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Freitag, 18. November 2016

High Five - 5 Sätze/5 Adjektive zu "Dein Leuchten" von Jay Asher



cbt Verlag (Oktober 2016),
Klappenbroschur, 320 Seiten,
übersetzt von Karen Gerwig,
14,99 € [D]


Jedes Jahr zu Weihnachten reist Sierra mit ihren Eltern nach Kalifornien, um dort auf der Familienplantage Weihnachtsbäume zu verkaufen. Doch diesmal wird Sierras Welt auf den Kopf gestellt. Sierra verliebt sich - das erste Mal, unsterblich und mit aller Macht. In Caleb, den Jungen mit den Grübchen, der Weihnachtsbäume verschenkt und eine dunkle Vergangenheit verbirgt, denn Caleb soll seine Schwester angegriffen haben. In seiner Heimatstadt ist er deshalb ein Außenseiter. Sierras Eltern, ihre Freunde, alle warnen sie davor, sich auf ihn einzulassen. Doch Sierra kann nicht glauben, dass Caleb gefährlich ist, und riskiert alles, um ihre große Liebe zu gewinnen ... (Text-, Cover- und Zitatrechte: cbt Verlag)


"Verstehe. So ein Typ bist du also", sage ich. Ich gehe zu einem seiner Bäume und ziehe vorsichtig an den Nadeln. "Du bist der, auf den alle zählen können, wenn sie Hilfe brauchen."
Er stützt die Arme auf die Umrandung seiner Ladefläche. "Überrascht dich das?"
- S. 81


5 zusammenfassende Sätze/Punkte zum Buch

  1. Autor Jay Asher hatte mit "Tote Mädchen lügen nicht" einen Millionenbestseller. Nach einem Gemeinschaftsprojekt mit einer Kollegin erscheint nun der romantische Weihnachtsroman "Dein Leuchten". Kaum zu glauben, dass dies erst Jay Ashers dritter Jugendroman ist. Interessierte Leser dürfen sich auf eine schöne und stimmungsvoll zu lesende Weihnachtsgeschichte freuen. Ja, im übertragenen Sinn leuchtet das Buch wirklich.
  2. Das Thema erscheint ganz alltäglich und ist darum wunderbar für einen Jugendroman geeignet. Außerdem könnte es für die Vorweihnachtszeit nicht besser passen - ich habe noch nichts Ähnliches gelesen. Sierras Familie hat eine Weihnachtsbaum-Farm, eine Plantage in Oregon. Jedes Jahr in der Vorweihnachtszeit werden die Bäume nach Kalifornien transportiert und dort auf einem Platz verkauft. Die ganze Familie hilft mit. Sierra kennt es seit ihrer Kindheit nicht anders, freut sich jedes Jahr ganz besonders auf diese Zeit. Leider läuft der Weihnachtsbaumverkauf in den letzten Jahren immer schlechter, sodass dieses Jahr vielleicht der letzte Verkauf in Kalifornien stattfinden könnte.
  3. Während der laufenden Weihnachtsbaum-Saison trifft Sierra auf Caleb, der immer wieder auf den Platz kommt, um Bäume zu kaufen. Caleb eilt ein schlechter Ruf voraus. Er soll seiner Familie etwas Schlimmes angetan haben. Die Gerüchteküche brodelt. Doch Sierra lernt auch einen sehr hilfsbereiten, freundlichen Jungen kennen, der sein erspartes Geld für Weihnachtsbäume ausgibt, um sie an Familien zu verschenken, die sich keinen Baum leisten können. Caleb und Sierra sind beide interessante Charaktere, nicht besonders außergewöhnlich, jedoch durchaus fesselnd. Einige Aussagen der Geschichte - Vertrauen und Vergebung, sich ein eigenes Bild machen, ehrlich sein - gefielen mir gut und sind für eine Weihnachtsgeschichte natürlich prädestiniert.
  4. Gegen Ende, am Weihnachtsabend, trägt der Autor dann etwas sehr dick auf. Hier fährt er den kompletten Kitsch auf, der in mancher weihnachtlich romantisierten Vorstellung wohl vorkommen muss. Dabei hat die Geschichte so viele schöne und stimmungsvolle Elemente, dass das gar nicht nötig gewesen wäre. Ansonsten kommt sie nämlich komplett ohne forcierte Dramatik aus.
  5. Der Roman ist für alle, die gerne jugendlich romantische Weihnachtsgeschichten mit einer guten Mischung aus Humor und Ernsthaftigkeit lesen (oder verschenken). "Dein Leuchten" liest sich super und hat das Zeug zu einem Klassiker, den man jedes Jahr gerne wieder hervorholt.

5 Adjektive, die mir spontan zum Buch einfallen

kurzweilig, stimmungsvoll, bunt, optimistisch und leuchtend



Zusammengefasst vom Fazitbär:
"Dein Leuchten" liest sich sehr beschwingt und alltäglich, verbreitet dabei tatsächlich eine glitzernd leuchtende Weihnachtsstimmung. Das Thema ist perfekt gewählt, und sehr lebensnah erzählt, die Aussagen ermutigend und optimistisch. Darum lässt sich der Weihnachtskitsch gegen Ende gut verkraften. Kurzweil und schöne Schmökerstunden sind hier gesichert.


© Damaris liest.