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Montag, 26. Februar 2018

Auf die Wunschliste! - Neuerscheinungen im März 2018

Noch wenige Tage, dann ist es März. Und das ist, Büchermenschen werden mich bestätigen, einer der Monate mit den meisten Neuerscheinungen auf dem Büchermarkt. Hier ist es für mich fast unmöglich, alle Bücher, die ich entdecke, meiner Wunschliste hinzuzufügen. Darum heißt es für mich, gut selektieren. Trotzdem sind es noch genug, siebzehn Stück, um ganz genau zu sein. Viele Reihentitel und -abschlüsse und auch vielversprechende Einzelbände. Jedes dieser Bücher würde ich ungesehen lesen.


Fantasy - Science Fiction - Dystopie

(erhalte genau Buchinfos mit einem Klick auf das jeweilige Cover)


  

Samstag, 24. Februar 2018

"Fire & Frost: Vom Eis berührt" von Elly Blake



Das Thema
Ruby lebt in ständiger Gefahr, denn sie besitzt die Gabe, mit Feuer zu heilen und zu zerstören. Und Firebloods wie sie werden von der Frostblood-Elite des Königreichs gnadenlos gejagt.
Als die königlichen Soldaten Ruby aufspüren, wird sie ausgerechnet von dem jungen Frostblood-Krieger Arcus gerettet. Kälte und Eis sind seine Waffen, doch er braucht Rubys Feuer, um eine Rebellion gegen den verhassten König anzuzetteln. Ruby weiß, dass sie einem Frostblood nicht vertrauen sollte, doch jede Berührung zwischen ihnen knistert wie eine Flamme im Schneesturm. Sie ahnt nicht, welch dunkles Geheimnis sich hinter seiner eisigen Fassade verbirgt ...

© Klappentext-, Cover- und Zitatrechte: Ravensburger Buchverlag


"Bevor du hergekommen bist, warst du für mich nur ein Werkzeug, das wir benutzen konnten, eine Waffe, die wir nach Belieben zu unseren Zwecken schmieden würden. Du warst schließlich ohnehin schon dem Tod geweiht. Wenn du bei der Ausführung unseres Plans ums Leben kommen würdest, wäre dies Opfer der Sache wert. Aber jetzt ... Bitte glaube mir, dass mir dies alles sehr schwerfällt. Du bist eine gütige, beherzte, eigensinnige, impulsive, großmütige junge Frau. Ich habe dich sehr ins Herz geschlossen."
"Was für eine Aufzählung von Tugenden und Lastern!"
- S. 184


Das Leseerlebnis
Jugendliche High Fantasy hat gerade Saison, und das finde ich klasse. Denn die Hintergründe für diese Art phantastische Geschichten sind fast unerschöpflich an Kreativität und Komplexität. Das, kombiniert mit junger Leichtigkeit, garantiert vereinnahmende Lesestunden. Bei "Fire & Frost: Vom Eis berührt" ist die Idee ganz wunderbar. Zwei verfeindete Gruppen, Firebloods  und Frostbloods, kämpfen um Macht und Vorherrschaft. Spannend! Etwas kritischer sehe ich den Romantasy-Part der Geschichte, und bin dementsprechend anspruchsvoll: Romantik - ja, schwärmerisch-naiver Kitsch - nein. Leider wurde mir dieser Anspruch nicht erfüllt.

Donnerstag, 22. Februar 2018

"Und es schmilzt" von Lize Spit



Das Thema
Mit geschlossenen Augen hätte Eva damals den Weg zu Pims Bauernhof radeln können. Sie könnte es heute noch, obwohl sie viele Jahre nicht in Bovenmeer gewesen ist. Hier wurde sie zwischen Rapsfeldern und Pferdekoppeln erwachsen. Hier liegt auch die Wurzel all ihrer aufgestauten Traurigkeit. Dreizehn Jahre nach dem Sommer, an den sie nie wieder zu denken wagte, kehrt Eva zurück in ihr Dorf - mit einem großen Eisblock im Kofferraum.

