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Mittwoch, 29. Juli 2020

"Glück und wieder!: Lina und die Sache mit den Wünschen" von Dagmar Bach



Das Thema
Lina kann es immer noch nicht glauben: Sie ist tatsächlich eine echte Fee, und sie kann Wünsche erfüllen! Nur - warum funktioniert es dann manchmal nicht? Warum scheint sie manchen Menschen die falschen Wünsche zu erfüllen und damit alles schrecklich kompliziert zu machen? Noch dazu wird das Zusammenleben innerhalb der frisch zusammengewürfelten Patchworkfamilie auf einige harte Proben gestellt, neue Nachbarn bringen den Hausfrieden durcheinander, und sowieso ist Lina bis über beide Ohren so verliebt, dass es ihr schwerfällt, in dem ganzen Chaos einen klaren Kopf zu bewahren. Doch den hätte sie dringend nötig. Denn offenbar weiß irgendjemand über ihre magische Fähigkeit ganz genau Bescheid. Und der - oder die? - führt nichts Gutes im Schilde ...

© Klappentext-, Cover- und Zitatrechte: FISCHER KJB


Denn in dem Transporter waren Kartons gestapelt. Es mussten Hunderte sein. Oder Tausende. Bis unter die Decke, dich an dicht, kaum einen Fingerbreit Platz dazwischen.
Priscilla kam um den Wagen herum auf uns zu. "Darf ich vorstellen? Meine Plattensammlung. Das Herz meiner neuen Wohnung. Und von mir. Und ich sag's euch gleich, die ist richtig viel Geld wert." Sie lächelte und zupfte sich ihre toupierten Haare zurecht. "Die Möbel und der andere Kram waren die Pflicht. Die Platten hier sind die Kür."
Vincent, Mats und ich tauschten einen Blick.
Der Nachmittag würde sehr, sehr lang werden.
- S. 33


Das Leseerlebnis
Endlich! Nach ziemlich genau einem Jahr Wartezeit ist "Glück und wieder!" erschienen. Das Buch ist der zweite Band der GLÜCK-Trilogie von Dagmar Bach, in der es um Lina und die Sache mit den Wünschen geht. Lina ist ein junges Mädchen, das die Herzenswünsche ihrer Mitmenschen sehen und in Erfüllung gehen lassen kann. Manchmal. Denn oft geht die Sache auch ziemlich in die Hose oder läuft anders als gedacht. Und damit steht die Grundthematik der Geschichte auch schon fest. Doch die Bücher sind für mich noch viel mehr, jedes für sich und ohne den genauen Inhalt vorher zu kennen. Süßes Wohlfühlbuch mit garantiertem Lesespaß - genau das könnte ich auch auf "Glück und wieder!" schreiben.

Lina ist so richtig doll verliebt. Aber einfach ist die Sache für sie trotzdem nicht. Denn schließlich wohnt sie mit ihrem Schwarm in der recht neu gegründeten Patchworkfamilie unter einem Dach. Darum hält sie ihre Beziehung (vorerst) geheim. Aber auch sonst ist Linas Leben sehr turbulent. Einige der von ihr erfüllten Wünsche gehen schrecklich schief und werden zur Sorge statt zur Freude. Als Linas Patentante entdeckt, dass jemand die Wunscherfüllung manipuliert, wird es immer mysteriöser. Wer tut so etwas? Und warum?

Mittwoch, 22. Juli 2020

Buchzugänge vs. Buchabgänge im Juni 2020

Wow, mal wieder ist die Zeit gerast und mir fällt jetzt erst ein, es geht schon auf Ende Juli zu, dass ich noch meine Monatsstatistik für den Juni schreiben wollte. Voilà, hier ist sie nun. Gefühlt habe ich im Juni nicht so viel gelesen, dafür haben mich ein paar der Bücher zu lange "aufgehalten" oder waren aufwändiger. Wahrscheinlich lag es auch daran, dass ich mit zwei der Jugendfantasy-Reihenfortsetzungen nicht mehr so glücklich war, wie noch mit den Vorgängern. Aber egal, so ist das manchmal. Dafür freue ich mich über meine Juni-Neuzugänge umso mehr.


Meine Buchzugänge im Juni - 4 Bücher



Montag, 20. Juli 2020

"Wozu wir fähig sind" von Laila El Omari



Das Thema
Alina hat ihr Leben voll unter Kontrolle - zusammen mit ihrem gut aussehenden Freund Patrick ist sie die Königin der Clique, in der Uni läuft es bestens. Ein perfekter kleiner Kosmos.
Bis plötzlich Alexander auf dem Campus auftaucht - dunkel, faszinierend, charmant. Und an seiner Seite ist diese Leonora, aus der niemand schlau wird. Ist sie Alexanders Freundin, lockere Affäre, Komplizin?
Nur eines ist klar: Die beiden planen etwas und sie wissen eine Menge über Alina und ihre Clique. Langsam beschleicht Alina ein ungeheuerlicher Verdacht. Doch da stürzt ihre kleine Welt schon zusammen wie ein Kartenhaus.

