Dieser All Age- und Jugendbuchblog wurde beendet. Schau dich jedoch gerne um! Infos dazu gibt es HIER.

Donnerstag, 28. Juli 2011

Rezension zu "Solange du schläfst" von Antje Szillat



Verlag: Coppenrath (Juli 2011)
Originaltitel: -
Übersetzer: -
Reihe: -, ab ca. 12 Jahren
Ausführung: Hardcover, 256 S.
ISBN: 978-3649602910
14,95 € [D]

Genre: Jugendbuch


Klappentext/Inhalt
So idyllisch das kleine Dorf Malhausen ist, die sechzehnjährige Anna fühlt sich dort alles andere als wohl. Doch dann trifft sie auf Jérôme, der ebenso wie sie ein Außenseiter im Dorf ist, und plötzlich ist nichts mehr, wie es war. Trotz zahlreicher Widerstände entwickelt sich zwischen den beiden eine zarte, bedingungslose Liebe.
Eines Abends jedoch, nach einem Dorffest, verschwindet Jérôme spurlos und wird am nächsten Tag mehr tot als lebendig auf einem nahe gelegenen Feld gefunden. Schnell verbreitet sich im Dorf das Gerücht, dass Jérôme mit Drogen gedealt haben soll.
Anna ist verzweifelt und will die Anschuldigungen gegen Jérôme einfach nicht glauben. Doch dann hört sie mit einem Mal eine vertraute Stimme in ihrem Kopf und sieht Bilder, die nicht ihrer Erinnerung entstammen ...

Über die Autorin
Antje Szillat, Jahrgang 1966, lebt mit ihrem Mann und den vier Kindern in der Nähe von Hannover. Sie hat schon mehr als 20 Bücher veröffentlicht und ist als Lerntherapeutin, Lernberaterin, Redakteurin und als freie Autorin für Kinder- und Jugendbücher, Ratgeber und Sachbücher tätig. Die Lese- und Jugendförderung liegen der Autorin besonders am Herzen.

Rezension

Der erste Satz: Er lag auf dem Feldweg, völlig unbeweglich, ein Bein eigenartig vom Körper weggedreht, das Gesicht blutüberströmt.

Für Anna und Jérôme ist es Liebe auf den ersten Blick. Natürlich gab es auch zwischen ihnen kurze Missverständnisse und Startschwierigkeiten, doch schon kurz nach ihrer ersten Begegnung verabreden sich die beiden und sind seitdem unzertrennlich verliebt.

Jérôme. Jedes Mal wenn ich an ihn dachte, machte mein Herz einen kleinen Freudenhüpfer. Jérôme und ich, wir hatten uns verabredet und ich hatte einfach Ja gesagt. Seitdem schwebte ich ein paar Zentimeter über dem Erdboden. ...
Dann endlich stieg er in den Bus ein und es verschlug mir promt den Atem. Ich strahlte ihm entgegen. Legte einfach alles in diesen Blick. Doch Jérôme schaute nicht in meine Richtung. Noch nicht einmal einen kurzen Seitenblick schenkte er mir. Ich war Luft. Gar nicht da. Nicht existent. S. 44

Was für ein schönes Gefühl! Die Für und Wieder der ersten großen Liebe. Jedes Lächeln, jeder Blick lässt das Herz schneller schlagen. Jede unverhoffte Reaktion stürzt einen in tiefe Verzweiflung. Das erste mal mit Haut und Haaren so richtig verliebt zu sein - wer erinnert sich nicht gerne daran?
Frau Szillat ruft dieses Gefühl während des Lesens wieder wach. Dabei spielt das Alter keine Rolle. Die Annäherung zwischen Anna und Jérôme ist so niedlich, dass man oft versonnen vor sich hinschmunzelt.
Da das Buch mit ca. 250 Seiten kein allzu umfangreiches Werk ist, hält sich die Autorin auch nicht mit langen Vorgeschichten und ewigem Hin und Her auf. Anna und Jérôme lernen sich schnell kennen und lieben. So entstehen schon anfangs keine Leselängen. Mit der Zeit wird die Geschichte immer spannender. Der Lesespaß bleibt bis zur letzten Seite erhalten.
Der Fokus des Buches liegt eindeutig auf auf der Liebesgeschichte zwischen Anna und Jérôme. Doch spricht die Autorin auch unterschwellig Dinge wie Cliquenbildung und Ausländerhass an.

Jérôme und Anna sind Teenager. Sie agieren während der Geschichte teils unbeschwert verliebt, dann aber auch so voller bedingungsloser Liebe, als wären sie schon ihr ganzes Leben zusammen. Das wirkt manchmal etwas überzogen, erzeugt aber auch ein fast greifbares Knistern zwischen den beiden. Besonders gut gefällt, dass Anna nicht auf den Mund gefallen ist und meist sagt, was sie denkt. Dadurch hat sie mit Jérôme eine ehrliche Beziehung ohne Geheimnisse oder Kompromisse. Die Beziehung der Jugendlichen zu ihren Eltern und Verwandten bleibt ein Randthema, das aber für die Geschichte ausreichend dargestellt wurde. Etwas gewöhnungsbedürftig ist, dass Anna ihre Eltern mit dem Vornamen anredet.

Sprachlich wechselt die Handlung zwischen der Ich-Erzählung von Anna und dem personalen Erzählstil aus der Sicht von Jérôme. Dadurch bekommt man einen guten Eindruck von den Gefühlen beider Hauptpersonen. Die Kapitel sind kurz, die Sprache selbst ist jugendlich einfach und wird sicherlich auch von jüngeren Lesern gut verstanden.

Mit fortschreitender Handlung entwickelt sich die Geschichte immer mehr zu einem Dorfkrimi. Jérôme werden Dinge vorgeworfen, die Anna nicht glauben will. Sie versucht auf eigene Faust, die Anschuldigungen zu entkräften und gerät dadurch auch selbst in Gefahr. Wegen des geringen Buchumfangs, lösen sich Verwirrungen jedoch relativ schnell auf und heikle Spannungssituationen gehen schnell vorüber. Im Rahmen der Geschichte fällt dies aber nicht negativ auf.

Persönliches Fazit
Die Liebesgeschichte von Anna und Jérôme hat mir sehr gut gefallen und mich öfter schmunzeln oder gerührt seufzen lassen. Alle anderen Elemente des Buches, wie eine moderate Spannung und das schöne Ende, haben auch dazu beigetragen, dass ich mich gut unterhalten gefühlt habe. Kleine inhaltliche Schwächen fallen für mich nicht so sehr ins Gewicht, dass der Plot darunter stark gelitten hätte. Vor allem jüngere, romantisch avancierte Leser werden an diesem Buch großen Gefallen finden.
Das Buch ist zudem ein optisches Highlight. Mit einem Einband im Scherenschnittdesign und Verzierungen am Anfang jedes Kapitels, ist es ein wunderschönes Geschenk. 4 Sterne!


Handlung: 3,5 / 5
Charaktere: 3,5 / 5
Lesespaß: 4 / 5
Preis/Leistung: 4 / 5

Mittwoch, 27. Juli 2011

Lesewochenende mit Misa :-)


Die meisten von uns sind ja stets bemüht ihren SuB abzubauen. Ich selbst habe in den letzten 3 Monaten meinen Bücherstapel von 28 auf 14 runtergelesen. Mittlerweile ist er wieder auf knapp 20 angestiegen. Aber noch hält sich die Panik in Grenzen :-)
Fast wollte ich schon bei Renis ehrgeizigem "7 Bücher in 14 Tagen" (inkl. Rezensionen!) Projekt einsteigen. Leider befürchte ich, dass es für mich ein klein bisschen zu ehrgeizig ist. Im Juli habe ich zwar bisher 12 Bücher gelesen und noch mindestens eines wird dazu kommen, aber die meisten Bücher auf meinem Stapel sind etwas umfangreicher. 2 Tage pro Buch - uiuiuiii, dass ich das schaffe kann ich bei zwei Wirbelwindkindern überhaupt nicht garantieren :-) Aber mein Kompliment an Reni und viel Glück beim Projekt!!

Dann habe ich gestern bei Misa entdeckt, dass sie am 30.07, 10 Uhr bis 31.07., 18 Uhr ein privates Lesewochenende veranstalten will. Jeder kann mitmachen, egal wie viel und wie lange er lesen will. Super, da schließe ich mich doch gleich an. Berichten kann man darüber dann entweder mit mehreren Zwischenbeiträgen oder einem Abschlussbeitrag nach dem WE (so werde ich's machen) - jeder wie er mag.
HIER nochmal alle Infos von Misa. Wär schön, wenn sich uns noch ein paar Leute anschließen. Wir sehen uns zwar nicht, aber ist es doch ein schönes Gefühl zu wissen, dass wir am kommenden WE "gemeinsam" lesen werden.


Meine Bücher für das Lesewochenende werden "Wer schön sein will muss sterben" und "Firelight sein. Dann habe ich einen Thriller und ein Fantasybuch. Nach meinem aktuellen Buch fange ich mit "Wsswms" an, mal schauen, ob ich dann noch zu "Firelight" komme. Freu mich Misa - super Idee!