© Klappentext-, Cover- und Zitatrechte: S. FISCHER


Wäre vor zwanzig Jahren eine dreißigjährige Version meiner selbst plötzlich aufgetaucht und hätte gesagt. "Ich weiß, was passieren wird, mach, dass du hier wegkommst", dann hätte ich mich keinen Zentimeter bewegt. Dann wären Tesje und ich einfach sitzen geblieben, nicht, weil wir glücklich waren, sondern weil Dinge erst geschehen müssen, bevor man sie bereuen kann, und auch weil die Tüte Chips Pickles noch nicht leer war. - S. 329


Das Leseerlebnis
Nimm dich vor diesem Buch in Acht! So ist die von mir gefühlte einhellige Meinung der Leserschaft, egal, ob das Buch als gut oder schlecht wahrgenommen wird. Und dann ist da noch der Button mit dem prägnanten Spruch des Verlages - Ein Buch, das alles gibt und alles verlangt. Zugegeben, ich war ein bisschen ängstlich, als ich es zur Hand nahm. Vor allem aber auch sehr gespannt. Dass "Und es schmilzt" problematisch werden wird, das kann man schon nach dem ersten Kapitel erahnen. Nach kurzer Zeit trieb mich aber vor allem folgende Frage um: Was zur Hölle will Eva mit diesem großen Eisblock, den sie im Kofferraum zu ihrem Heimatdorf transportiert?

Montag, 19. Februar 2018

Ich lese aktuell ... Neue Jugendfantasy über den Kampf zwischen Feuer und Eis - #fireandfrost

Dieses Woche ist ein Buchgeburtstag. "Fire & Frost: Vom Eis berührt" von Elly Blake ist ganz neu erhältlich. Mit dem Buch beschäftige ich mich schon eine Weile, aus persönlichem Interesse, weil mir das Buch schon alleine durch das ansprechende Cover auffiel, und angeregt durch eine spannende Aktion des Ravensburger Buchverlags, dazu gleich mehr. "Fire & Frost" wird eine Trilogie werden. Diese spielt in einer Welt, in der Menschen, die die Gabe haben Feuer zu beherrschen und solche, die Eis kontrollieren können, untereinander verfeindet sind. Wie startet nun der Reihenbeginn "Vom Eis berührt"?


Ruby lebt in ständiger Gefahr, denn sie besitzt die Gabe, mit Feuer zu heilen und zu zerstören. Und Firebloods wie sie werden von der Frostblood-Elite des Königreichs gnadenlos gejagt. Als die königlichen Soldaten Ruby aufspüren, wird sie ausgerechnet von dem jungen Frostblood-Krieger Arcus gerettet. Kälte und Eis sind seine Waffen, doch er braucht Rubys Feuer, um eine Rebellion gegen den verhassten König anzuzetteln. Ruby weiß, dass sie einem Frostblood nicht vertrauen sollte, doch jede Berührung zwischen ihnen knistert wie eine Flamme im Schneesturm. Sie ahnt nicht, welch dunkles Geheimnis sich hinter seiner eisigen Fassade verbirgt ... (Text- und Coverrechte: Ravensburger Buchverlag)


Meine Vorstellung von Buch war (und ist es noch), dass ich es mit jugendlicher High Fantasy, gemixt mit Romantasy, zu tun bekomme. Prinzipiell super, jedoch sind meine Ansprüche hier hoch. Ich erwarte eine ansprechende Welt mit einem spannenden Thema, das nicht von einer kitschigen Lovestory verdrängt wird.


Gemeinsam mit einigen Bloggern, bekam ich schon kurz vor dem Erscheinungstermin die Gelegenheit, mich mit dem Buch auseinanderzusetzen und mir eine Vorstellung vom Inhalt zu machen, ohne diesen zu kennen. Das funktionierte erstaunlich gut. Dafür wurden vom Ravensburger Buchverlag zwei Teams gegründet - #teamfire und #teamfrost -, die diverse Aufgaben gestellt bekamen. Das hat nicht nur Spaß gemacht, es schürte zudem die persönlichen Vorstellungen vom Buch. Und das ziemlich exakt. So wie hier, bei meiner ersten #teamfrost-Aufgabe, der Erstellung eines Moodboards zum Thema Frost, Eis oder Kälte.