© Klappentext-, Cover- und Zitatrechte: Coppenrath Verlag


Gegen Mitternacht begegnete sie ihm das erste Mal. Er war irgendwann einfach da, gesellte sich so selbstverständlich zu ihnen, als kenne er sie seit Jahren. Dass er ohne Weiteres in die Runde aufgenommen wurde, lag vermutlich sowohl an seiner Ausstrahlung - er war einer dieser Typen, die man unweigerlich kennenlernen wollte, egal ob als Mann oder Frau - als auch an dem Mädchen an seiner Seite. - S. 16


Das Leseerlebnis
"Wozu wir fähig sind" stach mir förmlich ins Auge, denn Schriftzug und Details des Covers sind in Neon-Orange gehalten und heben sich somit vom sonstigen Schwarz-Weiss-Layout ab. Auch haptisch ist das Buch besonders bearbeitet. Es fühlt sich total gut und hochwertig an. Jetzt musste nur noch der Inhalt stimmen, das Thema interessierte mich bereits nach einem ersten Überfliegen des Klappentextes. Und ja, die Geschichte gefiel mir. Ich mochte die unterschwellige Spannung, das Rätselraten, was hier passiert sein könnte, bis hin zur Auflösung am Schluss. Denn diese ist dann nicht mehr Schwarz oder Weiss, sondern traf mich ziemlich hart. Sie wird mich auch noch eine Weile beschäftigen.

Über den Inhalt verrate ich wenig. Es geht um mehrere junge Leute, die allesamt studieren und sich auch privat kennen, bzw. miteinander liiert sind. Als Alexander und Leonora auf dem Campus auftauchen, kann sich ihnen niemand so recht entziehen, sie sind plötzlich überall dabei und es passieren unschöne Dinge. Was wollen die beiden? Warum sind sie so unmittelbar im Leben der anderen aufgetaucht? In der Meinungen einer Leserin wird das Buch mit einer modernen Version des Klassikers Der Graf von Monte Christo verglichen. Das kommt auch ungefähr hin. Es ist ein Versteckspiel, ein Rätselraten und ein Puzzelteile verbinden (wobei es einem die Autorin ab einem gewissen Zeitpunkt nicht mehr schwer macht, das sogar gewollt ist) und das Bedürfnis einzelner Charaktere nach Rache oder Wiedergutmachung.

Mittwoch, 15. Juli 2020

Das Dicke-Bücher-Camp 2020


In den Monaten Juli und August findet das Dicke-Bücher-Camp statt. Marina von Nordbreze und so. erzählt, dass sie 2018 die Idee dazu ganz spontan beim Zähneputzen hatte. Im Jahr darauf wurde das Camp sehr erfolgreich wiederholt und geht nun, 2020, in die dritte Runde. Aber was ist das überhaupt, das Dicke-Bücher-Camp?

Ich kann hier nur aus eigener Erfahrung sprechen, und die deckt sich wahrscheinlich mit denen vieler Leser*innen. Grundsätzlich lese ich sehr gerne dicke Bücher. Diesen kann (oder muss) man viel Zeit widmen, bekommt dafür aber ein umfangreiches, oftmals schmökeriges und allumfassendes Leseerlebnis geboten. Das ist super und trägt für mich zum Reiz des Lesens bei. Aber ...
Dann ist es auch so, dass die dicken Bücher in meinem Lesealltag gerne nach hinten rutschen, ich doch eher zum kürzeren, und damit schnelleren, Buch greife. Der Faktor Zeit spielt dabei unbewusst eine Rolle, vor allem, wenn viele ungelesene Bücher zur Auswahl stehen. Das ist natürlich schade. Dem kann das Dicke-Bücher-Camp entgegenwirken, vielleicht sogar ein neues Bewusstsein dafür schaffen, welch wunderbares Lesen umfangreiche Bücher sein können.

Sonntag, 12. Juli 2020

5 (Bücher) vom SuB #8


2019 startete ich eine Challenge. Ich hatte mir vorgenommen, endlich meinen Stapel ungelesener Bücher (SuB) in Angriff zu nehmen, bzw. abzubauen. Das motivierte mich stark und machte so großen Spaß, dass ich die Aktion 2020 fortführe. Mir ist diese Sache wichtig und rumort mir schon seit Jahren im Magen. Denn meine damals rund 80 SuB-Bücher, die wegen Neuerscheinungen und Schnell-mal-eben-Einschüben immer mehr nach hinten rutschten, wollen von mir gelesen werden. Sie sollen nicht ungelesen altern, eventuell sogar aussortiert werden, wenn nach langer Zeit meine Lust darauf verschwunden ist.

