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Freitag, 31. August 2012

Rezension zu "Grischa: Goldene Flammen" von Leigh Bardugo



Verlag: Carlsen (Juli 2012)
Originaltitel: Shadow and Bone
Übersetzer: Henning Ahrens
Reihe: Band 1, ab ca. 14 J.
Ausführung: Hardcover/SU, 352 S.
ISBN: 978-3551582850
17,90 € [D]

Genre: Fantasy


Inhalt/Verlagsinfo
Alina ist einfache Kartografin in der Ersten Armee des Zaren. Dass sie heimlich in Maljen verliebt ist, ihren besten Freund seit Kindertagen, darf niemand wissen. Schon gar nicht Maljen selbst, der erfolgreiche Fährtenleser und Frauenschwarm.
Bei einem Überfall rettet Alina Maljen auf unbegreifliche Weise das Leben. Doch was sie da genau getan hat, kann sie selbst nicht sagen. Plötzlich steht sie im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit und wird zum mächtigsten Grischa in die Lehre geschickt. Geheimnisvoll und undurchschaubar, wird er von allen der Dunkle genannt. Aber wieso fühlt sie sich von ihm so unwiderstehlich angezogen?
Und warum warnt Maljen sie so nachdrücklich vor dem Einfluss des Dunklen? (Text- und Bildquelle: Carlsen Verlag)

Über die Autorin
Leigh Bardugo wurde 1975 in Jerusalem geboren und wuchs in Los Angeles auf. Sie studierte an der Yale University. Wenn sie nicht schreibt, arbeitet sie als Make-up-Artist. Grischa - Goldene Flammen ist ihr erster Roman, zwei weitere Bände der Saga um die Sonnenkriegerin Alina sind in Vorbereitung.

Rezension

Der erste Satz - Kapitel 1: Ich stand am Rand einer überfüllten Straße und betrachtete die hügeligen Felder und verlassenen Bauernhöfe des Tula-Tals.

Das Land Rawka ist durch eine schwarze Ebene, die Schattenflur, geteilt. Um von Ost nach West zu kommen, müssen alle Reisenden diese Ödsee überqueren. Viele werden dabei von den geflügelten Schattenwesen gefressen, die in der immerwährenden Dunkelheit leben.
Alina ist eine Kartografin in der Armee des Zaren, sie zeichnet Landkarten. Zusammen mit ihrer Einheit ist sie auf dem Weg nach Westen, muss also auch die Schattenflur überqueren. Es kommt zur Tragödie. Doch mitten im Angriff der Schattenwesen zeigt sich einen besondere Gabe von Alina, die ihr das Leben rettet. Plötzlich wird das einfache Mädchen zu einer besonderen Grischa ernannt, einer Meisterin der kleinen Künste. Dazu muss sie auf dem Anwesen der Grischa leben und steht nun unter dem persönlichen Schutz von deren Oberhaupt, dem Dunklen.

Vor uns verschwand ein Sandskiff nach dem anderen in der Finsternis. Zuerst wurde mir bewusst, dass unser Bug im Dunkeln lag, dann merkte ich, dass ich nicht einmal mehr meine auf der Reling liegende Hand erkennen konnte. Als ich einen Blick über die Schulter warf, war die Welt der Lebenden außer Sicht. Dunkelheit umgab uns, schwarz, allgegenwärtig, ohne Gewicht. Wir befanden uns auf der Schattenflur. - S. 38

Wenn man zum ersten Mal von "Grischa: Goldene Flammen" hört, erwartet man vielleicht, dass Grischa ein Name ist, wahrscheinlich der der Hauptprotagonistin. Falsch. Die Grischa sind eine Art Zauberorden, die die Menschen des Landes unterstützen. Sie bestehen aus drei verschiedenen Zünften, die alle eine andere Kunst beherrschen. Das Oberhaupt der Grischa ist der Dunkle. Er gilt neben dem Zaren als zweiter Herrscher des Landes.
Für ihre Geschichte orientierte sich Leigh Bardugo am alten Russland mit der Herrscherstruktur der Zaren. Auch die Namen von Städten und Personen sind aus dem Russischen abgeleitet. Und doch hat die Autorin mit dem Land Rakwa eine ganz eigene Welt erschaffen. Bei der Orientierung helfen einem eine wunderschön gezeichnete Karte, sowie eine kurze Übersicht über die drei Grischa-Orden. Zum Verständnis der Geschichte bräuchte man Karte und Beschreibung sicher nicht, es ist aber einfach schön zu sehen, wo sich die handelnden Personen gerade befinden.

Die Geschichte startet mit einer sehr düsteren Stimmung, als ein Teil der Armee des Zaren die Schattenflur überqueren will. Die Beschreibung dieser Aktion ist sehr ausgewogen zwischen Umgebungsbeschreibung, die für richtiges Gruselfeeling sorgt, und dem Kennenlernen der handelnden Personen, auch der Grischa. So findet man gut in die Geschichte hinein. Gerade die Grischa umgibt eine Erhabenheit, aber auch Dunkelheit, die zum Teil etwas schaurig wirkt. So hat der Orden neben Heilern und Inferni (die können Flammen erschaffen) zum Beispiel auch so genannte Entherzer, die die Macht haben, das Herz eines Menschen zum platzen zu bringen. Gänsehaut! Verständlich, dass auch Alina einige Anlaufschwierigkeiten hat, bis sie sich in der Welt der Grischa zurechtfindet.

Ich-Erzählerin Alina erzählt die komplette Geschichte aus ihrer Sicht. Sprache und Übersetzung sind tadellos und geben die Stimmung im Buch bestens wider. Teilweise wirkt die Sprache sehr persönlich, was es einem leicht macht, sich in Alina und ihre Situation hineinzuversetzen. Das Setting ist so gut, dass man das Gefühl hat, selbst durch Rakwa zu reisen oder an der Seite des Dunklen und den Grischa im Kleinen Palast zu leben. Sehr stimmungsvoll.

Auch "Goldenen Flammen" wird von einer Liebesgeschichte begleitet, auf die zwar einige Entscheidungen aufbauen, die aber nie in den Vordergrund rückt. In diesem Fall hätte die Lovestory sogar noch etwas intensiviert werden können. Trotzdem sorgen einige Szenen für Knisterfeeling. Der Ausgang derselben könnte überraschen, man erwartet etwas anderes. Und mancher Leser hätte persönlich garantiert einen anderen Ausgang erhofft. Auch könnte man sich fragen, ob eine plötzliche und sehr spannende Wendung im Buch nicht zu einfach Schwarz-Weiß konstruiert ist. Ab hier ist die Handlung dann sehr geradlinig, man erwartet, dass sich das Blatt doch noch einmal wendet. Vergebens. Die Story ist aber so gut ausgearbeitet, dass diese Eindrücke subjektive Kinkerlitzchen sind. Auf die hohe Qualität dieser Geschichte habe sie keinen Einfluss.

Das Buch ist humorvoll und in seiner Art, trotz des Fantasy-Genres, ehrlich und glaubwürdig. Ab einem Wendepunkt ist die Handlung spannend bis zum Schluss. Sehr erfreulich ist die Tatsache, dass es sich hier zwar um den Start einer Trilogie handelt, das Buch aber als abgeschlossen betrachtet werden kann. So ist es auch für Leser interessant, die Einzelbände den Serien vorziehen.

Persönliches Fazit
Für mich ist "Grischa: Goldene Flammen" im Zeitalter der oberflächlichen Settings und nichtssagenden Romantasys ein kleines Kunstwerk. Trotz ausbaufähiger Lovestory hat diese "das gewisse Etwas", das ich sonst so oft vermisse. Die Autorin hat für ihre kreativ kreierte Welt dieses Abenteuer-/High-Fantasy Romans meinen vollsten Respekt. Die Geschichte ist top! Die optische Gestaltung des Buches auch. Und das Schmankerl, dass man diesen Trilogiestart auch als Einzelband lesen kann, gibt es noch obendrauf. Meine flammende Empfehlung ist dem Buch sicher. 5 Sterne!


Aufmachung: 5 / 5
Handlung: 4 / 5
Charaktere: 4 / 5
Lesespaß: 5 / 5
Preis/Leistung: 5 / 5

© Damaris Metzger, damarisliest.de

Ich zäume meinen SuB von hinten auf ...

Etwas Altes und etwas Neues, heißt es jetzt bei meiner aktuellen Lektüre.
 
Zuerst das Alte. "Sixteen Moons" von Kami Garcia & Margaret Stohl ist das älteste Buch auf meinem SuB, bzw. das, welches am längsten rumliegt. Ich konnte es vor ca. 1,5 Jahren bei Tauschticket ergattern und war damals ganz wild darauf. Es rutschte dann immer weiter nach hinten. Bis heute. Denn jetzt zäume ich das Pferd, äh, den SuB von hinten auf, indem ich mir kurzerhand "Sixteen Moons" geschnappt habe. Bei diesem Buch geht es mit so, dass ich fast nichts davon weiß, nicht mal die Inhaltsangabe habe ich mir vorher groß angeschaut. Es ist eine reine Empfehlung von anderen Lesern. Auch mal schön!