Dienstag, 26. Juli 2011

Rezension zu "Das Lazarusphänomen: Wenn die ganze Welt dich jagt" von Kjetil Johnsen



Verlag: Arena (Juni 2011)
Ausführung: Klappenbroschur, 286 S.
Reihe: Band 1
ISBN: 978-3401066189
12,99 € [D]

Genre: Jugend-(Mystery)-Thriller

© Cover- und Zitatrechte: Arena Verlag


Klappentext
Nach einem Autounfall wird die 17-jährige Emma in die Notaufnahme eingeliefert. Dort kann nur noch ihr Tod festgestellt werden.
Kurz darauf erwacht Emma mit einem Schrei erneut zum Leben. Die Welt scheint wie sonst und doch ist für Emma jetzt alles anders. Ihr kleiner Bruder spricht nicht mehr, die Eltern sind bei dem Unfall ums Leben gekommen und ihr Onkel scheint sie dafür verantwortlich zu machen. Emma hat zunehmend das Gefühl, dass mit ihrem Kopf etwas nicht stimmt. Wieso kann sie sich immer wieder an Situationen und Orte erinnern, die sie gar nicht kennt? Emma weiß nicht, dass längst der Geheimdienst auf sie aufmerksam geworden ist. Und sie weiß nicht, in welcher Gefahr sie schwebt!

Über den Autor
Kjetil Johnsen (1966) lebt mit seiner Familie in der Nähe von Oslo. Er arbeitet schon viele Jahre als Journalist und Verlagslektor und schreibt Romane für Jugendliche. "Das Lazarusphänomen" ist der Auftakt einer norwegischen Thriller-Serie im Arena Verlag.

Rezension

Der erste Satz: Echt jetzt, denkt Emma. Es reicht.

Als Lazarusphämomen werden in der Medizin verschiedene Beobachtungen einer scheinbaren Auferstehung bezeichnet. Im deutschsprachigen Raum ist der Begriff auch für Lebenszeichen bei hirntoten Patienten gebräuchlich. (Quelle: Wikipedia)

Emma ist Norwegerin und lebt mit ihrer Familie in den USA. Ihr Vater arbeitet als Wissenschaftler für das Militär. Nach einem Familienausflug in einen Dinosaurierpark gibt es einen schrecklichen Unfall, nach dem Emma auf der Intensivstation eines Krankenhauses aufwacht. Sie kann sich an nichts, was mit einem Unfall zu tun hat, erinnern. Ihre Eltern sind bei dem Unfall gestorben und ihr kleiner Bruder Will spricht seitdem nichts mehr.
Emma hat nach ihrem Krankenhausaufenthalt immer öfter das Gefühl, dass mit ihrem Kopf etwas nicht stimmt. Das sie Dinge schon einmal gesehen hat oder Gedanken in ihrem Kopf zum Greifen nahe sind, die sie aber nicht richtig fassen kann. Bald schon überschlagen sich die Ereignisse. Jeder scheint plötzlich hinter Emma her zu sein, und sie weiß nicht, wem sie noch vertrauen kann.

"Das Lazarusphänomen" besticht durch einfache, prägnante Sätze und teilweise sehr kurze Kapitel. Das fördert den Lesefluss enorm, da die Seiten nur so dahinfliegen.
Die Sprache ist einfach und schnörkellos. In den ersten Kapiteln muss sich der Leser mit vielen verschiedenen Personen auseinandersetzten. Die Perspektiven des personalen Erzählers wechseln sich zwischen den Kapiteln ab. Nach den ersten Kapiteln gelangt man schnell zu einer Übersicht und kann der Handlung nun gut folgen.

Schon kurz nach Lesestart wird einem bewusst, dass es hier nicht mit natürlichen Dingen zugehen kann. Versucht man Emmas Déjà-vus und nicht greifbare Gedanken zuerst mit den Folgen des Unfalls in Verbindung zu bringen, wird schnell klar, dass die Erklärung nicht so einfach ist.
Die Handlung ist nicht vorhersehbar und zudem extrem spannend und rätselhaft. Man möchte ständig die einzelnen Puzzleteile zusammenzusetzten, was aber bis zum letzten Buchdrittel nicht so recht gelingen mag.

Emma ist als 17-jähriges Mädchen gut dargestellt. Ihr Verhalten ist oft sehr angespannt und teilweise bockig, was man aber aufgrund ihrer Umstände sehr gut nachvollziehen kann. Manchmal erscheinen ihre Gefühle etwas zu seicht, wenn man bedenkt, dass sie gerade Vater und Mutter verloren hat. Besonders gut gefällt, dass ihre Gedanken in kursiver Schrift gedruckt sind. So bekommt man am besten mit, wie Emma sich innerlich fühlt.

Wenn es dann zur Auflösung des großen Rätsels kommt, überschlagen sich die Ereignisse. Die Erklärungen werden sehr Science-Fiction-lastig und setzten ein gutes wissenschaftliches Verständnis vorraus. Manche Dinge wirken gegen Ende überzogen und gehetzt. So taucht zum Beispiel kurz vor Schluss ein neuer, geheimnisvoller Personenkreis auf, und kaum hat man ihn kennengelernt, ist er auch schon wieder verschwunden.
Der Schluss ist sehr abstrakt und fast schon komisch. Dieser Umstand verwirrt, da das Buch bis dato kein bisschen lustig oder komisch war.

Alles in allem wirkt "Das Lazarusphänomen" wie ein Wegbereiter für weiterführende Romane. Eine Lesempfehlung sollte man eher für ältere Jugendliche aussprechen. Ein gewisses Allgemeinwissen (z.B. über die aktuelle politische Situation in den USA) und ein gutes wissenschaftliches Verständnis sollte vorhanden sein. Ein Jugendlicher mit der angegebenen Altersempfehlung ab 11 Jahren wird sich schwer tun, diesen Thriller zu verstehen.

Persönliches Fazit
Ab den ersten Kapiteln war ich der Meinung einen genialen Jugendthriller vor mir zu haben. Die Handlung ist extrem spannend, und da sie zudem mit Mystery-Elementen daherkommt ist die Geschichte überhaupt nicht vorhersehbar. Zudem gefällt mir die Sprache und Kapitellänge sehr gut. Leselängen und Verständnisprobleme hatte ich nie.
Das Ende wirkte für mich dann aber so überzogen und komisch, dass es für mich den strahlenden Eindruck doch etwas abgeschwächt hat. Für einen Jugendthriller wäre zudem etwas weniger Wissenschaftlichkeit angebracht gewesen. 3 gute Sterne!

Handlung: 3,5 / 5
Charaktere: 3 / 5
Lesespaß: 4 / 5
Preis/Leistung: 3 / 5

© Damaris Metzger, damarisliest.de

Montag, 25. Juli 2011

"XVI" bzw. "The Sign" von Julia Karr - Coverrückänderung??!!

"The Sign: Nur zu deiner Sicherheit" von Julia Karr

Ohooo, was sehe ich da?? Beim Durchstöbern meines Amazon Wunschzettels ist mir gerade aufgefallen, dass Julia Karrs "The Sign: Nur zu deiner Sicherheit" (früher "XVI") wohl wieder das alte Cover bekommen hat. Konnte sich der Verlag da etwa nicht richtig entscheiden? Oder haben sie kurz vor dem Druck die heftigen Diskussionen unter den Buchbloggern mitbekommen? Es waren wirklich fast alle der Meinung, dass das alte Cover und der alte Titel viel schöner waren.
HIER habe ich darüber berichtet. Auch Sabrina von Bücher - lit hatte HIER einen Beitrag dazu. Wir kamen alle zu dem Ergebnis, dass die Cover und Titeländerung den zukünftigen Lesern nicht gefällt.

Nachtrag: Habe vorhin die Info bekommen, dass Stephie von nobody knows den Verlag angeschrieben hat und ihm die Bedenken der Blogger mitgeteilt hat. cbt hat sich diese Infos zu Herzen genommen und das Cover daraufhin wieder geändert :-) Danke Stephie, freu mich total!! Schön!

Ich persönlich bin ja ganz glücklich mit dem alten, jetzt wohl aktuellen, Cover. Der Titel wird wohl nicht zurückgeändert werden. Schade, denn lt. einigen Mitblogger, welche das Buch schon auf Englisch gelesen haben, spielt diese römische 16 "XVI" eine zentrale Rolle in der Handlung.

Bei Amazon und auf der Seite des cbt-Verlags ist das neue-alte Cover schon zu sehen. "The Sign" ist für mich eines der heiß erwarteten Bücher für diesen Herbst.


Eine Zukunft, in der man mit sechzehn seine Unschuld verliert

Nichts fürchtet die in einer nahen Zukunft lebende Nina so sehr wie ihren sechzehnten Geburtstag. Obwohl die meisten Mädchen dieses Datum kaum erwarten können: Sie bekommen ein Tattoo und dürfen nun legal Sex haben. Doch Nina ahnt, dass mehr hinter diesem Tattoo steckt. Als kurz darauf ihre Mutter bei einem brutalen Anschlag ums Leben kommt, erfährt Nina: Ihre Mutter gehörte zum Widerstand – und ihr totgeglaubter Vater ist am Leben, irgendwo im Untergrund. Sie setzt alles daran, ihn zu finden – und gleichzeitig sich und ihre Halbschwester vor dem Zugriff des Regimes zu schützen. Da verliebt sie sich in Sal, einen Widerstandskämpfer. Doch kann sie ihm trauen?

Freitag, 22. Juli 2011

Achtung: Wer hat das gleiche "Solange du schläfst" Zitat???


