher:





Rezensionen und Reviews gibt es zu

Silber, Seelen und Tears'n'Kisses waren meine Highlights im Juni. Besonders "Silber" und "Tears'n'Kisses" sind total witzig und unterhalten bestens. "Seelen" ist für mich eines der perfekten Bücher, die man gelesen haben muss!
Einen Leseflop gab es im Juni nicht. Ich habe alle 8 Bücher (auch die englischen) sehr gerne gelesen.

Donnerstag, 4. Juli 2013

Rezension zu "Stolen Mortality" von Jennifer Benkau



Verlag: Sieben Verlag (Juni 2013)
Originaltitel: -
Übersetzer: -
Reihe: -
Ausführung: Taschenbuch, 360 S.
ISBN: 978-3864431111
14,90 € [D]

Genre: Urban Fantasy

© Cover- und Zitatrechte: Sieben Verlag


Das Thema
Jamian und sein jüngerer Bruder Junias leben in einem Dorf in Schottland. Sie sind vom Volk der Kienshi, Wächter über Vampire, die unerkannt unter den Menschen leben. Jamian ist in seinem Bezirk der Wächter und achtet darauf, dass die Vampire nicht über die Stränge schlagen, nur so viel Blut trinken, wie sie brauchen und dabei keinen Menschen töten.
Als Junias einen schlimmen Fehler begeht, nimmt Jamian die Strafe des Senats auf sich und opfert seine Sterblichkeit. Gleichzeitig taucht eine mysteriöse Vampirfrau im Dorf auf, die Jamian töten will. Hat das alles mit der Strafe zu tun? Und warum wurde diese harte Strafe ausgerechnet auf Jamian angewandt?

Die Rezension

Der Anfang: Flüsterworte in einem Wald, irgendwo in den Highlands.

Gibt es einen typischen Vampirroman? Eher nicht. Heutzutage sind viele auf dem Markt und jeder hat seinen eigenen Stempel, bzw. seine eigene Auslegung, des Mythos über diese beliebte paranormale Spezies. Manche sind sehr kreativ, andere weniger. Auch Jennifer Benkaus "Stolen Mortality" beschäftigt sich mit dem Thema Vampire. Dabei geht es aber nicht vordergründig um die blutsaugenden Gesellen, die Hauptpersonen - Jamian und sein Bruder Junias - sind nämlich Kienshi, Wächter, und haben ein strenges Auge darauf, dass die Vampire sich an festgelegte Regeln halten.

Der Einstieg in die Geschichte fällt leicht. Das Buch beginnt spannend und interessant. Informationen bekommt man nicht alle auf einmal, aber mit dem Fortschreiten der Geschichte wird tatsächlich jede Wissenslücke gefüllt. So weiß man zum Beispiel gleich am Anfang, dass Junias etwas verbrochen hat, wofür sein Bruder die Strafe auf sich nimmt, aber man weiß nicht was das Verbrechen war. Erst nachdem man über einige Bräuche und Gepflogenheiten der handelnden Personen Bescheid weiß, erfährt man die komplette Tragweite. Das macht die Geschichte, sowie die Handlung sehr rund.

Die Autorin lässt ihre Geschichte aus drei verschiedenen Blickwinkeln erzählen, jeweils personal und in der Vergangenheitsform. Die Brüder Jamian und Junias habe hier den größten Part und oft begleitet man auch Vampirfrau Laine.
Junias ist erst 16 Jahre alt und verhält sich seinem Alter entsprechend. Da er schon früh zum Kienshi gemacht wurde, ist er oft unsicher, wirkt zerrissen und reumütig seinem Bruder gegenüber. In bestimmten Situationen tendiert er zur Aggressivität. Dagegen agiert der ältere Bruder Jamian (er ist 19) viel erwachsener, als es seinem Alter entspricht. Er ist sehr reif und meist überlegt, hat seinem Bruder gegenüber eine gewisse Vaterrolle inne.

Auch wenn die Hauptpersonen jugendlichen Alters sind, ist das Buch kein Jugendroman. Es geht teilweise recht hart zur Sache, ist sehr blutig und viele Beschreibungen sind nicht zimperlich, auch wenn die Bösen ruhig noch etwas fieser sein könnten. Erfreulicherweise ist das Buch durch und durch handlungsorientiert und kein Erotikroman, wie man ihn oft bei dieser Thematik erwartet. Es gibt romantische Szenen, diese sind aber absolut nicht dominierend.
Sehr gut gefällt auch der unterschwellige Humor und einige Besonderheiten, die die Autorin in die Geschichte einbaut. So definiert sie zum Beispiel Unsterblichkeit nicht zwangsläufig mit ewigem Leben, sondern der ewigen Verdammnis in ein Zwischending zwischen Leben und Tod, sollte das unsterbliche Leben irgendwann enden.