Samstag, 17. Februar 2018

Dieses Buch bleibt im Regal #41

Eine Aktion von Damaris liest.
Fast alle Büchersüchtigen sammeln ihre Bücher. Die Regale werden voller, der Platz immer weniger. Einige können sich von keinem Buch trennen, andere geben ihre Bücher auch gerne mal weiter. Zu letzterer Sorte gehöre ich. Natürlich gibt es aber Bücher, die für immer in meinem Regal bleiben. Entweder, weil sie echte Herzensbücher sind und ich sie (theoretisch) auch mehrfach lesen würde, oder, weil sie für mich einen ideellen Wert haben, ich mich darum niemals trennen mag. Eines dieser Bücher möchte ich hier - ein Mal im Monat - vorstellen. Denn sie verdienen eine besondere Beachtung.


Der Herr der Ringe


"Der Herr der Ringe" von J.R.R. Tolkien - "Die Gefährten", "Die zwei Türme", "Die Rückkehr des Königs" - Schuber vom Klett-Cotta Verlag

Donnerstag, 15. Februar 2018

High Five - 5 Sätze/5 Adjektive zu "Unsere verlorenen Herzen" von Krystal Sutherland



cbt Verlag (September 2017),
Klappenbroschur, 384 Seiten,
übersetzt von Petra Koob-Pawis,
14,99 € [D]


Der 17-jährige Henry war noch nie verliebt. Kein Herzklopfen, keine Schlaflosigkeit, keine großen Gefühle. Bis seine neue Mitschülerin Grace vor ihm steht: in schlabbrige Jungsklamotten gehüllt, mit einem kaputten Bein und einer kaputten Seele. Ihre Zerbrechlichkeit macht sie in Henrys Augen nur noch schöner. Aber Grace lässt Henry kaum an sich heran - bis sie ihn eines Tages völlig unvermittelt küsst. Henry wagt es, zu hoffen. Doch irgendein ungreifbares Geheimnis scheint zwischen ihnen zu stehen ... (Text-, Cover- und Zitatrechte: cbt Verlag)


"Sag mir die Rohfassung, warum du noch nie eine Freundin hattest. Spuck es einfach aus."
"Weil ... es gibt so viele Gründe. Weil ich siebzehn bin. Weil es mir nichts ausmacht, allein zu sein. Es gefällt mir sogar. Ich bin umgeben von Teenagern, die sich ständig auf dramatische Beziehungen einlassen, die schlecht für sie sind, nur um dann doch wieder Schluss zu machen. Für so was habe ich nichts übrig. Ich will das, was meine Eltern haben: eine außergewöhnliche Liebe."
- S. 77


5 zusammenfassende Sätze/Punkte zum Buch

  1. "Unsere verlorenen Herzen" ist so ein Jugendbuch, das ich schon vor dem Lesen mögen will. Unbedingt. Und es beginnt auch so, wie ich das bei Jugendbüchern schätze. Toll geschrieben, mit viel Wortwitz und Eigenheit. Trotzdem fand ich das Buch zuerst nur okay, nicht mehr. Mir fiel es schwer, die Chemie der Geschichte zu erfassen, vor allem die zwischen Henry und Grace. Doch irgendwann änderte sich das, und ich habe begriffen, dass "Unsere verlorenen Herzen" so viel mehr ist als die Thematisierung einer ersten romantischen Liebe. Die Geschichte geht tiefer. Sobald mir das klar wurde, empfand ich das Buch als einfach nur wow.
  2. Hauptprotagonist und Erzähler seiner eigenen Geschichte ist Henry, ein Junge, den man mag. Er ist leicht nerdig, aber cool und kommt mir jedem gut zurecht. Er liebt es zu schreiben, darum ist seine große Motivation, Chefredakteur der diesjährigen Schülerzeitung zu werden. Es macht ihm nichts aus, dass er noch nie verliebt war. Als dann Grace auftaucht, humpelnd und in Jungsklamotten, verguckt sich Henry ziemlich schnell in sie. Da ist eine Chemie zischen den beiden, die Henry selbst nicht recht begreift.
  3. Grace ist anders als die meisten Jugendlichen; gebrochen, irgendwie düster-traurig und verletzlich zugleich. Dennoch umgibt sie etwas Taffes, eine harte Schale. Mir (und auch Henry) gelange es lange nicht, sie richtig einzuschätzen. Sobald man in Erfahrung bringt, was wirklich mit Grace los ist, wird klar, wie dramatisch (und tragisch!) die Situation für sie ist. Trotzdem entwickelt sich eine Art Beziehung zischen ihr und Henry, richtig zusammen sind sie aber nicht. Für mich war das aber verständlich, bzw. gut nachzuvollziehen.
  4. Von nun an geht Henry durch einen Prozess, in dem bei ihm der Gedanke reift, ob er überhaupt mit Grace, diesem gebrochenen Mädchen, glücklich werden kann. In diesem Moment wurde mir klar, dass Grace Town ein zersplittertes Stück Glas war, an dem ich mich immer wieder schneiden würde, wenn ich mich auf sie einließ. Dass der Weg mit ihr immer die Spuren von Kummer, Trauer und Eifersucht tragen würde. - S. 180/181. 
  5. Henry wird bei diesen Gedanken unterstützt von einem liebevollen Zuhause und echten Freunden. Er möchte mit Grace eine aufrichtige Beziehung, obwohl ihm bewusst ist, dass die Sache auch schiefgehen kann. Grace selbst ist nicht recht greifbar. Mal windet sie sich heraus und ist abwehrend, mal ist sie total anhänglich. Zum Glück redet sie irgendwann Klartext und stellt Dinge richtig. Am Ende liegt es an Henry, für (s)einen weiteren Weg eine Entscheidung zu treffen. Im Ende habe ich wirklich sehr ergriffen aufgeseufzt.

