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Donnerstag, 5. Mai 2011

Review zu "Faunblut" von Nina Blazon



cbt (Januar 2011),
Taschenbuch, 496 Seiten,
12,99 € [D]


Seine Haut roch nach Wald und Winter.
Nach Moosen und Farn,
und ein wenig auch nach Schnee.
Es war ein Duft, der sie
schwindlig machte und verwirrte.

Als Jade, das Mädchen mit den flussgrünen Augen, den schönen und fremdartigen Faun kennenlernt, ist ihre Welt bereits am Zerbrechen. Aufständische erheben sich gegen die Herrscherin der Stadt und die sagenumwobenen Echos kehren zurück, um ihr Recht einzufordern. Jade weiß, auch sie wird für ihre Freiheit kämpfen. Doch Faun steht auf der Seite der Gegner …

Jade und Faun - die Geschichte einer unmöglichen Liebe in einer Stadt am Rande der Zeit.

"Hinreißend romantisch erzählt Blazon eine Romeo-und-Julia-ähnliche Liebesgeschichte, verzweifelt, leidenschaftlich und kein bisschen banal." - Süddeutsche Zeitung


Meine Meinung
Hach, das war mal wieder schön! Ungewöhnlich schnell hatte ich "Faunblut" beendet und das nicht ohne Grund. Dabei hatte ich lt. Klappentext (auf dem nur der Kurztext Seine Haut roch nach Wald und Winter... vermerkt ist) eigentlich einen andere Schauplatz erwartet. Dachte an Wald, Bäume, usw...
Dabei spielt "Faunblut" in einer Stadt, die in zwei Teile gespalten ist. Der bewohnte Teil wird von Lady Mars regiert, oder besser gesagt unterdrückt, der andere Teil ist der "verbotenen Teil", von dem sich die Bewohner fernhalten müssen.

Im unterdrückten Stadtteil lebt Jade mit ihrem Vater. Die beiden führen ein heruntergekommenes Hotel. Als Jade ihrem besten Freund beim Entladen seines Schiffs hilft, lernt sie den unfreundlichen, geheimnisvollen (aber natürlich gutaussehenden) Faun kennen. Dieser wurde von Lady Mars für eine geheime Sache beauftragt und ausgerechnet bei Jade im Hotel untergebracht, was Jade anfangs natürlich alles andere als freudig aufnimmt. Hier nehmen die Dinge dann ihren Lauf ...

Das Buch hatte mich sofort in seinem Bann. Im ersten Kapitel musst ich mich noch orientieren. Im zweiten Kapitel hatte Jade schon alle meine Sympathien, und als dann Faun auftaucht, wollte ich nur noch wissen, wie es weitergeht.
Frau Blazon beschreibt Orte, Gefühle und Personen so farbig, dass man manchmal meint, alles schon zu kennen. Dabei lässt sich die Zeitepoche des Buches kaum zuordnen. Von der Beschreibung her denkt man meist an Mittelalter, mit Märkten, Schiffslieferungen und Tauschhandel. Dann gibt es aber auch Aufzüge und Strom (wenn er nicht gerade mal wieder ausfällt). Das ist sicher von der Autorin so gewollt, schließlich ist es ein Fantasybuch mit Menschen und Fantasiewesen, hier Echos.
Die Geschichte ist ganz geradlinig aufgebaut. "Faunblut" ist zwar nicht in der Ich-Form, sondern Erzählform geschrieben, aber man begleitet immer Jade.

Die Story ist sicher nicht neu. Frau verliebt sich in geheimnisvollen, zuerst abweisenden Mann. Doch dann ... Hier wirkt das Ganze aber nicht "teeniemässig" sonder eher erwachsen. Außerdem will ich so was lesen!

Im Buch ist alles enthalten, was für mich einen guten Plot ausmacht: Spannung, Action, Humor und natürlich Romantik. Ich kann es unbedingt wärmstens empfehlen!

Einzig ein kleiner Wehrmutstropfen für mich: Ich wollte mehr Faun!!!

© Damaris Metzger, damarisliest.de