Der Coppenrath Verlag hat sich eine ganz tolle und geheimnisvolle Aktion ausgedacht. Heute bekam ich das neue Buch "Solange du schläfst" von Antje Szillat zugeschickt. Enthalten war ein Zitat, welches bei einem 2. Blogger nochmals vorhanden ist. Finden sich diese zwei Blogger und melden sich beim Verlag, wartet eine Überraschung. Ist das nicht spannend?

WER HAT DAS GLEICHE ZITAT??

Update 23.07.: Meine Zitatepartnerin hat mich gefunden :-) Es ist Jenny/Splitterherz von Tintenträume! Freu mich total!!

Es roch nach Schweiß und kaltem
Zigarettenrauch. Auf dem Tisch entdeckte
Jérôme eine fast leere Schnapsflasche, daneben
einen angeschlagenen Unterteller mit
mindestens zwei Dutzend ausgedrückten
Kippen.


Liebe Leser, ich kann unmöglich alle Blogs abonniert haben, wo ich Ausschau halten könnte. Wenn ihr das Zitat auf einem anderen Blog findet, oder selbst dieses Zitat erhalten habt, dann meldet euch doch bei mir. Würde mich sehr freuen :-)

Bin so gespannt, ob ich wohl "mein" Gegenstück finde.

Nebenbei, das Buch ist eine echte Augenweide. Der dunkelblaue Buchdeckel ist mir einer Art Scherenschnitt versehen. Dahinter leuchtet knallrot der Titel. Wunderschön!

So idyllisch das kleine Dorf Malhausen ist, die sechzehnjährige Anna fühlt sich dort alles andere als wohl. Doch dann trifft sie auf Jérôme, der ebenso wie sie ein Außenseiter im Dorf ist, und plötzlich ist nichts mehr, wie es war. Trotz zahlreicher Widerstände entwickelt sich zwischen den beiden eine zarte, bedingungslose Liebe. Eines Abends jedoch, nach einem Dorffest, verschwindet Jérôme spurlos und wird am nächsten Tag mehr tot als lebendig auf einem nahe gelegenen Feld gefunden. Schnell verbreitet sich im Dorf das Gerücht, dass Jérôme mit Drogen gedealt haben soll. Anna ist verzweifelt und will die Anschuldigungen gegen Jérôme einfach nicht glauben. Doch dann hört sie mit einem Mal eine vertraute Stimme in ihrem Kopf und sieht Bilder, die nicht ihrer Erinnerung entstammen?

Review zu "City of Ashes" (Chroniken der Unterwelt 2) von Cassandra Clare



Arena (Juni 2008), Band 2,
gebunden, 480 Seiten,
17,95 € [D]


Clary wünscht sich ihr normales Leben zurück. Doch was ist schon normal, wenn man als Schattenjägerin gegen Dämonen, Werwölfe, Vampire und Feen kämpfen muss? Sie wünscht sich nichts sehnlicher, als der Unterwelt den Rücken zuzukehren. Doch als ihr Bruder Jace in Gefahr gerät, stellt sich Clary ihrem Schicksal - und wird in einen tödlichen Kampf gegen die Kreaturen der Nacht verstrickt.


Meine Meinung
Diese Serie hatte mich schon beim ersten Band. Und spätestens jetzt wird mir klar, wer die Chroniken der Unterwelt nicht liest, verpasst eine ganze Menge!
Der zweite Band "City of Ashes" schließt mit seinen Ereignissen direkt an den Vorgängerband an. Man sollte also zwingend "City of Bones" gelesen haben, um dieses Buch zu verstehen.

"City of Ashes" hat im direkten Vergleich von allem ein bisschen mehr. Mehr Action, mehr Spannung, mehr Gefühl. Das Buch ist um einiges düsterer als sein Vorgänger. War dieser noch relativ unbeschwert, hatte ich hier schon deutlicher das Gefühl, dass eine ständige Bedrohung über der ganzen Geschichte schwebt. Und so ertappte ich mich beim Lesen des Öfteren beim nervösen Fingernägelkauen, oder mit zwischen die Zähne gezogener Lippe. Ja, man konnte mich als leicht angespannt bezeichnen.

Die Charaktere sind nach wie vor wundervoll! Ohne auf die Geschichte einzugehen, begeistern mich Clary und Jace immernoch. Ihre Gefühle werden so deutlich beschrieben, dass nicht selten auch bei mir Gänsehautfeeling aufkam. Jedes Zusammentreffen der beiden erzeugt eine so knisternde Spannung, wie ich sie schon lange nicht mehr gelesen habe. Beide sind für mich die perfekten Charaktere - ich würde nichts ändern! Auch alle Nebencharaktere sind sehr gut dargestellt. Viele von ihnen erleben im Laufe der Geschichte eine so unerwartete Wendung, dass ich jeweils nur überrascht die Augen aufreißen konnte.

Der herrlich bekannte Humor ist auch in "City of Ashes" vorhanden, jedoch wirkt dieser um einiges subtiler. Stellenweise fast ernsthaft sarkastisch, wenn man bei Humor von Ernsthaftigkeit sprechen kann. Und so lustig eine Person auch wirken mag, so hat jede doch auch ihre nachdenklichen, ernsten Seiten. Man spürt einfach, dass bei fast allen ein Haufen Gefühle durcheinander gewirbelt wurden.

Die allgemein düstere Lektüre wird durch eine teils grausame und blutige Handlung noch verstärkt. Ich spreche hier nicht von Prellungen und Hautabschürfungen. Einige Szenen sind sehr brutal, und jeder Leser sollte einfach wissen, worauf er sich einlässt. Hier liest man nicht von fadenscheinigen Bösewichten und verweichlichten Dämonen. Diese Kreaturen sind grausam und genau so ehrlich wird das dem Leser auch präsentiert.

Der Schluss war sehr emotional und Clary bekommt mein tiefstes Mitgefühl. Hatte sich während der Geschichte teilweise eine Auflösung ihrer verzwickten Situation angedeutet, werde ich jetzt wohl doch bis zum dritten Band "City of Glass" warten müssen.

"City of Ashes" hat wieder meine ganze Gefühlspalette angesprochen. Ich habe gelacht, geweint, war nervös und traurig. Das Lesen war wahnsinnig spannend und gefühlsbetont. Und so ist auch "City of Ashes" genau wie sein Vorgänger "City of Bones" für mich ein perfektes Buch, dessen Eindrücke ich nie wieder missen möchte!

© Damaris Metzger, damarisliest.de

Zitate aus "City of Ashes" von Cassandra Clare

"Die Liebe nimmt einem jede Wahlmöglichkeit." S. 227
Zärtlich strich er ihr mit dem Handrücken über die Wange. "Manchmal verschwindest du völlig in deinen Gedanken", sagte er. "Und ich wünschte, ich könnte dir folgen." Das tust du doch, wollte sie am liebsten antworten. Du bist die ganze Zeit in meinen Gedanken. S. 375
"... wenn man etwas wirklich liebt, dann sollte  man niemals versuchen, es für immer festzuhalten. Man sollte es freilassen, damit es sich verändern kann." S. 460
"Jedes Mal, wenn du beinahe stirbst, sterbe ich mir dir." S. 469

© Zitatrechte Arena Verlag

Mittwoch, 20. Juli 2011

Hurra - meine Blogger-Beauty-Box ist da!!

Bei Anka habe ich bei dieser tollen Aktion mitgemacht. Konkret ging es darum, für eine ausgeloste Teilnehmerin eine Beauty-Box im Wert von 10€ zusammenzustellen und an sie zu senden.

Gestern kam meine Box dann an. Bekommen hab ich sie von Liuna von Bücherengel. Und was soll ich sagen - einfach toll! Liuna hat sich so viel Mühe gegeben, alles war ganz liebevoll verpackt und riecht so gut :-) Außerdem hat sie mit den eingepackten Dingen voll meinen Geschmack getroffen!

In der kleinen blauen Kiste waren, neben einer schönen Muschel und einer lieben Karte,

Manhattan Nagellack in einem ganz tollen Rot
Manhattan Powder Rouge
Essence Lipgoss, passend zum Nagellack u. Rouge
Essence Nail Care Pencil

Danke, Danke, Danke Liuna. Die Farben sind genial und genau mein Ding!

Wenn ihr auch mal bei einer Blogger-Beauty-Box mitmachen wollt, könnt ihr euch HIER bei Ankas Geblubber anmelden :-) Mir hat es sehr viel Spass gemacht!

Dienstag, 19. Juli 2011

Review zu "City of Bones" (Chroniken der Unterwelt 1) von Cassandra Clare



Arena (Januar 2008), Band 1,
gebunden, 512 Seiten,
17,95 € [D]


Die fünfzehnjährige Clary lebt mit ihrer Mutter in New York. Als diese entführt wird, lüftet Clary das Familiengeheimnis: Ihre Mutter gehörte einst der Bruderschaft der Shadowhunter an, einer Gruppe, die seit über tausend Jahren Dämonen jagt. Nach und nach beginnt auch Clary in diese Welt einzudringen. Doch die Welt der Dämonenjäger ist zerrissen. Werden Clary und ihre Freunde es schaffen, ihre Mutter zu retten?


Meine Meinung
Manchmal gibt es Bücher, bei denen sich eine ungewöhnliche Lesemacke von mir zeigt. Vor lauter Spannung oder bei sehr aufgewühlten Szenen, unterbreche ich das Lesen, um einige Runden planlos durchs Haus zu laufen. Wahrscheinlich mache ich das, um meine Aufregung runterzufahren oder einfach, damit mein Gehirn das Gelesene kurz verarbeiten kann. "City of Bones" darf sich jetzt in die Reihe der Bücher einreihen, die diesen Effekt bei mir ausgelöst haben.