5 Adjektive, die mir spontan zum Buch einfallen

anrührend, witzig, verletzlich, tragisch und liebenswert-echt



Zusammengefasst vom Fazitbär:
"Unsere verlorenen Herzen" ist wie das Leben - manchmal wunderschön, manchmal aber auch schmerzhaft. Es ist ein Buch über eine (erste) Liebe, die durch eine große Tragödie begleitet wird. Liebe ist nicht immer nur heiter und sonnig, sie kann auch richtig weh tun. Es ist aber auch ein Buch über Selbsterkenntnis und Reife, die nicht ohne Schwierigkeiten erlangt werden. Und dann ist das Buch noch wundervoll zu lesen; humorvoll und klug und menschlich. Eine große Empfehlung!


© Damaris liest.

Montag, 12. Februar 2018

Buchzugänge vs. Buchabgänge im Januar 2018

Das neue Jahr startete für mich mit tollen Büchern, gelesenen und solchen, die neu in meinem Regal stehen. Momentan habe ich Lust auf so viele Bücher gleichzeitig (und meine Auswahl hier zu Hause ist groß), dass meine Interesse fast jeden Tag zu einem anderen Buch springt. Weil ich aber immer nur ein Buch lese, und nicht gleichzeitig in mehreren Buchwelten versinken möchte, wird meine aktuellen Lektüre manchmal zu einer kleinen Geduldsprobe. Nicht negativ, aber mir selbst fällt das eben gerade auf. Dabei ist es mir wichtig, dass jedes Buch während des Lesens meine volle Aufmerksamkeit bekommt.


Meine Buchzugänge im Januar 2018 - 7 Bücher



Freitag, 9. Februar 2018

"Ein weiter Weg" von Dan Gemeinhart



Das Thema
Oktober 1890, Washington State: Der zwölfjährige Joseph hat nahezu alles verloren - seine Eltern, seine kleine Schwester und sein Zuhause. Doch als dann auch noch sein geliebtes Pferd verkauft wird, gibt er nicht auf, sondern beschließt, Sarah zurückzuholen. Koste es, was es wolle! Selbst wenn er dafür Naturgewalten trotzen muss, von wilden Tieren bedroht wird und schließlich sogar mit Männern zu tun hat, für die ein Menschenleben keinen Dollar wert ist. Aber wenn Joseph eines nicht verloren hat, dann ist es die Hoffnung, Sarah wiederzufinden. Und den Mut, dafür zu kämpfen.