"Sixteen Moons: Eine unsterbliche Liebe" von Garcia & Stohl, OT: Beautiful Creatures, Hardcover mit SU, 544 Seiten, 18,95 € [D]

 
Schon bevor Ethan sie zum ersten Mal gesehen hat, hat sie ihn in seinen Träumen verfolgt: Lena, die Neue an Ethans Schule. Lena, das Mädchen mit dem schwarzen Haar und den grünen Augen. Lena, die in Ravenwood wohnt, der verrufenen alten Plantage, von der sich alle in Gatlin fernhalten – alle außer Ethan. Lena, in die Ethan sich unsterblich verliebt. Doch Lena umgibt ein Fluch, den sie mit aller Kraft geheim zu halten versucht: Sie ist eine Caster, sie entstammt einer Familie von Hexen, und an ihrem sechzehnten Geburtstag soll sie berufen werden. Dann wird sich entscheiden, ob Lena eine helle oder eine dunkle Hexe wird …
 
Ethan aber weiß: Auch ihm bleibt keine Wahl – ihm ist vorherbestimmt, Lena für immer zu lieben. Aber wird er bei ihr bleiben können, gleich, welcher Seite sie künftig angehört? (Text- und Bildquelle: cbj Verlag)
 
 
 
Danach kommt ein ganz neues Buch an die Reihe. "Kälte" von Michael Northrop ist eben erst erschienen und sieht aus wie ein waschechtes Winterbuch. Aber im Sommer kann das für die richtige Abkühlung sorgen. (Schade, dass es gerade vorbei ist, mit der Hitzewelle!)
 
 
Es schneit wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Scotty und seine Freunde Pete und Jason gehören zu den letzten sieben Schülern ihrer Highschool, die darauf warten, nach dem Unterricht abgeholt zu werden. Bald jedoch wird klar, dass niemand mehr kommen wird.
Anfangs scheint es noch gar keine so schlechte Sache zu sein, den Abend und schließlich die Nacht in der Schule verbringen zu müssen – immerhin sind die zwei süßen Mädchen Julie und Krista mit von der Partie. Doch als zuerst der Strom ausfällt, dann die Heizung, schließlich die Wasserleitungen einfrieren und der Schnee draußen immer höher steigt und sie in Dunkelheit hüllt, liegen die Nerven blank – und plötzlich geht es ums nackte Überleben.
(Text- und Bildquelle: Loewe Verlag)

Montag, 27. August 2012

Rezension zu "Renegade: Tiefenrausch" von J.A. Souders



Verlag: ivi (August 2012)
Originaltitel: Renegade
Übersetzer: Charlotte Lungstraß
Reihe: Band 1
Ausführung: Hardcover/SU, 368 S.
ISBN: 978-3492702812
16,99 € [D]

Genre: Dystopie


Inhalt/Verlagsinfo
Evies Leben ist perfekt – perfekt geplant und überwacht von Mutter, der Herrscherin über die Unterwasserstadt Elysium. Schon bald soll die 16-Jährige über die geheimnisvolle Welt regieren. Doch als sie sich ausgerechnet in ihren Feind verliebt, wird klar, dass das perfekte Leben in Elysium eine einzige Lüge ist.
Elysium liegt am Grund des Meeres, abgeschirmt vom Rest der Welt. Dort hat Mutter ein Paradies für all jene Menschen geschaffen, die vor den Kriegen der Oberfläche fliehen konnten. Sie organisiert den Alltag der Bewohner, schützt sie vor Gefahren und regelt sogar die Geburten. Doch dieser Friede wird teuer erkauft – Gefühle sind in Elysium verboten, Berührungen unter Liebenden werden mit dem Tod bestraft. Evie vertraut in dieses System – doch als Gavin, ein Oberflächenbewohner, in ihre Welt eindringt, weckt der junge Mann Zweifel in ihr: Warum plagen sie Erinnerungslücken? Weshalb besteht Mutter auf Evies tägliche Therapie-Sitzungen? Und wieso kann sie sich durch Gavin an Dinge erinnern, die absolut unmöglich sind? Evie erkennt, dass sie Teil eines gewaltigen Plans ist, aus dem es für sie ohne Gavin kein Entrinnen gibt. (Text - und Bildquelle: ivi Verlag)

Über die Autorin
J.A. Souders besaß schon als Kind eine übersprudelnde Phantasie: Um mit den Monstern unter ihrem Bett Freundschaft zu schließen, erzählte sTie ihnen vor dem Einschlafen Geschichten. Bereits mit dreizehn Jahren fing sie an zu schreiben und engagiert sich heute als Autorin in zahlreichen Creative Writing Workshops. "Renegade" ist ihr erster Roman. J.A. Souders lebt in Florida mit ihrem Mann und zwei Kindern.
Weiteres zur Autorin: www.jasouders.com

Rezension

Der erste Satz: Mein Leben ist absolut perfekt.

Evie lebt auf dem Meeresgrund. Mutter, die Herrscherin, hat hier Elysium geschaffen, einen riesigen Unterwasserkomplex. Dort sollen alle in Schönheit und Sicherheit leben, die sich von der zerstörten Oberfläche der Erde unter den Meeresspiegel retten konnten. Zum Schutz der Bürger, so sagt Mutter, hat sie strenge Gesetzte erlassen, an die sich jeder zu halten hat. Sonst ... (das muss man lesen!).
Evie bezeichnet ihr Leben wiederholt als absolut perfekt. Sie wurde hier geboren, von Mutter adoptiert und soll als "Tochter des Volkes" einmal in Mutters Herrscherfußstapfen treten. Ein Privileg. Eine Ehre.
Als Gavin, ein niederträchtiger Oberflächenbewohner, in Elysium eindringt, soll Evie ihm Informationen entlocken, wie er die geheimen Eingänge zur Unterwasserstadt finden konnte. Im Gespräch mit ihm kommt sie einer Sache auf die Spur, die alle bekannten und perfekten Wertvorstellungen von Evie zum Platzen bringt.

Eine schmale Doppelschiebetür versperrt uns den Weg, an ihr hängt ein Schild: ZUTRITT NUR FÜR PERSONAL. WIDERRECHTLICHES BETRETEN WIRD STRENG GEAHNDET.
Da "geahndet" in Mutters Wortschatz dasselbe bedeutet wie "exekutiert", überrascht es mich nicht, dass niemand vor uns versucht hat, hier einzudringen. S. 321

Wenn man "Renegade: Tiefenrausch" aufschlägt, fällt einem sofort ins Auge, dass einige Sätze und Wörter sich vom sonstigen Schriftbild abheben. Sie sind in einem helleren Grau gedruckt als der Rest der Schrift. Hier greift der Roman einen Trend auf, in dem Gefühle, Besonderheiten in der Wertvorstellung oder auch antrainierte Verhaltensweisen dem Leser schon durch eine optische Hervorhebung deutlich gemacht werden. In anderen Romanen werden da ganze Textpassagen sichtbar durchgestrichen, hier hat man sich für eine besondere Hervorhebung im Schriftbild entschieden. Dieses Konzept wirkt ab Buchbeginn und schafft eine Stimmung, der man sich nicht entziehen kann. Absolut perfekt!
Einen zusätzlichen Effekt hat der Anfang von Kapitel 1. Dieser wiederholt sich im ersten Viertel nämlich einige Male, und das jeweils mit kleinen Abweichungen. Diese sind aber nur dem Leser und nicht Ich-Erzählerin Evie bewusst, so dass man schon hier aus dem Text seine Rückschlüsse zieht, das in Evies Leben etwas ganz gewaltig falsch läuft.

Die beschriebene Mutter ist hier auch tatsächlich ein Mensch aus Fleisch und Blut und nicht, wie in vielen Sci-Fi-Romanen eine virtuelle Macht oder künstliche Intelligenz (KI). Und sie ist wirklich garstig! So kommt man nach wenigen Seiten an einen Punkt, an dem sich ein unweigerlicher Ach-du-Sch...e-Moment befindet. Man realisiert, dass man es hier mit einem besonders bösartigen, gehässigen Buchexemplar zu tun hat.
Gewalt, psychisch und physisch, ist hier ein Thema, das erwähnt werden sollte. "Renegade - Tiefenrausch" ist ultra(marinblau) spannend aber nicht blauäugig harmlos, sondern hier geht es hart und gruselig zur Sache. Kennt man Filme, bzw die Konsolengames wie "Resident Evil" weiß man in etwa, mit was man rechnen muss. Auf der Homepage des Verlags findet man keine empfohlene Altersangabe, sprich, es liegt im Ermessen des Lesers, was er sich zutraut. Darauf hinzuweisen ist sicher kein Fehler.

Evie und Gavin sind beides keine Top-Charaktere. Sie sind nicht blass oder nervig, aber auch nicht supereindringlich. Die aufkommende Anziehung/Lovestory geschieht relativ schnell. Daraus resultiert aber eine überraschende Wendung, die für die Hauptaction im Buch sorgt. Insgesamt ist die Lovestory empfehlenswert sweet und im Vergleich zu so mancher Romantasy, nicht kitschig überbewertet. Hier überwiegt die Spannung.
Somit ist "Renegade: Tiefenrausch" das absolut perfekte Beispiel für eine lesenswerte Dystopie, auch ohne das Privileg der am besten ausgearbeiteten Charaktere.
Angebrachte, wenn auch leichte, Kritik bekommen die Lösungsansätze der Autorin. Im ersten Drittel fällt auf, dass dem Leser sehr schnell Lösungen präsentiert werden, bzw. Evie Umstände zu schnell akzeptiert. Da wird sie von Gavin auf etwas wirklich Unglaubliches hingewiesen und akzeptiert das mehr oder weniger sofort, ohne lange zu hinterfragen. Dabei ist der Plot so kreativ, dass man als Leser automatisch Rückschlüsse zieht. Man beginnt zu überlegen, hat eine Lösung im Kopf, und tadaaaa, wird sie einem auch schon druckfrisch serviert. Das macht etwas den Eindruck, dass die Autorin ihren Lesern nicht zutraut, selbst auf die Lösung zu kommen. Oder sie denkt in ganz jungen Leserdimensionen, was wiederum nicht die gezeigte Gewalt im Buch rechtfertigt. Dieser Eindruck beschränkt sich nur auf das erste Buchdrittel, ist im weiteren Verlauf der Geschichte nicht mehr relevant.