Clary und Jace. Mal wieder ist es einer Autorin gelungen, zwei Hauptcharaktere zu erschaffen, denen es gelingt mich voll und ganz zu überzeugen.
Es ist bekannt, dass ich weibliche Protagonisten mit Mumm mag, viel lieber als verunsicherte, ständig errötende Mäuschen. Clary trifft bei mir da voll ins Schwarze. Sie ist schlagfertig, klug und freundlich. Dabei zeigt sich aber auch, dass sie verletzbar und unsicher sein kann. Doch geht das nie so weit, den Leser zu nerven. Am Anfang der Geschichte ist sie erst 15 und erfreulich reif. Lange nicht so kindlich, wie schon haufenweise gelesen.
Und Jace? Nun, Jace ist ... hmm, speziell. Und heiß!! Er ist wahnsinnig düster und arrogant und sich seines Auftretens stets bewusst. Er bringt das aber immer so cool rüber, dass er von Beginn an alle meine Sympathien hatte.

"Die Mädchen da drüben starren dich die ganze Zeit an."
Jace setzte eine selbstzufriedene Miene auf und lächelte milde. "Natürlich tun sie das", sagte er. "Schließlich bin ich unglaublich attraktiv".
"Hat dir schon mal jemand gesagt, dass Bescheidenheit eine attraktive Eigenschaft ist?"
"Ja", räumte Jace ein, "aber nur hässliche Leute. Die Sanftmütigen mögen die Erde erben, aber in der Zwischenzeit gehört sie den Eitlen, und damit mir". Er zwinkerte den beiden Mädchen zu, die daraufhin kicherten und sich hinter ihren Haaren versteckten. - S. 94

Solche Beispiele gibt es in jedem Kapitel, die Auswahl fiel mir schwer. Am Besten lässt sich Jace' Charakter wohl mit "harte Schale, weicher Kern" beschreiben. Denn bald spürt man, dass seine Selbstverliebtheit auch einen Schutz für ihn darstellt.

Der Humor ist das Beste! Und der wird in diesem Buch ganz groß geschrieben. Manchmal habe ich Abschnitte mit einem Dauergrinsen gelesen, oder musste bei vielen Szenen laut lachen. Spätestens wenn Clary Jace Sätze wie "Sarkasmus ist der letzte Ausweg der Fantasielosen" um die Ohren haut, ist es um einen geschehen.

Das Buch hat neben dem herrlichen Humor aber auch einen sehr ernsten und düsteren Touch. Als Leser darf man sich nicht durch die vielen Namen der Unterweltgeschöpfe verunsichern lassen. Denn hier ist wirklich alles vertreten, was man irgendwo in Fantasygeschichten schon einmal gelesen hat. Schattenjäger, Schattenwesen, Dämonen, Halbdämonen, Lichtes Volk, Engel, Vampire, Feenwesen, Liliths Kinder, Hexenmeister, Nephilim, Selkies, Meerjungfrauen, .... soll ich weitermachen? Aber keine Sorge, man muss sich hier nichts merken, die Bezeichnungen fließen so in die Geschichte ein, dass es kein Problem ist, sich zu orientieren.

Das Ende hat eine Wendung, die mich buchstäblich umhaute, und ich überlege immernoch, wie ich damit leben kann, will, soll... Die nächsten Bände werden es zeigen. Dieses Buch hat alles, was ein gutes Buch für mich haben muss: Action, Humor und Romantik. Kurz, ein rundum gelungenes Buch. Ich habe nichts daran auszusetzen. Meine allergrößte Empfehlung!

© Damaris Metzger, damarisliest.de

Sonntag, 17. Juli 2011

Rezension zu "Vampire Academy 6 Schicksalsbande" von Richelle Mead

Verlag: Egmont Lyx (Juli 2011)
Ausführung: Klappenbroschur, 528 Seiten
ISBN: 978-3802583476
12,99 € [D]

Genre: Jugendbuch/Vampir Fantasy


Klappentext
Rose Hathaway glaubte, alles würde endlich gut werden, wenn sie nur ihren Geliebten Dimitri von der Seite der Strigoi zurückholen könnte. Doch nachdem ihr dies gelungen ist, versinkt ihre Welt im Chaos. Die Königin der Moroi-Vampire wurde ermordet und Rose ist die Hauptverdächtige. Nun droht ihr die Todesstrafe, wenn sie nicht beweisen kann, dass sie unschuldig ist. Dabei bräuchte ihre Freundin Lissa sie jetzt mehr denn je, denn man versucht ihr den Anspruch auf den Thron streitig zu machen. Und Dimitri, traumatisiert durch die Zurückverwandlung in einen Dhampir, will nichts mehr von Rose wissen. Kann Rose ihre Leben und ihre Liebe retten?

Über die Autorin
Richelle Mead wurde in Michigan geboren und lebt heute in Seattle. Sie hat Kunst, Religion und Englisch studiert. Nach dem Erfolg ihres Romans 'Succubus Blues' hat sie mit Vampire Academy ihre erste Jugendbuchserie an den Start gebracht, mit der ihr auf Anhieb der Sprung auf die amerikanische und deutsche Bestsellerliste gelang. Weitere Infos unter: http://www.richellemead.com/ 

Rezension

Der erste Satz: Ich mag keine Käfige.

Rose sitzt im Gefängnis und wartet auf ihren Prozess. Ihr droht die Todesstrafe, weil sie unter Verdacht steht, die Königin der Moroi Vampire ermordet zu haben. Nur ihre engsten Freunde glauben an Roses Unschuld. Darum helfen sie ihr auch aus dem Gefängnis und vom Königshof zu fliehen.
Doch nun ist Rose mit Dimitri auf der Flucht durchs ganze Land. Ihr Eltern und Freunde wollen, dass sie sich versteckt hält, doch wer Rose kennt, weiß dass sie nicht einfach untätig herumsitzen kann. Während ihre Freunde am Könighof Beweise suchen, um Rose vom Mordverdacht zu befreien, sucht sie mit Dimiti nach einem inoffiziellen Geschwisterkind von Lissa. Damit hätte diese ein Stimmrecht am Königshof und ihr Platz im Rat bzw. ihre Zukunft wäre gesichert.
Während ihrer Flucht müssen sich Rose und Dimitri nicht nur gegen alle möglichen Gefahren behaupten, Rose beschäftigen auch ihre Gefühle für Dimitri, der nach seiner Rückverwandlung vom Strigoi ihr meistens die kühle Schulter zeigt.  

Ab Beginn legt "Schicksalsbande" ein hohes Tempo vor, dieses beginnt gleich in den ersten Kapiteln mit Roses Ausbruch und zieht sich bis zu Schluss durch das ganze Buch. Leselängen gibt es keine, da fortlaufend etwas passiert, was den Leser an die Seiten fesselt. Und auch solche Lesern, die auf viel Romantik hoffen, können aufatmen, einige Szenen bringen Gänsehautfeeling pur.

"Was ist denn?", fragte ich unbehaglich. "Warum siehst du mich so an?" Er schüttelte den Kopf, und jetzt war sein Lächeln wehmütig geworden. "Weil man bisweilen so in die Einzelheiten verstrickt ist, dass man das Ganze gar nicht sieht. Es ist nicht nur das Kleid oder das Haar. Du bist es. Du bist schön. So schön, dass es mir wehtut." S. 356

Wie auch schon im 4. Teil "Blutschwur" ist die Geschichte deutlich in zwei Handlungsstränge aufgeteilt. Man befindet sich als Leser im Geschehen um die Hauptperson Rose, kann aber gleichzeitig durch das magische Band, welches Rose mit ihrer Freundin Lissa teilt, sehen, was am Königshof vor sich geht. Manchmal fällt einem auf, dass man gerne bei der Haupthandlung um Rose bleiben würde, aber dann aus dem Geschehen herausgerissen wird, um die Vorgänge um Lissa zu verfolgen. Beide Handlungsstränge sind spannend und abwechslungsreich, doch ist man durch die Vorgängerbücher besonders auf Rose und Dimitri geprägt, wodurch der Wunsch, sich während des Lesens bei diesen beiden aufzuhalten, natürlich groß ist.

Roses Charakter beeindruckt. Nichts ist mehr übrig vom bockigen und unüberlegten Teenager aus den ersten beiden Bänden. Rose ist durch ihre vielen Erfahrungen gewachsen und hat einen sehr sympathischen Reifestatus erreicht. Dabei büßt sie aber nichts von ihrem schlagfertigen Charme ein. Durch den Ich-Erzählstil von Rose werden ihre Gefühle und Ängste besonders greifbar. Man kennt sie nun seit fünf Vampire Academy Bänden - und muss sie einfach gern haben!

Der Schreibstil ist, wie gewohnt, eingänglich und gefühlsbetont. Das Buch ist aber nur als Abschluss der Vampire Academy Reihe zu empfehlen. Sonst wird man Schwierigkeiten haben, sich bei den vielen Charakteren und Vampirgruppen zurecht zu finden.
Leider fallen auch hier (wie schon im ersten Band) einige Rechtschreibfehler auf. Kleinschreibung nach den Punkt, ein fehlendes Anführungszeichen bei Sprache oder auch mal eine falsche Namensschreibweise, trüben zwar nicht die hervorragende Handlung, wohl aber das professionelle Gesamtbild. So gravierend, wie im ersten Band fallen diese Fehler nicht auf, doch wäre es wünschenswert, dass sie, wie in den Bänden 2-5, verschwunden gewesen wären.