Weil ich bei solchen Dingen gerne mein Ziel im Auge behalte und Leselisten für mich eine feine Sache sind, ist "5 vom SuB" meine persönliche Challenge für dieses Jahr. Der letzte Beitrag dazu war 5 (Bücher) vom SuB #7. Ich suche mir fünf Bücher aus, die ich alle lese, bevor dann die nächsten fünf folgen. Zu jedem Buch gibt es eine kurze Info zum Inhalt und meine Meinung. Willst du dich mir anschließen? Jederzeit gerne. Weiter geht es mit 5 (Bücher) vom SuB #8 ...


Eine Geschichte der Zitrone von Jo Cotterill
Calypso wurde von ihrem Vater beigebracht, innere Stärke zu haben, sich selbst der beste Freund zu sein. Nach dem Tod ihrer Mutter hat diese Einstellung der 11-Jährigen auch immer gute Dienste geleistet. Sie ist meist alleine, verkriecht sich mit ihrem Vater zu Hause und liebt ihre Bücher. Eine beste Freundin hat Calypso nicht. Doch dann taucht Mae auf, die es ebenfalls liebt zu lesen. Eigentlich wehrt sich Calypso dagegen, aber Mae und sie werden allerbeste Freundinnen. Und plötzlich fällt Calypso auf, wie seltsam und einsam es bei ihr Zuhause ist.

"Eine Geschichte der Zitrone" ist ein sehr gefühlvolles und manchmal auch trauriges Buch. Denn Calypso gehört zu den Kindern, die sich aufgrund einer psychischen Erkrankung besonders stark und ein Elternteil kümmern müssen, sich dafür verantwortlich fühlen. Die Eltern-Kind-Rolle ist bei diesen Kindern vertauscht. Durch ihre neue Freundin und deren herzliche Familie erkennt Calypso ihre Situation ... und sie und ihr Vater bekommen Hilfe. Mich hat die Geschichte stark berührt, ich konnte darum auch nicht aufhören zu lesen. Die Autorin hat eine sehr feinfühlige Art die Situation darzustellen, und sie lässt ihre Charaktere nicht allein. Eine große Leseempfehlung!


Emmy & Oliver von Robin Benway
Emmy ist von ihren Eltern so ziemlich genervt. Sie wird ständig in Watte gepackt, bekommt viele Auflagen und Verbote. Freiheiten erkämpft sie sich heimlich. Doch das Ganze hat einen Grund, mit 7, in der zweiten Klasse, wurde Emmys bester Freund Oliver von seinem Vater von der Schule abgeholt und nie wieder nach Hause zurückgebracht. Er fehlt bis zum heutigen Tag. Nun ist Oliver zurück ... und die Situation ist schwierig. Am Verhalten von Emmys Eltern ändert sich nichts und sie und ihr bester Freund müssen sich wieder neu kennenlernen.

Das erste Buch, das ich von der Autorin gelesen habe, hat mich begeistert. "Emmy & Oliver" war mein zweites Buch von ihr, und nun zähle ich Robin Benway wirklich zu meinen Lieblingsautorinnen. Die Geschichte ist sehr gefühlvoll und freundschaftlich, aber auch sehr warmherzig und voller Humor. Das zu Herzen gehende Thema wurde mit eine Leichtigkeit und doch großer Feinfühligkeit umgesetzt. Ich habe gar nichts daran auszusetzen, das Buch bekommt sofort einen ewigen Platz in meinem Regal.

Dienstag, 7. Juli 2020

"Wild: Sie hören dich denken" von Ella Blix



Das Thema
Sie hören dich denken. Doch du kannst sie nicht verstehen. Noch nicht.

Seit einem erschreckenden Erlebnis auf einem Waldausflug mit der Schule ist Noomi nicht mehr dieselbe. Erinnerungsfetzen, die berauschend, aber auch verstörend sind, führen sie immer wieder zurück zu diesem Tag im Wald. Seitdem ist etwas mit ihr passiert, und sie muss herausfinden, was dort geschehen ist. Warum kann sie sich nicht erinnern? Warum fühlt sie sich seitdem den Tieren so nah?