Nachdem Evie die Geschichte und den Sinn von Elysium hinterfragt, besteht der Großteil der Story aus Fluchtszenen. Gegen Ende wird das Buch so spannend (und grausig), dass man es kaum aus der Hand legen kann. "Renegade: Tiefenrausch" ist ein Trilogiestart, der aber auch uneingeschränkt als Einzelband gelesen werden kann. Das Ende ist herzig, aber kein klassisches Happy-End. Trotzdem ist es ein guter, für sich stehender, Schluss. Aber hier ist der erste Abschnitt der Story erzählt und es kann etwas Neues beginnen.

Persönliches Fazit
"Renegade: Tiefenrausch" köderte sofort mein Interesse, ich hing ab dem ersten Kapitel an der Angel. Und obwohl das Buch für mich kein Herzensbuch der Charaktere ist, hat mich die Autorin nicht ins Wasser fallen lassen, sondern die Angelschnur souverän an Land gezogen. Das passiert sonst so gut wie nie. "Tiefenrausch" hat eine toughe, bösartig-gute Story in die ich komplett eintauchen konnte. Am Ende bin ich etwas atemlos und sehr zufrieden an Land gespült worden. Ein blau schimmerndes Dystopie-Debüt. So muss es weitergehen! 4 Sterne.
Handlung: 4 / 5
Charaktere: 3,5 / 5
Lesespaß: 4,5 / 5
Preis/Leistung: 4 / 5

© Damaris Metzger, damarisliest.de

Endspurt im August - "Grischa: Goldene Flammen" und "Die 5 Leben der Daisy West" begleiten mich über die Ziellinie

Der August ist fast vorbei. Ich habe noch nicht gezählt, wie viele Bücher ich gelesen habe, aber gefühlt waren es viele. (Es kamen aber auch viele neue auf meinen SuB, also mal sehen was am Ende die Statistik sagt).
 
Auf "Grischa: Goldene Flammen" bin ich sehr neugierig. Es ist der Beginn einer neuen Trilogie und wieder mal ein Autorendebüt. Die Zeitepoche weiß ich noch nicht genau, aber die Hauptprotagonistin ist Kartografin in der Ersten Armee eines Zaren. Klingt das nach dem alten Russland?
 
 
"Grischa: Goldene Flammen" von Leigh Bardugo, OT: Shadow and Bone, Hardcover mit SU, 352 Seiten, 17,90 € [D]
 
 
Alina ist einfache Kartografin in der Ersten Armee des Zaren. Dass sie heimlich in Maljen verliebt ist, ihren besten Freund seit Kindertagen, darf niemand wissen. Schon gar nicht Maljen selbst, der erfolgreiche Fährtenleser und Frauenschwarm.
Bei einem Überfall rettet Alina Maljen auf unbegreifliche Weise das Leben. Doch was sie da genau getan hat, kann sie selbst nicht sagen. Plötzlich steht sie im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit und wird zum mächtigsten Grischa in die Lehre geschickt. Geheimnisvoll und undurchschaubar, wird er von allen der Dunkle genannt. Aber wieso fühlt sie sich von ihm so unwiderstehlich angezogen?
Und warum warnt Maljen sie so nachdrücklich vor dem Einfluss des Dunklen?
(Text- und Bildquelle: Carlsen Verlag)
 
 
Gleich danach ist dann auch "Die 5 Leben der Daisy West" dran. Es gibt viele begeisterte Stimmen dazu, und auch einige, die dem Buch nicht viel Neues/Originelles abgewinnen können. Von Cat Patrick habe ich noch nichts gelesen. Ich muss mich also vollständig überraschen lassen. Die Inhaltsangabe klingt super!
 
 
Daisy ist fünfzehn – und schon mehr als ein Mal gestorben. Sie lebt waghalsig, denn sie weiß, dass es Revive gibt, ein Medikament, das ins Leben zurückhilft, wenn alle anderen Mittel versagt haben. Da diese Medizin hochgeheim ist, muss Daisy nach jedem Tod eine neue Identität annehmen und an einen anderen Ort ziehen. Bisher hat sie daher meist isoliert und ohne enge Freunde gelebt. Aber dann findet sie an ihrer neuen Schule nicht nur völlig unverhofft eine beste Freundin, sondern verliebt sich auch noch Hals über Kopf. Zum ersten Mal lässt Daisy sich wirklich auf das Leben ein.
Da entdeckt Daisy, dass sie Teil eines großen Experiments ist. God, der zwielichtige Leiter des Revive-Programms, hat viele Menschen auf skrupellose Weise rekrutiert und behandelt sie wie Versuchskaninchen. Daisy begehrt auf. Und setzt damit ernsthaft und unwiederbringlich ihr Leben aufs Spiel ...
(Text- und Bildquelle: Bastei Lübbe)

Sonntag, 26. August 2012

Blogtour Station 3: Bettina Belitz liest aus "Linna singt"



Mit "Linna singt" sich durch die Blogs habe ich sie euch angekündigt, die Blogtour, auf der Bettina Belitz exklusiv aus ihrem neuen Roman "Linna singt" vorliest. Bei den teilnehmenden Blogs habt ihr die Möglichkeit, schon vor Erscheinen des Buches, einen kleinen Einblick in Linnas Geschichte zu bekommen. Heute ist die Blogtour hier bei Damaris liest., Station 3, angekommen. Also überlasse ich jetzt gerne Bettina Belitz das Wort. Schaut selbst ...





Da steigt die Neugierde doch um ein Vielfaches! Nachdem ich ein großer Fan der Splitterherz-Trilogie bin, habe ich einen Freudentanz aufgeführt, als ich erfahren habe, dass bei script5 - Bücher für junge Erwachsene - ein neuer Roman von Bettina Belitz erscheinen wird.
Vor einiger Zeit habe ich das singende Geschwisterduo Angus & Julia Stone für mich entdeckt. Die beiden singen und schreiben Songs mit ganz großer Ausdruckskraft und Wirkung. Umso überraschter war ich, dass ein Song der Band für die Autorin eine große Inspirationsquelle für "Linna singt" war. Hier ein Ausschnitt der Lyrics von "Draw Your Swords" (Gänsehautsong!) für euch.

See her come down, through the clouds
I feel like a fool
I ain't got nothing left to give
Nothing to lose
So come on, love, draw your swords
Shoot me to the ground
You are mine, I am yours
Let's not fuck around
'Cause you are the only one
'Cause you are the only one
...
The only one
The only one
The only one
Angus & Julia Stone - Draw Your Swords
© Sony/Atv Music Publishing Pty Limited

HIER könnt ihr euch Song + Lyrics anschauen



Zum Schluss zeige ich euch noch die zauberfeine Gestaltung von "Linna singt". Das Schutzumschlag-Cover ist klasse und der Einband wahnsinnig hübsch! Da stellt sich sofort die Frage, in welcher Version man das Buch ins Regal stellen soll.


erscheint September 2012,
512 Seiten, Hardcover,
ISBN 978-3839001394,
18,95 € [D]
bei Amazon bestellen?

Seit fünf Jahren hat Linna sie nicht mehr gesehen: Maggie, Simon, Jules und Falk, die ehemaligen Mitglieder ihrer Band. Nun treffen sie sich in einer Hütte in den Bergen wieder, um für einen Auftritt zu proben.
Linna hatte eigentlich keinen Grund, Maggies Einladung zu folgen, denn was die anderen nicht wissen: Seit damals hat sie keinen Ton gesungen. Doch etwas treibt sie an, sich ihrem alten Leben zu stellen: die Erinnerung an eine Nacht mit Falk, dem Gitarristen. Linna muss sagen, was vor fünf Jahren unausgesprochen blieb, und sie muss hören, ob Falk eine Antwort hat.

Bald beginnt die von Anfang an gespannte Atmosphäre zu kippen: Was als zwangloses Wiedersehen geplant war, wird zum zermürbenden Psychospiel, bei dem Linna immer mehr als Lügnerin dasteht. Sie gerät in einen Strudel aus Verdächtigungen, Abhängigkeiten und tragischen Missverständnissen, der sie schließlich zwingt, die Erinnerung an vergangenen Schmerz zuzulassen. Denn dort liegt der Schlüssel zu allem: der Grund dafür, dass Linna nicht mehr singt. (Text- und Bildquelle: script5 Verlag)


Schön, dass ihr vorbei- und zugeschaut habt!
Morgen geht's weiter - die 4. Station macht die "Linna singt" Blogtour
am 27.8. bei Buchbegegnungen.


Den kompletten Fahrplan, mit allen Stationen, findet ihr hier:

02.9. Bücherchaos

Donnerstag, 23. August 2012

Ich denke meine Wochenendlektüre wird legendär und nicht nur eine einzelne Momentaufnahme ...

Jetzt geht's endlich los! "Legend: Fallender Himmel" steht in den Startlöchern. Hui, was bin ich gehypt. Hui, wie groß sind hier meine Ansprüche. Wehe, das wird nicht gut! Die Filmrechte für dieses weiß-goldene Schmuckstück wurden in den USA schon vor Veröffentlichung verkauft. Ich bin wahnsinnig gespannt auf das Buch, vor allem, ob es hält, was die Werbung (inklusive dem filmreifen Buchtrailer - zu sehen in der Sidebar rechts) verspricht.
Für diese Buch hat sich wieder mal eine kleine Leserunde, bestehend aus Reni, Asaviel und mir zusammengefunden. Das ist immer sehr lustig und macht Spaß zu wissen, dass jemand mitliest. Ich freu mich, Mädels!