Trotz über 500 Seiten kommt der Schluss viel zu schnell. Hier ähnelt die Handlung etwas einem Krimi, mit der Auflösung am Schluss. Jeder begeisterte Vampire Academy Leser wird traurig sein, dass die Reihe nun zu Ende sein soll. Das Ende ist spannend, politisch und herzlich. Vorhersehbar und doch gewünscht! Aber leider auch mit einigen Kollateralschäden bei dem einen oder anderen (Neben-)Charakter. Das die Reihe nicht für alle Personen ein glückliches Ende nimmt, war aber abzusehen.
Mit "Schicksalsbande" schließt sich die Vampire Academy Reihe. Doch Fans dürfen sich auf eine SpinOff Serie (mit bekannten Charakteren aus VA) von Richelle Mead freuen.

Persönliches Fazit
"Schicksalsbande" war ein würdiger und gelungener Abschluss der Serie. Teilweise hätte ich mir etwas weniger Politik und dafür mehr Leidenschaft gewünscht. Einige romantische Szenen erschienen mir fast zu nüchtern, aber das ist sicher Ansichtssache. Der "Und-wenn-sie-nicht-gestorben-sind-dann-leben-sie-noch-heute" - Abschluss war ganz in meinem Sinn. Darauf hatte ich gehofft und so wollte ich das!
Mein Highlight der Reihe ist und bleibt Band 4 "Blutschwur", unerreicht in Spannung und Leidenschaft.
Für jeden Vampire Academy Leser ist dieser letzte Band "Schicksalsbande" ein Muss und bekommt meine volle Empfehlung mit 4 guten Sternen.

Handlung: 4 / 5
Charaktere: 5 / 5
Lesespaß: 4,5 / 5
Preis/Leistung: 4 / 5

Reiheninfo
Vampire Academy 1 Blutschwestern
Vampire Academy 2 Blaues Blut
Vampire Academy 3 Schattenträume
Vampire Academy 4 Blutschwur
Vampire Academy 5 Seelenruf
Vampire Academy 6 Schicksalsbande


Samstag, 16. Juli 2011

Zitate aus "Vampire Academy 6 Schicksalsbande" von Richelle Mead

Lebe im Jetzt! Spring mitten hinein und mach dir später Sorgen wegen der Konsequenzen! S. 229
Allein zu sein, ist etwas ungeheuer Schreckliches. Es gibt niemanden, zu dem man laufen kann, niemanden, dem man sich anvertrauen kann, niemanden, den es kümmert, was mit einem geschieht. S. 312
"Was ist denn?", fragte ich unbehaglich. "Warum siehst du mich so an?" Er schüttelte den Kopf, und jetzt war sein Lächeln wehmütig geworden. "Weil man bisweilen so in die Einzelheiten verstrickt ist, dass man das Ganze gar nicht sieht. Es ist nicht nur das Kleid oder das Haar. Du bist es. Du bist schön. So schön, dass es mir wehtut." S. 356
Was war Liebe denn eigentlich? Blumen, Schokolade und Poesie? Oder war es etwas anderes? War es die Fähigkeit, die Scherze eines anderen zu beenden? War es die absolute Überzeugung, dass jemand einem Rückendeckung gab? Bedeutete es Liebe, jemanden so gut zu kennen, dass er sofort verstand, warum man das tat, was man tat - und die gleichen Überzeugungen teilte? S. 425

© Zitatrechte Egmont Lyx Verlag

Das Glück war letzte Woche bei mir zu Hause :-)



Manchmal hat man einfach Glück. Kennt ihr das auch? Ich habe früher nie etwas gewonnen, und seit ich blogge war das Glück mir schon bei 6 Büchern hold :-)
Letzte Woche dann gleich zweimal. Und dann auch noch zwei Bücher, die auch auf meinem Wunschzettel standen. Konnte es fast nicht glauben.

Bei Zibbi-Saskia von Bookaholic habe ich "Plötzlich Fee" gewonnen. Schon lange habe ich damit geliebäugelt, jetzt muss ich mir darum keine Gedanken mehr machen :-) Ganz herzlichen Dank nochmal an Saskia für das tolle Gewinnspiel!

Dann kam gerade noch "Drei Wünsche hast du frei" von Izzys Gewinnspiel bei Storytime hier an. Fast hätte ich das Buch bei Tauschticket ergattert, mich dann aber nochmal zurückgehalten, weil ich wusste, dass bei Izzy noch ein Gewinnspiel läuft. Da habe ich es dann tatsächlich gewonnen! Vielen Dank Izzy!!

Euch allen ein schönes WE! Hier strahlt die Sonne - Hoffentlich hält sich die auch noch bis morgen, dann steigt hier in Ulm endlich mein lang ersehntes Jamiroquai Konzert. Freu mich schon!!!

Donnerstag, 14. Juli 2011

"XVI - Nur zu deiner Sicherheit" von Julia Karr erhält ein neues Design und Titel

"XVI" alt         "The Sign" neu         "XVI" USA
Vorhin hab ich bei Sheerisan entdeckt, dass der cbt-Verlag das Cover und den Titel von Julia Karrs "XVI" geändert hat. Aus dem deutschen "XVI - Nur zu deiner Sicherheit" wurde "The Sign - Nur zu deiner Sicherheit" Bei Amazon und cbt ist nur noch das neue Cover zu finden. Das Buch erscheint vorraussichtlich im Dezember 2011.

Dieses Buch steht schon auf meiner Wunschliste, und mir hat der alte Titel, sowie das alte Cover viel besser gefallen!! Das war so schön geheimnisvoll. Das neue Cover ist mir zu gewöhnlich. Außerdem war doch gerade der Titel "XVI" so spannend. "The Sign" - gut, so könnte auch jeder Thriller/Krimi heißen. Schade :-(

Was ist eure Meinung?


Eine Zukunft, in der man mit sechzehn seine Unschuld verliert

Nichts fürchtet die in einer nahen Zukunft lebende Nina so sehr wie ihren sechzehnten Geburtstag. Obwohl die meisten Mädchen dieses Datum kaum erwarten können: Sie bekommen ein Tattoo und dürfen nun legal Sex haben. Doch Nina ahnt, dass mehr hinter diesem Tattoo steckt. Als kurz darauf ihre Mutter bei einem brutalen Anschlag ums Leben kommt, erfährt Nina: Ihre Mutter gehörte zum Widerstand – und ihr totgeglaubter Vater ist am Leben, irgendwo im Untergrund. Sie setzt alles daran, ihn zu finden – und gleichzeitig sich und ihre Halbschwester vor dem Zugriff des Regimes zu schützen. Da verliebt sie sich in Sal, einen Widerstandskämpfer. Doch kann sie ihm trauen?


Mittwoch, 13. Juli 2011

Rezension zu "Ashes, Ashes" von Jo Treggiari

Verlag: arsEdition (Juli 2011)
Ausführung: Hardcover, 400 Seiten
ISBN: 978-3760784717
16,95 € [D]

Genre: Jugendbuch/Dystopie


Klappentext
Die Welt, wie wir sie kannten, existiert nicht mehr. Tödliche Epidemien, Tsunamis und Klimakatastrophen die sechzehnjährige Lucy hat das Ende der Welt kommen und gehen gesehen. Als eine der wenigen Überlebenden eines alles vernichtenden Virus versucht sie sich in den zum Dschungel gewordenen Ruinen von New York durchzuschlagen. Doch Lucys Welt ist voller Bedrohungen: gefährliche Diebe und skrupellose Plünderer streifen umher. Als eine Horde wilder Hunde sie jagt, gelangt sie ans Ende ihrer Kräfte. Doch wie aus dem Nichts taucht Aidan auf ein Junge, der ihr hilft, der tödlichen Meute zu entkommen und sie überredet, sich seiner Gruppe von Überlebenden anzuschließen. Aber auch diese kleine Gemeinschaft wird bedroht. Und langsam beginnt Lucy zu ahnen, dass sie selbst das Ziel der nächtlichen Überfälle ist. Etwas an ihr scheint anders zu sein. Doch was ist Lucys Geheimnis, das für die letzten überlebenden Menschen Bedrohung und Erlösung zugleich ist?

Über die Autorin
Jo Treggiari wurde in London geboren und verbrachte ihre Kindheit und Jugend in Ottawa, Kanada. Mit dem Schreiben begann sie bereits im Alter von acht Jahren, als sie klassische Märchen modernisierte und neu erzählte. Später wohnte sie in New York City und San Francisco, wo sie als Boxerin trainierte, Artikel für Punk-Magazine schrieb und ein eigenes Plattenlabel betrieb. Jo lebt heute mit ihrem Mann und ihren Kindern in Neuschottland, Kanada. Sie liebt Hunde, Krähen und Oktopusse, bloggt gern und entspannt sich beim Kuchenbacken.

Rezension

Der erste Satz: Lucy beugte sich über den Kadaver.