Junias schluckte schwer.
"Vielleicht", fuhr Jamian fort, "hilft es dir, wenn ich dir sage, dass es, als ich in deinem Alter war, auch nur sechs Menschen gab, die mich verstanden haben. Zumindest war ich mir dessen ziemlich sicher."
"Echt? Wer sind die sechs?"
"Linkin Park."
- S. 144

"Stolen Mortality" ist sehr ausführlich und gefühlsbetont geschrieben. Man muss als Leser eine Vorliebe für ausführliche Umgebungs- und Gefühlsbeschreibungen der Protagonisten haben, sonst könnte man die Handlung als etwas zu langgezogen empfinden. Bis auf weiteres ist das Buch ein Einzelroman, mit einem Ende, das zwar unerwartet, aber doch folgerichtig ist. Trotz viel Wehmut ist es absolut richtig.

Das persönliche Fazit
Schon lange habe ich keinen "richtigen" Vampirroman mehr gelesen. Obwohl sich "Stolen Mortality" im Endeffekt nicht als zu Vampir-dominierend herausstellt, stimmt hier das Setting und das Gefühl, das eine solche Geschichte mit sich bringen sollte. Auch, wenn es erst später veröffentlicht wurde, ist es das erste Buch der Autorin, was man teilweise auch merkt. Trotzdem geht das Buch eigene, auch ungewöhnliche, Wege und die Geschichte ist hochwertig ausgearbeitet. 4 Sterne!


Aufmachung: 4 / 5
Handlung: 4 / 5
Charaktere: 4 / 5
Lesespaß: 3,5 / 5
Preis/Leistung: 3,5 / 5

© Damaris Metzger, damarisliest.de

Dienstag, 2. Juli 2013

Mein Halbjahres-Lesehighlight 2013



Das erste Halbjahr von 2013 ist geschafft. Wahnsinn, wie schnell das ging und wie viele Bücher bisher an uns vorbeigerauscht sind. Zeit zu überlegen, welches Buch mein absolutes Halbjahreshighlight 2013 war. Anka, von Ankas Geblubber, hat mich im Rahmen einer spontanen Blogtour gefragt und da überlege ich doch gerne mal genauer.

Jetzt fällt es natürlich jedem Bücherwurm (auch mir!) schwer, aus rund 60 gelesenen Büchern einen Favoriten auszuwählen. Wie gut, dass ich eine Monatsstatistik führe. Beim Durchforsten dieser, habe ich zuerst einmal alle Bücher ausgesucht, die mir in den vergangenen sechs Monaten besonders im Gedächtnis geblieben sind, ja, allesamt auf ihre Art Highlights waren. 10 Stück kamen auf die Liste. Diese Bücher haben von mir alle Höchstwertung bekommen, was konkret bedeutet, jedes 6. Buch war ein kleines oder großes Highlight für mich. Nicht schlecht ... Ich habe versucht, das ungefähr chronologisch zu ordnen.


Die ersten 5 Highlights 2013:





Kyria & Reb: Die Rückkehr ist der Abschlussband dieser Dilogie. Teil 1 hatte für mich einen ganz besonderen Stil und Wortwitz, den ich bisher in dieser Art noch nirgends sonst entdeckt habe. Auch Teil 2 gefiel mir supergut.
Ein ganz dünnes und feines Buch ist Erzähl mir von der Liebe. Es ist sehr direkt und eindringlich, mit einer tollen Zwischen-den-Zeilen-Lovestory. Lesen!
Let's rock! Rockoholic tut genau dies, und dass nicht zu knapp. Eine sehr witzig-strange und gewöhnungsbedürftige Geschichte, die meinen Nerv komplett getroffen hat. Musikbuchfans, lesen!
Angelfire: Auf den Schwingen des Bösen ist beste Urban-Fantasy und der zweite Teil der Angelfire-Trilogie. Ich war beim Lesen so ziemlich geflasht. So sehr, dass ich gerne bei einer Blogtour zu den bereits erschienenen Bänden mitgemacht habe.
Warm Bodies habe ich mir als TB/Filmbuchausgabe) gekauft, weil es mir so viel besser gefällt, als das gebundene Original ("Mein fahler Freund"). Eine Zombie-Lovestory die mein Herz erwärmt hat, dazu makaber, spannend, krass, gefühlvoll und anders. Eines meiner absoluten Lieblinge 2013.