"Legend: Fallender Himmel" von Marie Lu, OT: Legend, Hardcover mit SU, 368 Seiten, 17,95 € [D]


Eine Welt der Unterdrückung. Rachegefühle, die durch falsche Anschuldigungen genährt werden. Und Hass, dem eine grenzenlose Liebe entgegentritt. Dies ist die Geschichte von Day und June. Getrennt sind sie erbitterte Gegner, aber zusammen sind sie eine Legende!

Der unbändige Wunsch nach Rache führt June auf Days Spur. Sie, ausgebildet zum Aufspüren und Töten von Regimegegnern, erschleicht sich sein Vertrauen. Doch Day, der meistgesuchte Verbrecher der Republik, erweist sich als loyal und selbstlos – angetrieben von einem unerschütterlichen Gerechtigkeitssinn. June beginnt, die Welt durch seine Augen zu sehen. Ist Day tatsächlich der Mörder ihres Bruders? Fast zu spät erkennt June, dass sie nur eine Spielfigur in einem perfiden, verräterischen Plan ist.
(Text- und Bildquelle: Loewe Verlag und www.LegendFans.de)
 
 
 
Bevor es mit "Legend" losgeht, wird aber noch schnell der Kindle rausgekramt. Die beiden Rezensionen oben genannter Bloggerkolleginnen, haben mich so neugierig gemacht, dass ich mir "Dieser eine Moment" von Christoph Wortberg vor einiger Zeit schon auf meinen Kindle geladen habe. Wahrscheinlich wird dieses kurze Büchlein darum auch nicht nur einen Momentaufnahme.
 
 
Und wenn es nur für diesen einen Moment wäre ...
 
Nachts auf einer Landstraße. Ein Gewitter zieht auf. Es regnet in Strömen. Jan könnte platzen vor Glück. Gerade hat er zum ersten Mal mit Laura geschlafen. Wieso ist ihre Wahl ausgerechnet auf ihn gefallen, den Stillen, den Schweiger, der seine Gefühle nicht in Worte fassen kann? Plötzlich blenden ihn Scheinwerfer. Das Auto versucht ihm auszuweichen. Prallt gegen einen Baum. In dem Wagen sitzt Catrin. Die bei dem Unfall erblindet und ihm die Augen öffnen wird. Die er nicht kennt und die ihn nicht mehr loslassen wird. Die ihm immer näherkommt, je weiter er sich von Laura entfernt ... (Text- und Bildquelle: Thienemann Verlag)
 

Mittwoch, 22. August 2012

Rezension zu "Drachenhaut" von Frances G. Hill



Verlag: arsEdition (Juli 2012)
Originaltitel: -
Übersetzer: -
Reihe: - , ab ca. 12-15 J.
Ausführung: Hardcover/SU, 464 S.
ISBN: 978-3760784533
18,99 € [D]

Genre: Fantasy/High-Fantasy


Inhalt/Verlagsinfo
Böse Gerüchte schwirren unaufhaltsam durch das Land Mohor: Der Naga, der Gott der Schlangen, soll den Kronprinzen verflucht haben. Gibt es Rettung für den stolzen jungen Mann?
Fernab der höfischen Ängste und Ränke wächst unterdessen das Waisenkind Lilya behütet im Haus ihres Großvaters auf. Ihr Leben ändert sich jedoch von Grund auf, als auch ihr eines Tages der Naga erscheint. Warum greift der Schlangengott in Lilyas Schicksal ein?
Als plötzlich feine Zeichnungen auf ihrer Haut erscheinen, wird das junge Mädchen zu einer Gejagten, deren Schicksal mit dem des Prinzen auf geheimnisvolle Weise verwoben ist – und der eine magische Verwandlung bevorsteht. (Text- und Bildquelle: arsEdition)

Über die Autorin
Susanne Gerdom, die auch unter dem Pseudonym Frances G. Hill schreibt, ist 1958 in Düsseldorf geboren und am Niederrhein aufgewachsen. Nach einer Lehre als Buchhändlerin beschäftigte sie sich mit dem Theater und verbrachte einige Jahre als Schauspielerin und Regisseurin in Düsseldorf. Später begann sie Fantasy und Science-Fiction zu schreiben. Sie lebt und arbeitet seit 2008 wieder am linken Niederrhein. Im Februar 2011 erschien von ihr beim Verlag arsEdition das viel gelobte Fantasybuch "Sturm im Elfenland".

Rezension

Der erste Satz: So erzählt die Sage: Die Peri Banu, Fürstin der Feen, Herrscherin über das Volk der Djinns, lag im Wettstreit mit Dem Naga, dem listigen Gott der Schlangen.

Die Fürstin der Feen und der Gott der Schlangen können es nicht lassen sich gegenseitig zu sticheln und gegeneinander auszuspielen. Eine folgenschwere Wette wird geschlossen, weswegen der junge Prinz und Thronfolger Amayyas vom Gott der Schlangen verflucht wird. Von nun an muss er bei jedem Mondwechsel entweder als Panther oder als verkrüppelter Zwerg sein Dasein fristen, ist jeweils nur einen Tag zwischen den Verwandlungen menschlich. Der Fluchzauber ist kompliziert, eine Erlösung scheint so gut wie unmöglich.
Zur gleichen Zeit wächst das Mädchen Lilya bei ihrem Großvater auf, da ihre Eltern gestorben sind. Als sich auf ihrer Haut merkwürdige Zeichen bilden, schlägt die umsorgende Haltung ihres Großvaters in gieriges Interesse um. Doch warum? Was hat Lilya mit dem Schicksal des verfluchten Amayyas zu tun?

Ein Fantasyroman über Drachen? Gibt es das nicht schon zur Genüge? Stimmt, wird sich sicher auch die Autorin gedacht haben. Trotzdem hat sie es gewagt, denn schließlich ist es gar nicht nötig immer etwas Neues zu erfinden. Das Ziel sollte sein, etwas Besonderes daraus zu machen. Heraus kam ein märchenhafter Jugendroman bei dem der scheinbar gewöhnliche Name "Drachenhaut" auch wirklich Programm ist und sich perfekt in die Handlung einfügt.

Nach einem amüsanten Auftritt der beiden streitenden Götter (Fürstin der Feen und Gott der Schlangen), denen man danach getrost die Hauptschuld am Schlamassel der Hauptprotagonisten Lilya und Amayyas geben kann, gelangt man als Leser direkt in einen der beiden Erzählstränge der Geschichte. Hier muss man sich kurz orientieren, da Sprache und Setting alles andere als 08/15 sind. Die stimmungsvollen Schauplätze und Szenen im Buch erinnern sofort an den alten Orient oder Erzählungen aus 1001 Nacht.
Frances G. Hill (alias Susanne Gerdom) hat sich für einen Sprachstil entschieden, den man in der heutigen Jugendliteratur nur noch selten antrifft. Die Sprache ist märchenhaft, erscheint in manchen Sätzen, und durch Verben wie alsbald, hingesunken, derweil, wie eine altertümliche Übersetzung der Gebrüder Grimm. Daraus ergibt sich ein sprachlich gewandter, leicht distanzierter Märchenerzähler, der die Stimmung der Geschichte sehr gut wiedergibt.

Das Mädchen Lilya wächst bei ihrem Großvater auf und ist durch einen Brand nicht ganz unversehrt. Eine Körperseite ist ihre "böse Seite". Bei dieser ist Auge, Gesichtshälfte und Arm vernarbt. Auch wenn sich Lilya durch ihr Aussehen, vor allem ihre dunklere Hautfarbe, in dem herrschaftlichen Anwesen des Großvaters nicht ganz zugehörig fühlt, hat sie dort einen hohen, behüteten Stand. Das ändert sich, als sich aus den vernarbten Hautpartien seltsame Zeichnungen bilden. Von nun an fühlt sie sich bei ihrem Großvater nicht mehr sicher, da er nun lange und schmerzhafte Versuche mit ihr anstellt. Lilyas Leben ändert sich komplett. Auch als Leser spürt man die Verwandlung vom etwas herrischen Mädchen zu einer sehr besonderen jungen Frau. Die Einbindung der Fantasywesen, vor allem der Drachen (sowie einer zweiten, wichtigen Spezies) ist sehr einfach und leicht nachzuvollziehen. Auch die beschriebene Magie lässt sich gut erfassen. Sie gut erklärt und spielt eine wichtige Rolle in der Handlung.

Für einen abgeschlossenen Jugendroman ist die Handlung überraschend komplex und vielschichtig. Am Ende hat man fast das Gefühl ein kleines Fantasyepos gelesen zu haben. Die Autorin überfordert den Leser aber keineswegs, unterstützt mit kreativen Namen und Personenbezeichnungen das Gesamtkonzept der Geschichte. Vorne im Buch befindet sich ein Personenregister, es ist aber nicht zwingend erforderlich, um der Handlung gut folgen zu können.
Einziger Kritikpunkt ist die Schwärmerei von drei männlichen Protagonisten für Lilya. Da das Buch eindeutig mehr Abenteuerfantasy- als Liebesroman ist, hätte man diesen Umstand auf maximal einen Verehrer beschränken können. Diese Empfindung ist aber sehr subjektiv, da die dargestellte Liebe so zart und kitschfrei ist, dass sie die Abenteuergeschichte nie überlagert.