Die 16-jährige Lucy ist auf sich allein gestellt, oder vielmehr, sie möchte allein sein. Ihr Vertrauen in die Menschheit hat sie verloren. Seit zwei tödliche Epidemien 99% der Menschheit ausgerottet haben, sind die verbliebenen Menschen misstrauisch und haben Angst vor Plünderern, den S'ans - einigen wenigen Überlebenden der Epidemie, und den Sweepern - medizinisches Personal, das immer wieder Überlebende verschleppt.
Zudem gibt es durch Klimakatastrophen, Polarschmelze und kontrollierte Bombardements keine "normale" Welt mehr. Lucy muss sich mit ihren wenigen Habseligkeiten ständig in selbst gebauten Unterschlüpfen verstecken und jeden Tag ums Überleben kämpfen.

Als sie dem Jungen Aidan begegnet, ist sie zuerst misstrauisch und verschlossen. Nachdem sie nur knapp einem Tsunami entkommt, stößt sie auf das Camp in dem Aidan mit einigen anderen Überlebenden lebt. Widerwillig schließt sich Lucy dem Campleben an. Doch auch hier ist es nicht sicher, denn die Sweeper wollen Lucy!

Der Einstieg in die Geschichte ist leicht, wenn auch nicht ganz frei von Längen. Diese sind aber gewiss nicht uninteressant. Der Leser erfährt in den ersten Kapiteln, wie Lucy durch den Alltag kommt, was sich seit den Epidemien verändert hat und wie die Welt nach den vielen Katastrophen nun aussieht. Die Vergangenheit wird nicht einfach erzählt, sondern spiegelt sich in allen Handlungen von Lucy, ihren Gedanken und Erinnerungen. Man versteht schnell, dass es für uns unvorstellbar wäre, in einer solchen Welt zu leben.

"... Von denen, die an den mutierten Blutpocken der zweiten Welle erkrankt sind, hat vielleicht einer von einer Million überlebt ... Die Meisten sind innerhalb von zweiundsiebzig Stunden gestorben. ... Wenn man es also mal so betrachtet, dann sind wir, du und ich und überhaupt alle hier, vom Himmel gesegnet. ..." S. 161

Besonders gut gefällt die ausschmückende Sprache. Diese ist nicht langwierig ausschmückend, sondern lässt einen das Gelesene fast miterleben. Katastrophenszenarien sind für Menschen, die diese noch nie erlebt haben, immer schwer zu fassen. Mann kann sich einfach nicht vorstellen, wie es ist unter freiem Himmel, mit ständig nassen Kleidern und Schuhen oder in andauernder Angst zu leben.
Frau Treggiari gelingt es hier, einem diese Gefühle und Empfindungen nahe zu bringen.

Lucy selbst weckt in einem recht widersprüchliche Gefühle. Mal ganz taff und selbstbewusst, traut man ihr im nächsten Kapitel kaum zu, auch nur einen Tag alleine zu überleben. Oft werden ihre Handlungen und Gefühle von Wut geprägt, und sie lässt sich von anderen nichts gefallen. Wenn man sich aber dann in Erinnerung ruft, welche schweren Schicksalsschläge sie erleiden musste (und es ist kaum vorstellbar, das jemand diese erträgt) und wie aufwändig das tägliche Überleben ist, dann sind ihre Wutausbrüche und verstockte Haltung gut nachvollziehbar! Ihr Charakter gefällt so immer besser.
Alle anderen Charaktere gefallen ebenfalls sehr gut. Je nach Handlungshäufigkeit sind sie gut dargestellt und man hat das Gefühl alle ausreichend zu kennen.

Die Schlusshandlungen im letzten Buchdrittel nehmen so sehr an Fahrt auf, dass man fast schon gehetzt von Seite zu Seite blättert. Sie unterscheiden sich stark vom bisherigen Verlauf der Geschichte und man hat manchmal das Gefühl in ein anderes Buch, einen Thriller, gerutscht zu sein.Teilweise wirken sie sogar etwas unwirklich.
Genauso plötzlich ist man am Ende der Geschichte angelangt und kann sich nach den aufregenden Schlussseiten noch nicht so recht damit abfinden, dass das Buch hier zu Ende sein soll. Auf jeden Fall ist das Ende zur Situation passend gewählt. Ob es einen befriedigt zurücklässt, lässt sich hier schwer beantworten. Dies wird jeder für sich individuell entscheiden müssen.

Persönliches Fazit
"Ashes, Ashes" ist keine gewöhnliche Dystopie. Eine Regierung, Kontrollsystem oder Diktatur sucht man hier vergebens. Wenn ich jetzt den gesamten Roman betrachte ist es eher eine Mischung aus einem Endzeitszenario und einem Medizin-Thriller und war für mich eine ganz neue Leseerfahrung. Das Buch konnte mich bis zur letzten Seite fesseln und war durchweg interessant. Einen kleinen Abzug gibt es für einen sich ziehenden (wenn auch sehr interessanten) Einstieg und der Tatsache, dass einige von Lucys Handlungen nicht ganz nachvollziehbar waren. Diese beziehen sich vor allem auf das Campleben und schmälern aber das Lesevergnügen in keinem Fall. Ein sehr empfehlenswertes Buch! 4 Sterne!

Handlung: 3,5 / 5
Charaktere: 4 / 5
Lesespaß: 4 / 5
Preis/Leistung: 4 / 5

Montag, 11. Juli 2011

Rezension zu "Der letzte Traumwanderer" - Pandaemonia 1 von Christoph Lode

Verlag: Goldmann (November  2010)
Ausführung: Taschenbuch, 400 Seiten
ISBN: 978-3442471737
12,00 € [D]

Genre: Fantasy, Steampunk


Klappentext
In einer Zeit der Dunkelheit, der Magie und der verlorenen Träume begibt sich ein Junge auf die Suche nach der Wahrheit ...

Das Gelbe Buch von Yaro D’ar zu finden ist Liam Satanders einziges Ziel. Es war die letzte Bitte seines Vaters, bevor dieser von den gefürchteten Spiegelmännern ermordet wurde. Auf seiner Suche schleicht sich Liam in den Palast der mächtigen Herrscherin von Bradost ein – ein Ort voller Gefahren und dunkler Geheimnisse. Doch Liam kennt keine Furcht. Um herauszufinden, warum sein Vater sterben musste, würde er es mit jedem Feind aufnehmen. Selbst mit jemandem, der Macht über die Träume der Menschen besitzt ...

Über den Autor
Christoph Lode, geboren 1977, ist in Hochspeyer bei Kaiserslautern aufgewachsen und lebt heute mit seiner Frau in Mannheim. Er studierte in Ludwigshafen am Rhein und arbeitete in einer psychiatrischen Klinik bei Heidelberg. Heute widmet er sich ganz dem Schreiben. Bereits mit seinen ersten beiden historischen Romanen, "Der Gesandte des Papstes" und "Das Vermächtnis der Seherin", sorgte er ebenso für Furore wie mit der großen Fantasy-Trilogie "Pandaemonia".

Rezension

Der erste Satz: Überall Krähen.

Anders, als man es laut Klappentext vermuten würde, beginnt das Buch nicht mit Liam. Die Geschichte um Liam ist nur einer der drei Handlungsstränge, die am Schluss aufeinander zulaufen und perfekt das Hindergrundwissen zum Schauplatz der Geschichte, der Stadt Bradost, vermitteln.
Gleich in den ersten drei Kapiteln lernt der Leser die drei Hauptpersonen kennen. Den Straßenjungen Jackon, Lucien einen Alb und Liam Santander, welcher von seinem Vater den Aufrag erhält, das Gelbe Buch von Yaro' Dar zu finden, bevor dieser ermordet wird. Alle diese Personen haben Anfangs nichts miteinander zu tun, die Geschichte führt sie aber am Schluss zusammen. Mit der Zeit kommen noch ein paar andere Personen zur Handlung hinzu. Diese fügen sich so gut ein, dass es zu keiner Zeit Verwirrung oder Verständnisprobleme gibt.

Chrisoph Lode ist ein Meister des bildlichen Erzählens. Seine Beschreibungen der Stadt Bradost, egal ob Orte, Gerüche oder Umgebungen, sind so bildlich, dass der Leser sich alles perfekt vorstellen kann. Während des Lesens wird man so in die Geschichte hineingezogen, ja erlebt diese regelrecht mit, so dass es einem schwer fällt, das Buch zur Seite zu legen.
Die Geschichte ist im personalen Erzählstil (Vergangenheitsform) geschrieben. Dieser, von vielen Lesern bevorzugte Stil, liest sich gewohnt flüssig und leicht verständlich. Pro Kapitel wechselt die Perspektive zu einer der Hauptpersonen, so dass man sich gut in die jeweilige Situation hineinversetzten kann.

Die einzelnen Charaktere sind glaubhaft und authentisch dargestellt. Als Leser findet man zu allen sofort einen Zugang, keiner der Protagonisten verkommt so zur Nebensächlichkeit.
Besonders gut gefällt das Wesen des Alben Lucien. Sind die Alben in der Literatur sonst eher egoistische und rachsüchtige Wesen, so hängst Lucien an den Menschen. Sie sind ihm sogar so wichtig, dass es seine eigenen Bedürfnisse zurückstellt, um ihnen zu helfen. Dieses Verhalten macht ihn sehr sympathisch.

Auch bei den vorkommenden Personen ist die Geschichte sehr ausgewogen. Zwar gibt es, wie in der Fantasyliteratur üblich, verschiedenste Wesen (hier Menschen und Schattenwesen), doch die einzelnen "Darsteller" wirken nie zu viel oder überladen. Man erfährt genau das, was man für den Handlungsverlauf wissen muss. Langatmige Nebensächlichkeiten gibt es in "Der letzte Traumwanderer" keine.