Die zweiten 5 Highlights 2013:





Okay, zu Dark Destiny muss ich nicht mehr viel sagen. Der Dilogieabschluss war großartig und eine der besten Dystopien auf dem Buchmarkt! Band 1 "Dark Canopy" hat im letzten Jahr bei mir Lieblingsbuchstatus erreicht.
Die Arkadien-Trilogie hat mich komplett weggeföhnt. Ich war begeistert von der Stimmung und Spannung in allen drei Büchern. Ab besten gefallen hat mir Band 2, Arkadien brennt. Darum wähle ich dieses Buch zu meinen Halbjahreshighlights.
Ein sehr ruhiges und gefühlvolles Buch ist Über ein Mädchen. Für mich war es ein unbedingtes Highlight, schon dadurch, dass es so echt rüberkommt. Unzweifelhaft ein Glanzstück!
Im Rahmen einer English-Reading-Challenge griff ich zu Angelfall, welches schon viel zu lange auf meinem Kindle schlummerte. Und ich kann nicht anders als zu sagen, das Buch ist der Wahnsinn! Dieses englische Buch bekam den ersten Lieblingsbuchstatus 2013.
Silber: Das erste Buch der Träume ist das neueste Buch in der Highlightliste. Es war für mich wohl das niedlich-lustigste Lesevergnügen seit Langem und somit beste Unterhaltung. Fazit: Silber steht drauf, Gold ist drin!

Das waren sie also, meine 10 Highlights vom ersten Halbjahr 2013. Doch welches Buch hat denn nun  gewonnen. Ich musste gar nicht so lange überlegen, obwohl die Bücher allesamt klasse waren.


Mein 1. Platz-Halbjahreshighlight ist ... (ja, ich weiß, das Bild ist kitschig, aber ich konnte mich nicht bremsen)



... Angelfall von Susan Ee


Warum? Es hat bei während des Lesens einfach das großartigste und turbulenteste Gefühl ausgelöst. Ich war von der Handlung gleichzeitig gefesselt-fasziniert, habe geschmunzelt, war aber auch absolut geschockt! Angelfall ist gewiss nichts für schwache Nerven und hat den Heiligenschein nicht wirklich verdient. Es ist ein Engelbuch, dabei aber nicht engelhaft-lieb, sondern richtig böse-gruselig und vor allem gegen Ende sehr, sehr strange!

Allen interessierten Lesern mit Endzeit/Dystopie- und Fantasyfaible sage ich: Lesen, lesen, lesen!

(spoilerfrei, macht aber deutlich, was man zu erwarten hat)



Übrigens erscheint im August 2013 die deutsche Ausgabe des Buches beim Heyne Verlag. "Angelfall: Fürchtet euch nicht" wird wohl das erste Buch sein, das ich auf Deutsch gleich noch mal lesen werde.


Besucht gerne auch die anderen Mädels und schaut nach, welche Bücher sie zu ihren Halbjahreshighlights gewählt haben:




Anka/Ankas Geblubber machte gestern den Anfang.
Und morgen geht es bei Sandi und Reni/Bücherraschung weiter.

Montag, 1. Juli 2013

Review zu "Second Chance Boyfriend" von Monica Murphy



Bantam (April 2013), Band 2,
Kindle E-Book, ca. 320 Druckseiten,
Sprache: Englisch
z. Zt. 2,18 € [D]


Lost. Everything in my life can be summed up by that one sickening word. My football coach blames me for our season-ending losses. So does the rest of the team. I wasted two whole months drowning in my own despair, like a complete loser. And I lost my girlfriend - Fable Maguire, the only girl who ever mattered - because I was afraid that being with me would only hurt her.

But now I realize that I’m the one who’s truly lost without her. And even though she acts like she’s moved on and everything’s fine, I know she still thinks about me just as much as I think about her. I know her too well. She’s so damn vulnerable, all I want to do is be there to help her ... to hold her ... to love her.