Persönliches Fazit
"Drachenhaut" unterhielt mich gleichermaßen spannend, wie komplex. Das Buch grenzt sich deutlich von gängiger Jugendfantasy/-romantasy ab und wird auch ältere Leser gut unterhalten. Vor allem Fans 1001 Nacht-Geschichten, die mehr wollen als den obligatorischen Flaschengeist oder den fliegenden Teppich, werden hier gut bedient. Personen, die sich oft anderes, als erwartet darstellen und ein feiner, unterschwelliger Humor geben "Drachenhaut" einen ganz speziellen Pfiff. 4 Sterne.
Handlung: 4 / 5
Charaktere: 3,5 / 5
Lesespaß: 3,5 / 5
Preis/Leistung: 4 / 5

© Damaris Metzger, damarisliest.de

Montag, 20. August 2012

High Five - 5 Sätze/5 Adjektive zu "Shades of Grey: Geheimes Verlangen" von E L James



Goldmann (Juni 2012), Band 1,
Kindle E-Book, ca. 604 gedruckte Seiten,
z.Zt. 9,99 € [D]
www.shadesofgrey-buch.de


Sie ist 21, Literaturstudentin und in der Liebe nicht allzu erfahren. Doch dann lernt Ana Steele den reichen und ebenso unverschämt selbstbewussten wie attraktiven Unternehmer Christian Grey bei einem Interview für ihre Uni-Zeitung kennen. Und möchte ihn eigentlich schnellstmöglich wieder vergessen, denn die Begegnung mit ihm hat sie zutiefst verwirrt. So sehr sie sich aber darum bemüht: Sie kommt von ihm nicht los. Christian führt Ana ein in eine dunkle, gefährliche Welt der Liebe – in eine Welt, vor der sie zurückschreckt und die sie doch mit unwiderstehlicher Kraft anzieht … (Text- und Bildquelle: Goldmann Verlag)


Vorabbemerkung: Ja, dieses Buch wird z.Zt. so stark gehypt, dass es mir schon zu den Ohren raushängt. Ja, ich habe ich dieses Buch trotzdem gelesen. Nein, ich wollte zu diesem Buch nichts schreiben (bis ich immer wieder ganz lieb daran erinnert wurde), Nein, ich finde es nicht blöd, ich fühlte mich sogar ausgesprochen gut unterhalten. Und ja, ich werde die Nachfolgebände gerne lesen.


5 zusammenfassende Sätze, bzw. diesmal längere Punkte, zum Buch

  1. Starten wir mit Hauptprota Ana Steele, dem süßen, schüchternen, grauen Mäuschen. Sie hält sich für unauffällig, nichtssagend und tollpatschig. Klingelt da was? Genau! Sie stellt exakt den Typus Frau dar, der momentan (leider) von jedem zweiten Autor aus der Schublade gekramt wird. Ob mit oder ohne Glitzervampir sei jetzt mal dahingestellt. Außerdem hatte sie mit ihren 21 Jahren noch keinen Sex, also gar keinen, auch nicht mal, äh, andeutungsweise (und das soll jetzt keine Verurteilung dieses Umstandes in Verbindung mit dem Alter sein sein, sondern eine rein objektive Nennung der Tatsachen). Auch wenn mich diese Art von Charakter von vornherein eher abschreckt, war ich hier mal unvoreingenommen-unkritisch und konnte mich mit Ana ganz gut anfreunden. Die Männerwelt allerdings, sieht Ana natürlich ganz anders. Auf diese wirkt sie nämlich sehr begehrenswert. Doch hier ziert sich Ana und weiß nicht so recht, was sie von ihren Verehrern halten soll. Bis sie auf den einen trifft, nämlich ....
  2. Christian Grey - der Mann mit den 50 Facetten. Der sich selbst als "vollkommen abgefuckt" bezeichnet. Er steht vor Ana zu seinem Leben als BDSM-Anhänger und praktiziert hier den dominanten Part, ohne Ausnahmen und komplett nach seinen, fest verankerten, Regeln. In der schüchternen und (so meint er) unterwürfigen Ana sieht er die perfekte Submission-Partnerin. Was sich, nach dieser Beschreibung, für die meisten ziemlich unsympathisch anhört, ist gar nicht so dramatisch. E L James hat ihrem männlichen Hauptprotagonisten nämlich ein ausnehmend reizvolles Charisma verpasst. Gefahr und Anziehung - ein unschlagbares Duo! So erliegt auch Ana sofort dem einvernehmenden Charme des göttlichen und modelgleichen Mr Grey (natürlich!). Dass dieser auch ziemlich hingerissen von Mrs Steele ist, und dafür beinahe sofort von seinen, ach so strengen, Regeln abweicht, ist nur eine von vielen kleinen Inkonsequenzen, die auf den Leser zukommen. Das wurde dann wohl eher auf die allgemeine Mainstreamleserschaft (so wie mich!) abgestimmt.
  3. Das viel kritisierte Lektorat war für mich kein nennenswerter Kritikpunkt. Im Gegenteil. "Geheimes Verlangen" wurde gut übersetzt. Der einfache Plot liest sich flott und, für mich, längenlos. Die verwendete Sprache in den Erotikszenen ist fast schon anständig, bzw. der Norm entsprechend, prickelt aber trotzdem ganz schön. Wenn man hier berechtigte Kritik anbringen will, ist sie in den vielen Wiederholungen der Originalfassung zu sehen. Das deutlichste Beispiel ist definitiv: Anna errötet ständig! Und das in allen Schattierungen. Vom leichten Erröten bis zum dunkelroten Anlaufen ist wirklich alles dabei - abschnittsweise so häufig, dass dieser Umstand auf nahezu jeder Seite eines Kapitels erscheint (teils mehrmals!). Ja, ja - ist ja gut!
  4. Auch wenn "Geheimes Verlangen" ein Erotikroman ist, gibt es ausreichend und viel Handlung, um besagte Szenen nicht nervend in den Vordergrund zu spielen. Obwohl - sobald sich Christian und Ana über den Weg laufen, und das tun sie doch recht oft und auch unverhofft, weiß man als Leser, auf was diese Treffen hinauslaufen. Erotische Szenen gibt es zuhauf. Auch hier greift das Stichwort Wiederholungen und man liest den ganzen Roman hindurch bekannte Floskeln, wie "Immer zuverlässig und allzeit bereit, Mrs Steele" untermalt mit vielen Ah's und Oh's. Mit der Erwartung, dass es sich hier um einem beworbenen SM-Roman handelt, fand ich die Szenen aber weitaus weniger "schlimm". Die Erotikhandlung startet sogar relativ normal, erarbeitet sich aber im Laufe der Handlung, dann aber auch nicht immer, einen SM-Touch.
  5. Auch wenn ich mir hier einigen Sarkasmus nicht abgewöhnen konnte, habe ich "Shades of Grey: Geheimes Verlangen" sehr gerne und im Rekordtempo gelesen. Der Roman ist ein Pageturner mit einfacher Handlung, trotz Mankos, interessanten Hauptcharakteren und teilweise etwas speziellen Erotikszenen. Das Ende hat mich am meisten mit Ana sympathisieren lassen (hat sie's jetzt endlich begriffen!), es ist aber so gewählt, dass man als Leser ziemlich in der Luft hängt und sofort wissen möchte, wie es weitergeht. Wie es tatsächlich weitergeht, ist abzusehen. Aber, wen kümmert's? Die zwei Folgebände erscheinen in rascher Reihenfolge und werden natürlich gelesen. Wennschon, dennschon!

5 Adjektive, die mir spontan zum Buch einfallen

überzogen, unterhaltsam, sexy-naiv, kurzweilig und fesselnd


Zusammengefasst vom Fazitbär:
"Shades of Grey: Geheimes Verlangen" ist gefühlt in aller Munde, auf jedem Kindle, in sämtlichen Handtaschen, auf den meisten Nachttischen, auf allen Blogs und Buch-Diskussions-Foren, auf Facebook, Twitter und sogar in der Bildzeitung. Ist das alles nur eine große Medienblase oder ist das Buch wirklich gut und lesenswert? Gut - liegt im Ermessen jedes Einzelnen. Lesenswert - auf alle Fälle. Der Roman unterhält bestens und ist die perfekte Leseberieselung.
Mehr jedoch nicht.


© by Damaris liest.

Ich brauche Abkühlung und stürze mich mit "Renegade" in den Tiefenrausch ...

Mein nächstes Buch "Renegade: Tiefenrausch" ist der Debütroman der Autorin J.A. Souders. Die optische Gestaltung, der neu erschienenen Dystopie, in Ultramarinblau, ist, in Verbindung mit der weißen und pinken Schrift, einmal mehr perfekt gelungen.
Viel vom Inhalt weiß ich noch nicht, nur, dass es ein dystopischer Roman ist, der unter der Wasseroberfläche spielen soll. Das klingt doch schon mal super und bringt mir bei dieser Hitze hoffentlich die ersehnte Abkühlung.

Was ich auf der ersten Buchseite erspähen konnte, gefällt mir schon auf den ersten Blick. Einige Textstellen sind in hellerem Grau gedruckt und sollen wahrscheinlich die eingetrichterten, bzw. antrainierten Gedanken und Verhaltensmuster der Hauptprota Evie darstellen. Diese optische Hervorhebung scheint ein neuer Trend der Gedankenvermittlung in Romanen zu sein, zuletzt gesehen bei "Ich fürchte mich nicht" von Tahereh Mafi (hier mit durchgestrichenen Textpassagen). Mein Interesse ist damit schon geködert, ich hänge an der Angelschnur. Mal sehen, ob J.A. Souders es schafft, mich an Land zu ziehen.




