Das Thema
Gerade noch war Lazlo der unscheinbare Bibliothekar aus Zosma, der von der vergessenen Stadt Weep träumte. Jetzt hängen die Hoffnungen all ihrer Bewohner an ihm, und Lazlo steht vor einer unmöglichen Entscheidung: Entweder er rettet die Liebe seines Lebens - oder Weep. Sein Gegner ist unberechenbar, und ohne die Hilfe von Sarai kann er ihn nicht bezwingen. Doch ist ihre Liebe stark genug, um alle Hindernisse zu überwinden und Weep endlich zu befreien?
© Klappentext-, Cover- und Zitatrechte: One Verlag
"Ein Fluggerät", stellte Lazlo fest und schaute von einem Insekt zum anderen. "Das sind beides Fluggeräte.""Mit Gitterkäfigen", sagte Eril-Fane."Für Kinder", vervollständigte Suheyla.Das Herz der Zitadelle verschlang ihre Atemzüge und verringerte ihre Worte zu einem Wispern, was die Beklemmung nur stärker werden ließ. Mit furchtzerkratzter Stimme flüsterte Sarai: "Und wohin hat man sie gebracht?" - S. 71
Das Leseerlebnis
Es gibt Bücher, bei denen ist man gespannt auf die Fortsetzung und fügt eine weitere Buchreihe der persönlichen Leseliste hinzu. Doch umso näher der Fortsetzungstermin rückt, umso unwichtiger erscheint dieser, haben vielleicht bereits andere Bücher Priorität. Bei "Muse of Nightmares: Das Erwachen der Träumerin" sah die Sache anders aus. Wirklich händeringend und ungeduldig habe ich auf den Abschlussband der Strange the Dreamer-Reihe gewartet, die Geschichte der Vorgängerbände immer im Hinterkopf, die Faszination und Begeisterung ungebrochen. Die Geduld wurde hier zum Glück auf keine harte Probe gestellt, denn alle Bücher erschienen in recht kurzen Abständen. Und jetzt, am Ende des Endes, bin ich total geflasht. Zugegeben, ich habe gar nichts anderes erwartet.
Der Klappentext des Abschlussbandes ist ziemlich allgemein, fast schon banal, gehalten. Sehr gut! Denn jedes Wort zu viel wäre schade, würde der Handlung die Überraschungen vorwegnehmen. Und davon gibt es einige. Der auktoriale/allwissende Erzählstil ist immer spannend zu lesen, aber oftmals nicht ganz einfach. Hier passt er perfekt! Normalerweise finde ich es auch irritierend, wenn mitten in der Handlung neue Personen eingeführt werden, denen dann keine allzu große Bedeutung zufällt. Diese Sorge ist hier unbegründet. Ich habe noch nie ein Buch gelesen, bei dem jedem noch so kleinen Nebencharakter eine Rolle, eine Bestimmung für die Geschichte, zugewiesen wird. Wie dann alles am Ende zusammenführt, wie Dinge gelöst und verbunden werden, das ist einfach nur großartig und megaspannend. Einiges ist kaum zu glauben, anderes lässt einen fast verzweifeln. Hier liest man tatsächlich mit allen Sinnen.