© Klappentext-, Cover- und Zitatrechte: Arena Verlag


[...] - knorriges Gestrüpp ging in verwachsenes Unterholz über und dann in übermannshohe Büsche. Von dort kam der Blick nicht. Er kam von dahinter.
Nur - dahinter war niemand!
Außer ... dem Wald.
Düstere Stämme reckten sich nach oben, von dichten Baumkronen überdacht, das Licht schaffte es nicht bis nach unten, der Waldboden lag im Schatten. Er kniff die Augen zusammen.
"Da draußen ist jemand", flüsterte er.
Die anderen hörten ihn nicht.
- S. 104


Das Leseerlebnis
Seit ich das erste Buch von Ella Blix (das sind die Autorinnen Antje Wagner und Tanja Witte) gelesen habe, war klar, dass ich auch jedes weitere lesen würde. Jetzt, nach etwas über zwei Jahren, gibt es ein neues Buch, und der Erscheinungstermin von "Wild: Sie hören dich denken" wurde von mir dick im Kalender notiert. Wieder einmal schreiben die Autorinnen sehr atmosphärisch und vereinnahmend. Ein ständiges Rätselraten ist auch dabei. Und das könnte unter Umständen sogar gruseln und erschrecken. Für mich war das Buch somit ein tolles Leseerlebnis und spannend noch dazu. Der Titel verrät schon viel, aber das ist nicht so schlimm. Ich möchte allerdings betonen, dass sich Lesegefühl und Spannung nochmals steigern, wenn man die Buchbeschreibung, bzw. den Klappentext außen vor lässt, sich vor dem Lesen nicht genau über den Inhalt informiert.

Noomi, Flix, Olympe und Ryan haben alle etwas ausgefressen und müssen nun Sozialstunden ableisten. Dafür werden sie unter Aufsicht ins Waldcamp Feel Nature geschickt, das die Jugendlichen renovieren und für zukünftige Erlebnis-Freizeiten bezugsfertig machen sollen. Doch schon in den ersten Stunden passieren merkwürdige Dinge. Persönliche Gegenstände der Jugendlichen verschwinden, und die Betreuer sind misstrauisch oder extrem launisch. Und es wird mit jedem Tag seltsamer.

Freitag, 3. Juli 2020

Auf die Wunschliste! - Neuerscheinungen im Juli 2020

Der Juli hat schon begonnen. Also habe ich im Schnelldurchlauf die Programme der Verlage angeschaut, um Neuerscheinungen auszusuchen, die mich in diesem Monat am meisten interessieren. Bücher, die auf jeden Fall auf meiner Wunschliste landen. Natürlich wurde ich (trotz der Eile) fündig. 11 Bücher füge ich meiner Wunschliste hinzu. Ganz sicher werde ich ein paar davon demnächst auch lesen. Detaillierte Infos zu jedem Buch gibt es mit einem Klick auf dessen Cover.


  

After the Fire von Will Hill ... zog mich auf den ersten Blick in seinen Bann, auch wenn ich gar nicht richtig abschätzen kann, wie das Leseerlebnis sein wird. Es wirkt spannend, aber auch ein bisschen grausig. - Moonbeam lebte auf einer Farm der Gotteslegionäre. Nach einer schrecklichen Brandkatastrophe dort, gehört sie zu den wenigen Überlebenden. Zögerlich öffnet sich Moonbeam, um zu verarbeiten und zu erzählen, wie das Leben bei den Gotteslegionären war und wie es zu dem schrecklichen Feuer kam.
Ein Kleid aus Seide und Sternen von Elizabeth Lim ... hat mich aufgrund der kreativen und atmosphärischen Fantasywelt angesprochen, mit der das Buch beschrieben wird. Das Grundthema (Mädchen verkleidet sich als Junge) ist für mich zwar nicht neu, aber immer wieder spannend. Ich freu mich drauf. - Maia will die beste Schneiderin der Reiches werden, aber als Mädchen ist ihr die Ausübung dieses Berufes untersagt. Als der Kaiser einen Wettbewerb um den Posten des Hofschneiders ausruft, reist Maia unter dem Namen ihres Bruders an, um für ihren Traum zu kämpfen. Als letzte Aufgabe muss sie drei magische Kleider für die Prinzessin nähen, die aus Elementen von Sonne, Mond und Sternen gewirkt sind. Eine fast unmögliche Aufgabe, bei der Maia die Hilfe des Magiers Edan benötigt.
Der Fall des geheimnisvollen Fächers: Ein Enola-Holmes-Krimi von Nancy Springer ... Es ist kaum zu glauben, aber "Der Fall des geheimnisvollen Fächers" ist schon Band 4 der Enola Homes-Reihe. Die Bücher muss man gelesen haben. Sie sie sehr charmant-spannend und hochwertig dazu. - Enola erhält eine verzweifelte verschlüsselte Botschaft von ihrer Freundin. Um zu helfen, muss sich die kleine Schwester des berühmten Sherlock Holmes vielleicht sogar mit ihrem Bruder zusammentun. Denn das wird ihr kompliziertester Fall.