Evies Leben ist perfekt – perfekt geplant und überwacht von Mutter, der Herrscherin über die Unterwasserstadt Elysium. Schon bald soll die 16-Jährige über die geheimnisvolle Welt regieren. Doch als sie sich ausgerechnet in ihren Feind verliebt, wird klar, dass das perfekte Leben in Elysium eine einzige Lüge ist.

"Düster, bösartig, fesselnd. 'Renegade' ist ein
 packendes, unvergessliches Debüt." Ann Aguirre

Elysium liegt am Grund des Meeres, abgeschirmt vom Rest der Welt. Dort hat Mutter ein Paradies für all jene Menschen geschaffen, die vor den Kriegen der Oberfläche fliehen konnten. Sie organisiert den Alltag der Bewohner, schützt sie vor Gefahren und regelt sogar die Geburten. Doch dieser Friede wird teuer erkauft – Gefühle sind in Elysium verboten, Berührungen unter Liebenden werden mit dem Tod bestraft. Evie vertraut in dieses System – doch als Gavin, ein Oberflächenbewohner, in ihre Welt eindringt, weckt der junge Mann Zweifel in ihr: Warum plagen sie Erinnerungslücken? Weshalb besteht Mutter auf Evies tägliche Therapie-Sitzungen? Und wieso kann sie sich durch Gavin an Dinge erinnern, die absolut unmöglich sind? Evie erkennt, dass sie Teil eines gewaltigen Plans ist, aus dem es für sie ohne Gavin kein Entrinnen gibt. (Text - und Bildquelle: ivi Verlag)


"Renegade: Tiefenrausch" von J.A. Souders, OT: Renegade, Hardcover mit SU, 368 Seiten, 16,99 € [D]

Freitag, 17. August 2012

Review zu "Wenn es dunkel wird" von Manuela Martini



Arena (Juli 2012),
broschiert, 360 Seiten,
12,99 € [D]


Melody und ihre Freunde wollen einfach nur entspannte Sommerferien an der französischen Mittelmeerküste verbringen. Doch die zunehmende Hitze und unausgesprochene Gefühle zwischen ihnen heizen zusehends die Stimmung auf. Es kommt zur unausweichlichen Katastrophe - ein Jugendlicher stirbt. Mel weiß: Nur wenn sie alle schweigen, wird niemand die Wahrheit je erfahren. (Text- und Bildquelle: Arena Verlag)



Aber so ist es wohl: Je mehr man etwas aus seinen Gedanken verdrängt, umso wilder und stärker wird es, es verfolgt uns in unseren Träumen und springt uns in dem Moment an, in dem wir nicht aufpassen. S. 251


Meine Meinung
Melody, kurz Mel, wird zusammen mit ihrem Freund Claas in eine dekadente Villa nach Südfrankreich eingeladen. Dort sollen sie eine Woche mit einem Geschwisterpaar aus München verbringen, das Claas bereits kennt, weil er dem Bruder Julian Abi-Nachhilfestunden gibt. Die sorglos geplante Urlaubswoche beginnt angespannt, da sich Mel ab dem ersten Augenblick nicht mit Julians Schwester Tammy versteht. Rätselhafte Vorkommnisse, Konkurrenzkämpfe und die unerträgliche Hitze bringen die Stimmung bald an den Siedepunkt - sie droht überzukochen. Ein Dachbodenfund bringt dann Ereignisse ins Rollen, die wohl keiner der Jugendlichen erwartet hätte. Der Urlaub wird zur Katastrophe.

Auch ich habe die Arena Thriller für mich entdeckt. Und eine kürzlich gelesene Äußerung dazu, in etwa "Das spannendste Buch, dass ich je gelesen habe!", kann ich gut nachvollziehen - bei jüngeren Lesern. Für erwachsene und versierte Thrillerleser machen diese Jugendthriller durchaus Spaß und unterhalten gut. So richtig überrascht wurde ich aber noch nicht. Und dann kam Manuela Martinis neuer X-Thriller "Wenn es dunkel wird" (X-Thriller sind eine neue Sparte der Arena Thriller, etwas umfangreicher und für ein älteres Publikum ausgelegt). Und hier wurde ich überrascht. Total!

Ab Beginn der Geschichte spürt man einen Sog, ein Kribbeln und und eine nervöse Unruhe, weil man wissen möchte, was sich da zusammenbraut. Der Thriller strotzt nur so vor Atmosphäre und psychologischer Spannung.
Zum einen arbeitet die Autorin hier mit äußerlichen Gegebenheiten, wie der Landschaft/Umgebung, der dekadenten Villa und vor allem der unerträglichen Hitze. Diese Umstände sind so bildlich, mit passenden Vergleichen und Metaphern unterlegt, dass sich ein komplett stimmungsvolles Gesamtbild ergibt. Man meint, man ist dabei, spürt die Hitze, den zu warmen Pool oder die klebrige Haut.
Zum anderen stehen die, meist unausgesprochenen, Gefühle der jugendlichen Protagonisten im Vordergrund. Diese sind geprägt von sexueller Anziehung, Neid, Eifersucht, bis hin zu Hassgefühlen. Alles zusammen ergibt eine höchst explosive Mischung. Die Umstände, die dann zum explodieren der Bombe führen, sind authentisch und sehr subjektiv. Die schriftstellerischen Ergüsse des (erfundenen?) Autors Henry Paige, Vorbesitzer der Ferienvilla, spielen hier eine wesentliche Rolle. Die Verknüpfung seiner Zitate mit der Handlung, sind genial und sorgen für Gänsehaut!

Sehr gelungen fand ich die vier Hauptprotagonisten. Mel, die die Geschichte über Youtube erzählt und damit den Leser direkt anspricht (super!), ihr Freund Claas und das reiche Geschwisterpaar Julian und Tammy. Keiner der vier ist ein einfacher Charakter, alle haben etwas Schwieriges an sich. Vor allem Mel und Model Tammy wirken sehr launisch und motzig, dann aber auch wieder unsicher arrogant. Claas und Julian sind zwar Freunde, aber auch Konkurrenten, eine ungewöhnliche Vorliebe von Julian heizt die schlechte Stimmung zusätzlich an. Diese vier erleben die dramatische Ferienwoche in der Villa und der unmittelbaren Umgebung. Dadurch ist der Plot recht einfach und linear gehalten. Man kann sich vollständig auf die Geschichte einlassen und wird nicht ständig von neuen Personen abgelenkt. Am Rand agierende Personen unterstützen mit ihren Charaktereigenschaften das Gesamtbild des Thrillers.

Ob das Ende nun vorhersehbar ist oder man komplett überrascht wird, hängt von den Thrillerlesegewohnheiten jedes Einzelnen ab. Für mich gab es ein paar schönen "Huch"-Momente, die mich ein weiteres Mal überraschen konnten. Trotz der angespannten Atmosphäre musste ich einige Male schmunzeln, vor allem bei der Integration der französischen Sprache. "Wenn es dunkel wird" ist hervorragend geschrieben, sehr spannend und bissig. Der Thriller ist abgeschlossen.

Fazit
"Man kann Spannung erzeugen, ohne besonders blutig zu schreiben". Diese Aussage stammt von Manuela Martini selbst und trifft auf "Wenn es dunkel wird" zu wie die Faust ins Gesicht, das Messer in die Rippen oder den Mörder mit der Axt. Dieser X-Thriller ist so atmosphärisch, dass ich von den Eindrücken fast schon erschlagen wurde. Aber ich lebe noch, und bin dementsprechend durch die Seiten gerast. Mich hat das Buch überzeugt! Hier wurde die Messlatte für Thrillerleser ab 16+ hoch angelegt. Darum gibt es von mir auch eine ganz klare Leseempfehlung (und psst, ganz unter uns - komplett ohne Blut geht es auch in "Wenn es dunkel wird" nicht)!

© Damaris Metzger, damarisliest.de

Mittwoch, 15. August 2012

Rezension zu "In deinen Augen" von Maggie Stiefvater



Verlag: script5 (August 2012)
Originaltitel: Forever
Übersetzer: Jessika Komina & Sandra Knuffinke
Reihe: Band 3/3
Ausführung: Hardcover/SU, 496 S.
ISBN: 978-3839001264
18,90 € [D]

Genre: Urban Fantasy


Inhalt/Verlagsinfo
Der Frühling kehrt zurück nach Mercy Falls und mit dem Winter streifen die Wölfe ihre Pelze ab. Sam, nun fest in seiner menschlichen Haut verankert, hat die vergangenen Monate nur auf diesen Moment gewartet: Grace' Rückkehr aus dem Wald.
Doch ihr Glück währt kurz. Als man ein Mädchen findet, das von Wölfen getötet wurde, verfällt Mercy Falls in Hysterie. Auf einer Treibjagd sollen die Wölfe ein für alle Mal ausgerottet werden. Nun ist es an Sam, sein Rudel – seine Familie – zu retten.
Zusammen mit Grace, Cole und Isabel fasst er einen verzweifelten Plan: Sie wollen die Wölfe umsiedeln, in ein Waldgebiet weit entfernt von menschlichen Siedlungen. Sam weiß, dass er dafür einen hohen Preis zahlen wird. Denn damit das Rudel ihm folgt, muss er seine menschliche Gestalt aufgeben. (Text- und Bildquelle: script5 Verlag)

Über die Autorin
Maggie Stiefvater, geboren 1981, hatte glücklicherweise immer Schwierigkeiten, ihren Hang zu Tagträumereien und Selbstgesprächen mit ihren Jobs zu vereinbaren. Anstatt also als Kellnerin, Kalligrafielehrerin oder technische Redakteurin zu arbeiten, versuchte sie es mit der Kunst. Heute lebt sie als erfolgreiche Musikerin, Malerin und Autorin in Virginia, ist verheiratet, hütet zwei kleine Kinder sowie zwei neurotische Hunde und hofiert eine verrückte Katze. "In deinen Augen" ist der letzte Band ihrer Bestseller-Trilogie über die Wölfe von Mercy Falls.