Der Plot funktioniert hier sehr gut. Zwar merkt man schnell, dass das Buch auf eine Trilogie ausgelegt ist und die Handlung mit dem Schluss nicht auf ein Ende zusteuert, doch ist die Geschichte jederzeit interessant. Leselängen entstehen keine, was durch die relativ kurzen Kapiteln noch begünstigt wird. So bleibt man ständig an der Geschichte dran und möchte wissen wie es weitergeht. Richtige Spannung kommt dann im letzten Drittel der Geschichte auf. Nach dem letzten Kapitel blättert man freudig um, um weiterzulesen, doch hier endet "Der letzte Traumwanderer" relativ abrupt. Umso mehr darf man sich nun auf die zwei Folgebände freuen, welche die Trilogie dann komplett machen.

Persönliches Fazit
Endlich einmal wieder ein klassisches Fantasy-Buch, das mich sehr gut unterhalten konnte. Besonders gut gefallen hat mir der bildliche Schreibstil und die stets interessante Handlung. Schreckt es mich sonst eher ab, wenn man am Buchanfang mit vielen Personen konfrontiert wird, werden hier die drei Hauptcharaktere in den ersten drei Kapiteln vorgestellt. So war es für mich sehr einfach in die Geschichte reinzufinden und "am Ball" zu bleiben.
"Der letzte Traumwanderer" ist kein reines Jugendbuch und kann auch sehr gut von erwachsenen, anspruchsvolleren Fantasylesern gelesen werden. Die Bezeichnung All-Age-Trilogie passt hier hervorragend. Das Buch hat mich überzeugt, ein wirklich sehr empfehlenswerter Trilogie Einstieg. Ich bin gespannt auf die Fortsetzungen. 4 Sterne!

Handlung: 4 / 5
Charaktere: 4 / 5
Lesespaß: 4,5 / 5
Preis/Leistung: 4 / 5

Reiheninfo
Der letzte Taumwanderer (November 2010)
Die Stadt der Seelen (März 2011)
Phoenixfeuer (September 2011)

Sonntag, 10. Juli 2011

Review zu "Die Edelstein Trilogie" von Kerstin Gier

Bd. 1 "Rubinrot", Bd. 2 "Saphirblau", Bd. 3 "Smaragdgrün"



Band 1 "Rubinrot: Liebe geht durch alle Zeiten"
Arena (Januar 2009),
Hardcover, 345 Seiten,
15,95 € [D]

Inhalt
Manchmal ist es ein echtes Kreuz, in einer Familie zu leben, die jede Menge Geheimnisse hat. Der Überzeugung ist zumindest die 16jährige Gwendolyn. Bis sie sich eines Tages aus heiterem Himmel im London um die letzte Jahrhundertwende wiederfindet. Und ihr klar wird, dass ausgerechnet sie das allergrößte Geheimnis ihrer Familie ist. Was ihr dagegen nicht klar ist: Das man sich zwischen den Zeiten möglichst nicht verlieben sollte. Denn das macht die Sache erst recht kompliziert!


Meine Meinung
Mal abgesehen davon, dass die ganze Trilogie mit wunderschönen Covern gestaltet ist (wahre Schmuckstücke im Regal), "Rubinrot" hat dazu auch noch einen klasse Inhalt!

Der Schreibstil ist einfach, doch verlangt die Autorin vom einem doch auch ein gewisses Maß an Konzentration. Gerade am Anfang war ich sehr gefordert, bei Gwendolyns Verwandschaftsverhältnissen den Überblick zu behalten. Die einzelnen Verschachtelungen bleiben der ganzen Geschichte erhalten, doch mit dem Lesefluss steigert sich auch das Verständnis und die Namen wurden mir schnell geläufig.

Hervorheben muss ich besonders den humorvollen, witzigen Schreibstil. Man merkt sofort, dass Kerstin Gier sonst auch humorvolle Frauenromane schreibt. Gwendolyn ist 16 Jahre alt, geht noch zur Schule und genau so verhält sich sich auch, bzw. redet sie mit ihrer besten Freundin Leslie.

Ich saß mit Mr-Gideon-formerly-known-as-Kotzbrocken in einem Beichtstuhl ... und flirtete, was das Zeug hielt! Himmel! S. 336

Auch bei "Rubinrot" hat mir besonders gefallen, dass die Geschichte jugendlich lustig geschrieben ist, aber komplett ohne heftige Kraftausdrücke auskommt. Meiner Meinung nach ein Pluspunkt, wodurch die Geschichte durchaus auch für jüngere Jugendliche geeignet ist.

Den Plot habe ich als sehr interessant empfunden, anfangs hat es mir jedoch etwas an Spannung gefehlt. Diese steigert sich dann natürlich im letzten Drittel. Doch das Buch endet mehr oder weniger mitten in einer überraschenden Wendung, mit dem Hinweis, dass es sich um eine Trilogie handelt.

"Rubinrot" ist ein ganz reizendes, humorvolles Buch, bei dem ich aber auch den Eindruck hatte, dass die Story sich hier erst aufbauen musste (inklusive der Annäherung zwischen Gwendolyn und Gideon), um in den Folgebänden dann rasant und spannend weitergeführt zu werden. Eine ganz klare Buchempfehlung!



Band 2 "Saphirblau: Liebe geht durch alle Zeiten"
Arena (Januar 2010),
Hardcover, 400 Seiten,
16,95 € [D]

Inhalt
Frisch verliebt in die Vergangenheit, das ist keine gute Idee. Das zumindest findet Gwendolyn, 16 Jahre alt, frisch gebackene Zeitreisende. Schließlich haben sie und Gideon ganz andere Probleme. Zum Beispiel die Welt zu retten. Oder Menuett tanzen zu lernen. (Beides nicht wirklich einfach!) Als Gideon dann auch noch anfängt, sich völlig rätselhaft zu benehmen, wird Gwendolyn klar, dass sie schleunigst ihre Hormone in den Griff bekommen muss. Denn sonst wird das nichts mit der Liebe zwischen allen Zeiten!


Meine Meinung
Ach war das herrlich! Ohne den ersten Teil "Rubinrot" zu schmälern, muss ich sagen, dass ich in den ersten zwei Kapiteln von "Saphirblau" schon mehr gelacht habe, als im kompletten Vorgängerband.

Meine einzige Erfahrung mit Alkohol ... war auf einer Pyjamaparty bei Cynthia gewesen. ... Ohne Jungs, dafür mit Chips und "High-School-Musical"-DVDs. ... Während Cynthia nach drei Gläsern (Wodka mit O-Saft und Vanilleeis) die Fenster aufriss und laut "Zac Efron, ich liebe dich!" durch Chelsea brüllte, hatte Leslie mit dem Kopf über der Kloschüssel gehangen... Bei mir was es am schlimmsten gewesen. Ich war auf Cynthias Bett herumgesprungen und hatte in einer Art Endlos-Schleife "Breaking free" gegrölt. Als Cynthias Vater ins Zimmer gekommen war, hatte ich ihm die Haarbürste als Mikro hingehalten und gerufen: "Sing mit, Glatzkopf! Schwing deine Hüften." Auch wenn ich es mir am nächsten Tag absolut nicht mehr erklären konnte. S. 294

Die menschlichen Charaktere, allen voran Gwendolyn, sind mir nun total ans Herz gewachsen. DVD-süchtig, ehrlich und schlagfertig muss man sie einfach gern haben. Und was mir besonders gut gefallen hat, ist, dass es zwischen ihr und Gideon nun so richtig schön knistert. Oft werden Fantasy Bücher mit einer Liebesgeschichte untermalt, doch das gewisse Gefühl für das Paar will sich bei mir manchmal nicht so recht einstellen. Hier ist das anders. Beide, Gwendoly und Gideon, sind so wunderbar menschlich, dass Gefühle wie, Freude, Ärger, Trotz, Arroganz, Schwärmerei und auch Wut ungebremst beim Leser ankommen. Die Streitgespräche zwischen den beiden sind so köstlich und die romantischen Szenen einfach zuckersüss!

Auch die nicht-menschlichen Charaktere sind perfekt und vor allem lustig ausgearbeitet. Der kleine Wasserspeier-Dämon Xemerius bringt Sprüche, die einen vor lachen fast vom Sofa fallen lassen. Damit ist er ganz klar einer meiner Lieblingscharaktere. Auch der Geist James, mit seiner versnobbten aber hilfsbereiten Art gefällt mir ausgesprochen gut.

Die ganze Zeitreise Geschichte, mit den vielen Verwandschaftsbeziehungen von Gewndoly und Gideon, ist wieder sehr gut ausgearbeitet. Bei einigen Handlungssträngen muss man ganz schön mitdenken um am Ball zu bleiben.

"Saphirblau" ist die perfekte Mischung aus Romantik, viel Humor und einer spannenden Geschichte, die nicht zu einfach gestrickt ist. Natürlich bekommt auch dieses Buch meine uneingeschränkte Empfehlung. Wer es noch nicht gelesen hat, sollte es ganz schnell nachholen (natürlich nur in der richtigen Trilogie-Reihenfolge).



