Das Thema
Addie LaRue ist die Frau, an die sich niemand erinnert. Die unbekannte Muse auf den Bildern Alter Meister. Die namenlose Schönheit in den Sonetten der Dichter. Dreihundert Jahre lang reist sie durch die europäische Kulturgeschichte – und bleibt dabei doch stets allein.
Seit sie im Jahre 1714 einen Pakt mit dem Teufel geschlossen hat, ist sie dazu verdammt, ein ruheloses Leben ohne Freunde oder Familie zu führen und als anonyme Frau die Großstädte zu durchstreifen. Bis sie dreihundert Jahre später in einem alten, versteckten Antiquariat in New York einen jungen Mann trifft, der sie wiedererkennt. Und sich in sie verliebt.
© Klappentext-, Cover- und Zitatrechte: FISCHER Tor
Esteles Gesicht verfinstert sich. "Die alten Götter mögen groß sein, aber sie sind weder freundlich noch barmherzig, sondern launisch und unbeständig wie Mondlicht auf Wasser oder wie Schatten in einem Sturm. Wenn du sie anrufen willst, gib acht: Überlege genau, worum du bittest, und sein bereit, den Preis zu zahlen." Sie beugt sich über Adeline und taucht sie in Schatten. "Und ganz gleich, wie verzweifelt du bist, bete niemals zu den Göttern, die nach Einbruch der Nacht antworten." - S. 32
Das Leseerlebnis
Bücher von V. E. Schwab würde ich ungesehen lesen. Mit jedem, und war es noch so individuell und eigen, hat mich die Autorin begeistert und mir allerbeste Lesestunden beschert. So war der Wunsch nach ihrem neuen Einzeltitel "Das unsichtbare Leben der Addie LaRue" nur folgerichtig. Der Inhalt klang superinteressant, jedoch so ganz erschloss er sich mir nicht, bzw. konnte ich nicht ermessen, mit was genau ich es im Buch zu tun bekommen würde. Und dann dieser Titel .... Doch genau das reizt mich bei Büchern. Im Nachhinein kann ich jetzt sagen, dass Addie LaRues unsichtbares Leben zu den besten Büchern gehört, die ich gelesen habe. Es ist unvergleichlich gut!
Adeline LaRue ist unzufrieden mit ihrem Leben, und unglücklich mit den Optionen und Aussichten, die ihr als Mädchen und junge Frau in einem Frankreich des frühen 18. Jahrhunderts zur Verfügung stehen. Sie ist so verzweifelt, dass sie die alten Götter um Hilfe, um einen Ausweg, bittet. Doch keiner antwortet. Dann, in einer Nacht, schließt sie einen Packt mit einem dunklen Gott, vielleicht dem Teufel. Addie möchte frei sein, definiert ihren Wunsch aber zu ungenau. Fortan ist sie zwar unsterblich und frei von Zwängen und Konventionen, wird aber sofort wieder vergessen, sobald sie aus dem Blickfeld einer Person verschwindet. Kein Mensch erinnert sich an sie. Addies Leben ist einsam und hoffnungslos. Bis sie im New York des 21. Jahrhunderts auf Henry trifft, der sich an sie erinnern kann.