Rezension

Der erste Satz: Ich kann leise sein, so leise.

Sam wartet auf Grace. Als es Frühling wird, kann sich Grace endlich wieder in ein menschliches Mädchen verwandeln. Leider ist ihr Körper noch sehr instabil, und so ist Sams und Grace' Zeit sehr begrenzt. Mit dem Mord an einem Mädchen, wird die Situation der Wölfe von Mercy Falls immer auswegloser. Dieser Vorfall wird zu einer tickenden Zeitbombe, denn nun haben die Anti-Wolf-Aktivisten des Ortes einen Grund, eine gnadenlose Hetzjagd gegen die Wölfe zu organisieren. Mit dem Ziel, sie alle von einem Hubschrauber aus abzuschießen. Und ob der Plan, den Sam, Grace und ihre Freunde Cole und Isabel sich ausgedacht haben funktioniert, kann keiner der vier garantieren.

Gerade als Vielleser kommt man um so manchen Einheitsbrei nicht herum. Ausdruckslose Sprache, 08/15 Plots und ähnliche Handlungsmuster muss man hinnehmen, wenn man sich durch die Unendlichkeiten der Urban-Fantasy liest. Dann greift man zu "In deinen Augen", zugegeben, nicht ganz erwartungslos. Waren doch schon die beiden Vorgängerbände Musterbeispiele für Schreib- und Erzählkunst. Man liest also den ersten Satz. Die erste Seite. Und bevor man die Gänsehaut registriert und das kribbelige Lesegefühl, das sich tief im Magen einnistet, weiß man; DAS ist genau der Stil, der mich an die Nach dem Sommer-Reihe bindet und mich fasziniert. DAS ist pures Gefühl und DAS ist unaufdringliche, perfekte Schreibkunst. Maggie Stiefvater verwendet Bilder und Vergleiche, die keinen unberührt lassen, aber nie gekünstelt wirken. Immer echt, immer nah an den Charakteren.
Dieses Lesegefühl bleibt - das ganze Buch über. Nicht unerwähnt darf hier die meisterhafte Übersetzung bleiben. Die, und das soll hier einfach festgelegt werden, keine Schmälerung zur Originalsprache darstellt.

Dann schloss ich die Augen und packte meine Sorgen langsam in Kartons, eine nach der anderen, und klebte die Kartons zu. [...] Mit jedem Karton fühlte ich mich ein kleines bisschen leichter, konnte ein kleines bisschen freier atmen.
Das Einzige, was ich nicht übers Herz brachte dort hineinzupacken, war meine Traurigkeit darüber, dass Grace nicht bei mir war. Die behielt ich. Das durfte ich. Ich hatte sie mir verdient. - Sam, S. 90

Grace und Sam, das tragisch-melancholische Liebespaar, agieren auch hier stellenweise wieder wie die bekannten Königskinder, die zueinander nicht kommen konnten. Das ist traurig und geht zu Herzen. Gleichzeitig stehen sie aber auch für eine bedingungslose und unendliche Liebe, wie sie für jeden von uns erstrebenswert ist. Die pragmatische und rationale Grace, sowie der immer etwas traurig und melancholisch wirkende "Emo-Boy" Sam sind so zugänglich, dass man sie in allen Situationen versteht. Wenn Sam leidet, leidet man mit!
Diesem Paar stellt Stiefvater Cole und Isabel gegenüber. Beider nicht weniger tragisch, aber mit allerhand Wortwitz, Bissigkeit (nicht auf die Wölfe bezogen!) und Frust. Der gebrochene Rockstar Cole war kurz davor sich selbst aufzugeben, steht nach wie vor nah am Abgrund. Die Aufgabe, die er sich selbst gestellt hat, nämlich eine Lösung für das Wolfsvirus zu finden und Verantwortung für seine Freunde zu übernehmen, hält ihn über Wasser. Ein weiterer Antrieb für ihn ist Isabel. Die sarkastische Zicke, deren beißender Zynismus nur ein Schutz darstellt, und die im Grunde ihres Herzens felsenfest zu ihren Freunden hält.
Keiner der vier Hauptprotagonisten ist einfach, jeder hat seine speziellen Eigenheiten. Gerade darum mag man aber jeden der vier, ganz auf seine Weise. Den Fokus richtet die Autorin aber eindeutig auf Grace und Sam. Die Reihe beginnt und endet mit ihnen.

Denn was ich langsam an dieser Sache mit Sam und Grace zu begreifen begann - warum Sam ohne sie offenbar nicht funktionierte -, war, dass diese Art von Liebe nur möglich war, wenn man sich sicher sein konnte, dass beide Menschen immer füreinander das waren. Wenn ein Teil der Gleichung ging oder starb [...], dann wurde das Ganze zur tragischsten, armseligsten Geschichte der Welt, lächerlich in ihrer Absurdität. Ohne Grace war Sam nur ein Witz ohne Pointe. - Cole, S. 151

Der Autorin gelingt es in ihrem Abschlussband, dass man, wie bei den Vorgängern auch, nicht das Gefühl hat, einen Fantasyroman zu lesen. Zwar wird hier, neben dem sonst verwendeten Begriff "Wolf", auch noch der Ausdruck "Werwolf" gebraucht, die Darstellung der Fantasywesen entspricht aber komplett dem gängigen Bild eines echten Wolfs. Darum liest sich die Geschichte auch so natürlich, das phantastische Element fügt sich perfekt in die Erzählung ein.
Die Handlung hat keine Längen, wechselt ab zwischen Spannung, bedrückt-emotionalen und hoffnungsvollen Szenen. Gegen Ende steigen Spannung und Dramatik rapide an. Mit kurzen, einprägsamen Kapiteln wird der Leser durch die Handlung gehetzt. Ab hier kann man das Buch nicht mehr zur Seite legen. Viel zu schnell sind die 500 Seiten gelesen, somit das Ende der Trilogie erreicht. Hier könnten viele Leser überrascht sein und dürfen auch kein klassisches Happy-End erwarten. Denn wie heißt es so schön? Die Gedanken sind frei. Maggie Stiefvater beendet ihre Nach dem Sommer-Trilogie so, wie sie sie angefangen hat: Perfekt!

Persönliches Fazit
"In deinen Augen" - ein melancholisches und gleichzeitig aufwühlendes Buch, das mich positiv frustriert zurücklässt. Frustriert, weil die Reihe jetzt abgeschlossen ist (und dabei jammern wir doch immer, dass es so viele Buchreihen gibt) und positiv, weil auch "In deinen Augen" mir ein wunderschönes, unvergleichliches Lesegefühl geschenkt hat. Sprache und Stil kann man gar nicht oft genug hervorheben, sie sind wirklich einzigartig gut im Young-Adult Genre. Die Geschichte über Grace & Sam und die Wölfe aus Mercy Falls ist tragisch schön und in ihrer Einzigartigkeit nahezu konkurrenzlos. 5 Sterne!

Handlung: 5 / 5
Charaktere: 5 / 5
Lesespaß: 5 / 5
Preis/Leistung: 5 / 5

© Damaris Metzger, damarisliest.de


Einmalig gut! Nach dem Sommer / Ruht das Licht / In deinen Augen


Reiheninfo Nach dem Sommer-Trilogie

Band 3: In deinen Augen

Zitate aus "In deinen Augen" von Maggie Stiefvater

Ich wartete auf einen Zug, der niemals in den Bahnhof einfuhr. Aber ich konnte nicht aufhören zu warten, denn wer wäre ich dann noch? - Sam, S. 30
Und in diesem Moment vermisste ich Grace mehr als je zuvor in den vergangenen zwei Monaten. Ich vermisste sie so sehr, dass ich einen Augenblick lang tatsächlich keine Luft bekam, als wäre ihre Abwesenheit ein Fremdkörper, der in meiner Kehle feststeckte. - Sam, S. 63
Ich wusste nicht, was ich in zwei Minuten sagen sollte, nachdem wir zwei Monate getrennt gewesen waren. Ich wollte nicht reden. Ich wollte mich an ihn schmiegen und einschlafen, mehr als alles andere. - Grace, S. 79
Das Leben war wie ein Kuchen, der beim Bächer in der Vitrine noch gut ausgesehen hatte, aber beim Essen zu Sägemehl und Salz zerfiel. - Cole, S. 361
"Du machst es einem leicht, dich zu lieben." - Sam, S. 372
Sie war alles, woran ich mich als Wolf erinnerte, wenn es nichts anderes mehr gab. Sie war alles, woran ich mich festhalten konnte. - Sam, S. 433
Das Glück war eine Scherbe, die zwischen meinen Rippen steckte. - Sam, S. 471

© Zitatrechte script5 Verlag

Montag, 13. August 2012

Blog bei Blogger (blogspot.com/.de) auf die eigene Domain umziehen - so wird's gemacht ...