I just need her to give me one more chance. We may be lost without each other, but together, we’re destined to find a love that lasts forever. (Text- und Bildquelle: Amazon.de)

Englisches Sprachniveau: Im Präsens (Gegenwart) geschriebene Geschichte mit abwechselndem Ich-Erzählstil der beiden Hauptprotagonisten. Teils umgangssprachliches, einfach und schnell zu lesendes Buch für Leser mit gutem Schulenglisch.


Meine Meinung
Nachdem ich vor ca. zwei Wochen Band 1 "One Week Girlfriend" gelesen hatte, und überraschend gut unterhalten wurde, wurde die Fortsetzung "Second Chance Boyfriend" sofort gekauft und auch baldmöglichst geschmökert. Auch hier ist das Coverschema altbekannt, gefällt mir aber etwas besser als das des Vorgängers. Und ich kann hier auch schon gleich sagen, dass auch der zweite Teil absolut flüssig und gut zu lesen war. Auch der Inhalt wusste mich zu unterhalten. So ist auch "Second Chance Boyfriend" schön zu lesende New Adult-Literatur.


I'm not letting her go. Ever. I need her too much. I love her too damn much.
- Kindle Pos. 1207, 32%


Fable wurde von Drew verlassen, weil er einfach nicht mit den Problemen aus seiner Vergangenheit umgehen konnte. Natürlich vermisst sie Drew unendlich, hat aber mit eigenen Schwierigkeiten zu kämpfen. Fable muss sich nach wie vor um ihren Bruder kümmern und alle Rechnungen sowie die Miete bezahlen, da ihre Mutter sich aus der Verantwortung zieht. Da kommt der neue Job in einem Szene-Restaurant wie gerufen, und ausgerechnet dort begegnen sich Fable und Drew wieder.

Man sieht auch hier, die Story ist nicht sehr überraschend und in fast jedem Punkt vorhersehbar. Egal! Lesen soll Spaß machen und "Second Chance Boyfriend" ist einfach schmökerig und gut zu lesen. So fliegen auch hier die (virtuellen) Seiten, man kann das Buch in einem Rutsch durchlesen.

Während Teil 1 die meiste Zeit über in einem festgelegen Rahmen (bei Drews Eltern zu Hause) spielt, ist hier die Handlung offener, da Drew und Fable wieder zurück in der Stadt sind. Trotzdem sind die Schauplätze oft dieselben und folgen zudem einem bekannten Schema (in der Wohnung, Restaurant, Bar/Disko, usw.). Verständnisprobleme gibt es nicht, der Handlung kann man immer perfekt folgen.
Auch in diesem Buch wechselt die Erzählperspektive zwischen Drew und Fable, Ich-Form/Präsens, ab. Während früher eher Drews Vergangenheit beleuchtet wurde, ist es jetzt mehr Fable, deren Probleme im Mittelpunkt stehen. Trotzdem ist die Handlung sehr ausgeglichen.

Ja, "Second Chance Boyfriend" ist problembelastet und mitunter etwas kitschig. Hier vor allem die ständigen inneren Monologe der Protagonisten, bei denen es sich um ihrer Probleme dreht. Und natürlich die häufigen Beteuerungen, wie sehr sie einander lieben, brauchen, verehren, hübsch finden, etc., ist ganz typisch für Bücher dieses Genre. Komischerweise stören mich diese Klischees bei New Adult eher weniger, es gehört halt einfach dazu und ist ganz nett zu lesen.

Ob dann allerdings das Oberdrama am Ende hätte sein müssen? Sonderlich überrascht war ich zwar auch hier nicht, es brachte aber einiges an Spannung in die Geschichte. Und weil mit der Dilogie die Geschichte über Fabel & Drew abgeschlossen ist, und diese Bücher meist nach dem "Ende gut, alles gut"-Prinzip geschrieben sind, konnte ich das gut so stehen lassen und war auch hier wieder überraschend zufrieden.

Fazit
Mit "Second Chance Boyfriend" hatte ich ebenso kurzweilige Lesestunden wir mit dem Vorgänger "One Week Girlfriend". Man muss nicht immer viel Geld ausgeben, um Pageturnergeschichten zu bekommen. Wer gerne New Adult liest, süße Lovestorys und kurzweilige Geschichten (mit Drama und Herzschmerz) liest, ist mit diesen beiden Büchern sehr gut bedient. My recommendation!

© Damaris Metzger, damarisliest.de



Band 1 "One Week Girlfriend" und Band 2 "Second Chance Boyfriend"