Band 3: "Samaragdgrün: Liebe geht durch alle Zeiten"
Arena (Dezember 2010),
Hardcover, 496 Seiten,
18,95 € [D]

Inhalt
Gwendolyn ist am Boden zerstört. War Gideons Liebesgeständnis nur eine Farce, um ihrem großen Gegenspieler, dem düsteren Graf von Saint Germain, in die Hände zu spielen? Fast sieht es für die junge Zeitreisende so aus. Doch dann geschieht etwas Unfassbares, das Gwennys Weltbild einmal mehr auf den Kopf stellt. Für sie und Gideon beginnt eine atemberaubende Flucht in die Vergangenheit. Rauschende Ballnächte und wilde Verfolgungsjagden erwarten die Heldin wider Willen und über allem steht die Frage, ob man ein gebrochenes Herz wirklich heilen kann ...


Meine Meinung
"Smaragdgrün" knüpft unmittelbar an die Vorgänge im Vorgängerband an. Im bekannten und einmaligen Schreibstil macht sich Gewendolyn auf, um endlich das große Geheimnis um sie selbst und die Absichten des Grafen von Saint Germain zu lösen.

Und wieder wird die Geschichte so witzig und unverblümt erzählt, dass meine Mundwinkel teilweise einfach in der "Grinsestellung" verharrt sind.
Gewndoly ist einfach ein schlagfertiges Mädchen und die Szenen mit ihrem unsichtbaren Wasserspeierfreund Xemerius setzten dem ganzen noch ein Krönchen auf. Und trotz Gwendolyns toughen Wesen kam sie mir immer natürlich vor, weil sie, wie fast jeder Mensch, auch verletzbar sein kann. Gerade diese Verletzbarkeit wird in "Smaragdgrün" besonderes in den Mittelpunkt gerückt. Vielleicht sind einigen die vielen Tränen zu viel, ich konnte mich damit nur noch besser in Gewndoly hineinversetzten. Bei den Dingen, die sie durchmacht und erfährt, sind Tränen auch mehr als legitim.

Während der ganzen Geschichte hatte ich keine einzige Leselänge. Aber wirklich am meisten mochte ich alle Szenen zwischen Gwendolyn und Gideon. Zwischen beiden sprüht es wirklich Funken (liebes- wie streittechnisch) und das spürt man als Leser einfach.

Des Rätsels Lösung am Ende ist wunderbar herausgearbeitet. Auch hier muss man ganz schön bei der Sache bleiben um den Überblick zu behalten, das macht das "Smaragdgrün" aber umso reizvoller.
Über ein etwas schwammiges Ende sehe ich gerne hinweg. Dieses war fast zu schön um war zu sein, und doch war ich so zufrieden, dass ich das Buch mit den Gedanken "Schade, dass es schon vorbei ist!" zugeklappt habe.


Gesamtfazit

Mein persönliches Highlight der Reihe ist Band 2 "Saphirblau" und wenn ich jetzt die ganze Geschichte Revue passieren lasse, bin ich wirklich sehr beeindruckt!
Selten habe ich eine Buchreihe gelesen, bei der die Geschichte so gut ausgearbeitet war, wie in der Edelsteintrilogie. Zusammen mit dem unschlagbar guten Humor, herzlicher und zuckersüsser Jugendromantik und den tollen Charakteren sollte diese Reihe in keinem Buchregal fehlen! "Bereit?" ("Bereit, wenn du es bist.")

© Damaris Metzger, damarisliest.de

Samstag, 9. Juli 2011

Zitate aus "Smaragdgrün" von Kerstin Gier

"Wenn man liebt, ist der andere plötzlich wichtiger als man selber." S. 67
Spring - und lass dir auf dem Weg nach unten Flügel wachsen. (Ray Bradbury) S. 71
Man kann die Zeit nicht aufhalten, aber für die Liebe bleibt sie manchmal stehen. (Pearl S. Buck) S. 195
Die geliebt werden, können nicht sterben, denn Liebe bedeutet Unsterblichkeit. (Emily Dickinson) S. 445

© Zitatrechte Arena Verlag

Mittwoch, 6. Juli 2011

Umfrage - Welchen Erzählstil, bzw. Zeitform, mögt ihr bei Romanen am liebsten?

Alle Romane, die wir lesen, zeichnen sich nicht nur durch die Geschichte, den Plot und die Charaktere aus, sondern wurden meist in einem der folgenden Haupt-Erzählstile und einer passenden Zeitform (Präteritum/Vergangenheit oder Präsens/Gegenwart) geschrieben.
Wenn wir ein neues Buch anfangen, so haben wir uns meistens in den Stil des Vorgängers so eingelesen, dass wir oft ein paar Seiten "Einlesezeit" benötigen.

Mich würde interessieren, welcher Erzählstil euch besonders gut gefällt und warum? Mögt ihr lieber eine sprachliche Vergangenheitsform oder kommt ihr auch gut mit dem Präsens (Gegenwarts-Form) zurecht?
Teilt mir doch eure Meinung in einem Kommentar mit. Ich bin gespannt.


Auktorialer Erzählstil
Ganz einfach ausgedrückt, hier weiß der Erzähler alles! Er kennt die Vergangenheit und Zukunft eines jeden Charakters, weiß über die Gefühle jedes Einzelnen Bescheid und kann vermitteln, was jede seiner Personen in bestimmten Situationen denkt.

Beispiel Präteritum: Als Ingas Kinder nach Hause kamen, bekam sie es sofort mit der Angst zu tun. Jonathan öffnete die Haustür und musste seine Mutter nur anschauen um zu wissen, dass etwas nicht stimmte. Sofort wurde ihm kalt und er begann zu zittern. Kerstin schaute zu ihrem Bruder und bereute es sofort, nicht länger auf der Party geblieben zu sein.
Beispiel Präsens: Als Ingas Kinder nach Hause kommen, bekommt sie es sofort mit der Angst zu tun. Jonathan öffnet die Haustür und muss seine Mutter nur anschauen um zu wissen, dass etwas nicht stimmt. Sofort wird ihm kalt und er beginnt zu zittern....

Buchbeispiele: "Red Riding Hood" und "Göttlich verdammt" (lt. Izzy von Storytime)

Mit diesem Erzählstil kann ich mich am wenigsten anfreunden. Oft erscheint er mir etwas oberflächlich und sprunghaft (man muss sich immer wieder auf die Gefühle einer neuen Person einstellen). Da alle Charaktere beleuchtet werden, lernt man die Hauptpersonen oft nicht so gut kennen, oder es fällt einem schwer sich in sie hineinzuversetzen.


Personaler Erzählstil
Beim personalen Erzählstil berichtet der Erzähler über eine Hauptperson, kennt deren Gefühle und die Vergangenheit zu dieser Person. Alle weiteren Charaktere werden meist aus der Sicht der Hauptperson gesehen, die somit nur beschreibend wiedergeben kann, wie sich die andere Person wohl fühlt oder aussieht.

Beispiel Präteritum: Jonathan öffnete die Hautür. Seine Mutter stand bleich und zusammengesunken im Flur. Sofort wurde ihm kalt und er begann zu zittern. Als er den Blick von Kerstin suchte, schaute sie sofort weg, doch Jonathan bemerkte, dass auch ihre Hände zitterten.
Beispiel Präsens: Jonathan öffnet die Hautür. Seine Mutter steht bleich und zusammengesunken im Flur. Sofort wird ihm kalt und er beginnt zu zittern. Als er den Blick von Kerstin sucht, schaut sie sofort weg....

Buchbeispiele: "Nachtlilien" und "Faunblut"

Diesen Erzählstil kenne ich schon, seit ich lese und mag ihn besonders gerne. Da es meist eine Hauptperson gibt, und ihre Gefühle und Handlungen synchron beschrieben werden, kann man sich gut in diese Person hineinversetzten. Nebencharaktere sieht man meist so, wie der Hauptprotagonist sie wahrnimmt und kann so schnell über Sympathie oder Antipathie entscheiden.


Ich-Erzählstil
Ganz groß in "Mode" ist zur Zeit der Ich-Erzählstil. Viele Jugendbücher sind im Ich-Erzählstil geschrieben. Der Erzähler beschreibt die Geschichte so, als wäre er selbst die Hauptperson. Diese kennt er komplett, von der Vergangenheit bis jetzt. Handlungen und Gefühle dieser Person werden dem Leser direkt übermittelt.

Beispiel Präteritum: Ich öffnete die Haustür und sah meine Mutter bleich und zusammengesunken im Flur stehen. Sofort bekam ich eine Gänsehaut und begann zu zittern. Als ich Kerstins Blick suchte, schaute sie sofort weg, aber ich bemerkte, dass auch ihre Hände zitterten.
Beispiel Präsens: Ich öffne die Haustür und sehe meine Mutter bleich und zusammengesunken im Flur stehen. Sofort bekomme ich eine Gänsehaut und beginne zu zittern. Als ich Kerstins Blick suche, schaut sie sofort weg...


Kaum zu glauben, aber die Ich-Form in Büchern fand ich früher doof. Den Grund kann ich auch nicht richtig sagen, wahrscheinlich, weil diese Form in meiner Jugend einfach selten als Erzählform gewählt wurde. Heute liebe ich sie! Bei der Ich-Form kann man sich meiner Meinung nach am besten in die Hauptperson einfühlen (oder auch nicht), weil Gefühle direkt bei einem ankommen.

Zur Zeitform: Früher mochte ich nur die gängige Präteritum-Zeitform/Vergangenheit. Heute kann ich auch mit der Präsens-Zeitform/Gegenwart gut anfreunden. Viele Autoren wählen eine Zeitform, die so gut zur Geschichte passt, dass sie einem nach den berühmten "ersten Seiten" sowieso nicht mehr auffällt.