Vielleicht haben ja einige von euch den Wunsch für ihren Blog eine eigene, individuelle Webadresse (Domain) zu haben. Diesen Wunsch hatte ich schon, da war mein Blog gerade mal zwei Wochen alt und ich eine absolut neue und unerfahrene Bloggerin.
Aber warum eine neue Domain wollen, wenn doch mein Bloghoster Blogger mir die entsprechende Webadresse gleich mitliefert? Nun, da fallen mir einige Gründe ein, die durchaus nachvollziehbar sind:

  • Eventuell war die gewünschte "xyz.blogspot.de" Adresse nicht mehr frei und du musstest dir eine Alternative überlegen.
  • Du möchtest den langen und unvermeidlichen Zusatz ".blogspot.de" in deiner Adresse nicht oder nicht mehr haben.
  • Du hast den Namen deines Blogs schon ein- oder mehrmals geändert, musst ihn aber immer noch über die ursprüngliche Webadresse aufrufen. Beziehungsweise gibst du die auch an andere Personen weiter, obwohl dein Blog sich inzwischen anders nennt. (Beispiel: Der Blog wurde von "Bücherliebe" in "Booklove" umbenannt, als Webadresse existiert aber immer noch das ursprüngliche www.buecherliebe.blogspot.de.)
  • Vielleicht bist du auch so stolz auf deinen Blog und steckst so viel Arbeit hinein, dass die Webadresse ganz DEINES sein soll, du dich mit einer komplett eigenen Adresse am wohlsten fühlst.
  • ....

Das alles könnten Gründe für eine eigene Blog-Domain sein. Die eigene Domain lässt sich auch recht einfach verwirklichen, wenn man weiß wie (wenn nicht, verbringt man unter Umständen viele, viele Stunden vor diversen Suchmaschinen). So habe auch ich mir, kurz nach dem Blogstart mit "www.damarisliest.blogspot.de", die Domain "www.damarisliest.de" zugelegt. Zuerst nützte ich die eigene Domain als Weiterleitung auf die ursprüngliche Adresse (Möglichkeit 1). Doch bald darauf habe ich den Blog komplett auf meine eigene Domain umgestellt (Möglichkeit 2).

Für alle Interessierten zeige ich jetzt hier die 2 Schritte, die zu einer eigenen Domain notwendig sind:

Schritt 1: Du musst dir deine Wunschdomain kaufen. Es gibt massig Anbieter (Tipp: Bei deiner Suchmaschine "eigene Domain" eingeben, und du hast die Qual der Wahl.). Um es kurz zu machen, ich habe meine Domain bei 1&1 gekauft, bin dort zufrieden. Alles ist übersichtlich und einfach zu händeln. Darum beschreibe ich hier der Einfachheit halber alles mit dem Anbieter 1&1, das ist keine Werbung oder Empfehlung oder Einnahmequelle. Nur einfacher für mich. Eine Nur-Domain, ohne Webhosting, reicht aus und kostet ca. zwischen 4 und 12 Euro pro Jahr. Bei 1&1 kostet z.B. eine .de-Domain etwa 0,29 € - 0,99 € pro Monat (ohne Gewähr, Preise ändern sich ständig, bitte beim jeweiligen Anbieter informieren).
Wenn deine Wunschdomain frei ist, du sie dir gesichert und gekauft hast, "gehört" die Adresse dir und kann von niemand anderem beantragt werden. Es dauert etwas, bis 1&1 die Adresse beantragt, geprüft und freigegeben hat. Du wirst informiert, wenn alles fertig ist. Danach kannst du mit deiner Domain machen was du willst. 1&1 ist nur der Hoster/der Anbieter. Dort stellst du alles ein.

Schritt 2: Wenn die Beantragung deiner Domain abgeschlossen ist, kannst du im Control-Center von 1&1 einstellen, was du mit dieser Domain machen willst. Auf deinen Blog bezogen, gibt es zwei Möglichkeiten:
- Eine Weiterleitung auf deine ursprüngliche Blogadresse (Möglichkeit 1 - am einfachsten umzusetzen).
- Eine komplette Umstellung deiner alten Blogadresse auf die neue Domain (Möglichkeit 2 - erfordert ein paar Schritte mehr).

Möglichkeit 1 - Weiterleitung:
Du loggst dich im Control-Center von 1&1 (oder ggf. deines gewählten Domain-Anbieters) ein, wählst deine Domain aus und legst als Verwendungsart eine Weiterleitung fest. Dazu musst du die ursprüngliche Adresse deines Blogs angeben. Beispiel: Meine Wunsch-/Kaufdomain bei 1&1 war www.damarisliest.de. Als Weiterleitung habe ich die bei Blogger erstellte Blog-Adresse angegeben www.damarisliest.blogspot.de. Fertig!
Alle Personen, die jetzt deinen neuen Domainnamen in die Adresszeile ihres Browsers schreiben, werden zu deinem Blog weitergeleitet. Die einzelnen Beiträge/Posts von dir behalten ihre ursprüngliche Blogspot-URL. Willst du z.B. einen Beitrag bei Facebook oder in einer E-Mail verlinken, ändert sich nichts. Der aus dem Browserfenster kopierte Link ist derselbe wie vorher auch. Deine neue Domain leitet nur weiter, sonst macht sie nichts.

Nachtrag: Seit Kurzem hat man bei 1&1 zwei Möglichkeiten der Weiterleitung, Frame oder HTTP.
- Wählt man Frame aus, sieht man der URL nach der Weiterleitung nicht an, dass man zur alten Blogspot-URL weitergeleitet wurde. Im Browser steht auf der Startseite des Blogs die neue Domainadresse.
- Wählt man HTTP und jemand ruft deinen Blog über deine Domainadresse auf, steht nach der Weiterleitung wieder die alte Blogspot-URL im Browser.

Möglichkeit 2 - Komplettumstellung:
Dazu sind einige Schritte notwendig. Es müssen DNS Einstellungen bei 1&1, sowie Einstellungen im Blogger-Menü vorgenommen werden. Außerdem muss man zusätzlich auf eine virtuellen DNS-Host zurückgreifen, da die Einstellungen bei 1&1 nicht ausreichen. Schwierig ist es nicht, aber man sollte sehr genau in der Ausführung sein, mitdenken und kleine Wartezeiten in Kauf nehmen, bis alles wunschgemäß funktioniert.
Die Anleitung dazu entspringt auch nicht meiner Feder, sondern bei lifesoundsreal.de (auch ein Blogspot-Blog) gibt es eine Schritt-für-Schritt Anleitung, perfekt und detailliert ausgearbeitet. Der Domain-Anbieter dort ist übrigens auch 1&1, was es für mich besonders einfach machte. Ich bin dieser Anleitung gefolgt und innerhalb von 15 Minuten funktionierte alles. Mit einem Klick auf das Bild gelangst du direkt zu Anleitung.




Hast du alle Schritte korrekt befolgt, fällt deine alte Blogger-URL mit dem blogspot.de weg. Es gilt nur noch deine gekaufte Wunschdomain, in meinem Fall www.damarisliest.de. Deine eigene Domain übernimmt deinen Blog sozusagen vollständig. Dein Blog wirkt nun ggf. wie eine Homepage, es bleibt aber nach wie vor ein Blogspot-Blog (mit allen Einstellungsmöglichkeiten im Blogger-Menü).
ABER du musst dir keine Sorgen machen, die alte Adresse funktioniert natürlich auch noch. Wenn jemand deinen Blog über die alte Adresse aufruft, stellt der Browser selbstständig auf die neue Domain um. Innerhalb deines Blogs werden sämtliche Beiträge/Posts automatisch auf die neue Domain umgeschrieben. Auch hier gilt, alte Links sind nach wie vor abrufbar. Alte RSS-Feeds für Feedreader/Dashboard/Blogroll oder auch GFC (Google Friend Connect) funktionieren nach wie vor. Es gehen keine Follower oder Kommentare verloren.


Beispiellinks von mir zu einer Review zum Buch "Scherbenmond":

Alter Link - er enthält noch den .blogspot.de Zusatz, funktioniert aber nach wie vor:

Neuer Link - er enthält nur noch meine eigene Domain, wurde nach der Umstellung automatisch geändert:


Zusammengefasste Beispiele für erfolgreiche Komplettumstellungen eines Blogs bei Blogger auf die eigene Domain:

Blogname: "Damaris liest."
umgestellte Wunschdomain: www.damarisliest.de

Blogname: "lifesoundsreal"
umgestellte Wunschdomain: www.lifesoundsreal.de


Es ist also nicht schwer, den Wunsch von der eigenen Web-Adresse/Domain zu verwirklichen. Ich persönlich möchte nie mehr zurück, meine damarisliest.de-Adresse gehört so fest zu mir, dass ich mir einen Schritt zurück zu einem blogspot.com/.de-Zusatz nicht mehr vorstellen kann.

Achtung: Ich kann leider keine Fragen zu technischen Problemen beantworten. Hier bin ich absoluter Laie, habe alles strikt nach Anleitung gemacht. Alle genannten Schritte funktionierten ohne Schwierigkeiten bei mir selbst (bei inzwischen zwei Blogs!) und auch bei vielen anderen Blogspot-Bloggern, die mir hierzu eine Rückmeldung gegeben haben. Natürlich ist bei der Anleitung zur Komplettumstellung darauf zu achten, dass man mitdenkt, und nicht stupide die Werte aus der Anleitung übernimmt, Zahlen können bei einem selbst anders aussehen. Eine Gewähr/Garantie übernehme ich keinesfalls, und natürlich auch nicht www.lifesoundsreal.de. Danke für die perfekte "Umzugsanleitung". Sie hat mir einiges erleichtert.