© Klappentext-, Cover- und Zitatrechte: Königskinder Verlag


Ich wusste nicht, ob das, was ich vorhatte, ein Werk Gottes oder des Teufels war. Ich wusste nur, dass es getan werden musste und dass die Zeit dafür gekommen war.
So viele Stunden hatte ich schon schlaflos auf meinem armseligen Strohsack gelegen und darauf gewartet, dass der alte Mann endlich in Tiefschlaf fiel. [...] Um ehrlich zu sein, zitterten mir ein bisschen die Hände, als ich jetzt so leise wie möglich über den Lehmboden auf sein Lager zuschlich, wo er vor sich hin schnarchte. Und nicht nur vor Kälte.
- S. 5


Das Leseerlebnis
Seit ich lese, also schon seit meiner Kindheit, bin ich ein Fan von Pferdebüchern. Somit hatte "Ein weiter Weg" auch sofort mein Interesse und als ich die Buchbeschreibung las, gleich umso mehr. Denn das Thema rührte etwas in mir an und ich wollte sofort wissen, wie Joseph sein verkauftes Pferd zurückholen will und ob es ihm am Ende gelingt. Dabei ist die Geschichte keineswegs eine, bei der es nur um ein Pferd geht. Es ist eine Geschichte über den Mut, das Richtige zu tun. Über Freundschaft ohne Vorurteile und Hilfsbereitschaft, auch wenn man selbst Hilfe gebrauchen könnte.

Mittwoch, 7. Februar 2018

"Die Mitte der Welt" von Andreas Steinhöfel



Das Thema
Was immer ein normales Leben auch sein mag - der 17-jährige Phil hat es nie kennengelernt. Denn so ungewöhnlich wie das alte Haus ist, in dem er lebt, so ungewöhnlich sind auch die Menschen, die dort ein- und ausgehen. Da ist zum Beispiel seine Mutter Glass mit ihren ständig wechselnden Liebhabern. Oder seine Zwillingsschwester Dianne, schroff und eigenwillig, mit Geheimnissen, die sie längst nicht mehr mit Phil teilt. Oder Annie, die verrückte Alte mit den roten Schuhen, die sich ausschließlich von Kirschlikör zu ernähren scheint. Und Nicholas, der Unerreichbare, in den Phil sich unsterblich verliebt hat. Phil sehnt sich nach Orientierung und Perspektiven. Aber vor allem danach, mehr über sich selbst zu erfahren.

© Klappentext-, Cover- und Zitatrechte: Carlsen Verlag


Das habe ich gelernt: Liebe ist ein Wort, das du nur mit blutroter Tinte schreiben solltest. Liebe treibt dich dazu, die seltsamsten Dinge zu tun. [...] Liebe schlägt dir tiefe Wunden, aber auf eine ihr eigenen Art heilt sie auch deine Narben, vorausgesetzt, du vertraust ihr und gibst ihr die Zeit dazu. Meine Narben werde ich nicht anrühren. Ich werde neue Wunden davontragen, noch ehe die alten verheilt sind, und ich werde anderen Menschen Wunden zufügen. Jeder von uns trägt ein Messer. - S. 450/451


Das Leseerlebnis
Es ist schwierig Worte für ein Buch zu finden, es zu beschreiben und möglichst authentisch zusammenzufassen, wenn man überhaupt nicht weiß, wie man das anstellen soll. "Die Mitte der Welt" ist für mich wohl solch ein Buch. Es ging sehr tief, und ich denke viel an Phil, seine Liebe zu Nicolas, seine zurückgezogene Zwillingsschwester Dianne und ihre chaotisch-selbstbewusste Mutter Glass. Im Allgemeinen lässt sich das Buch wohl als Drama oder Orientierungsbuch beschreiben. Es wird bei Jugendlichen und Erwachsenen einen besonderen Eindruck hinterlassen.

Montag, 5. Februar 2018

Werbung*/Großes Gewinnspiel - "Chroniken von York" ... komm mit auf Schnitzeljagd


Jetzt geht es los! Sieben Stationen auf Blogs und Instagram wollen dich mitnehmen auf eine spannende Suche oder vielmehr Schnitzeljagd, an deren Ende die Chance auf tolle Preise wartet. In dieser Woche erscheint das neue Buch von Laura Ruby, und wir freuen uns. Denn "Chroniken von York: Die Suche nach dem Schattencode" spielt in einem fiktiven New York und verspricht ein toller Reihenstart mit viel Abenteuer und Humor zu werden. Um was geht es im Buch eigentlich genau ...

Seit 150 Jahren versuchen die New Yorker, den geheimnisvollen Schattencode zu entschlüsseln. Viele halten ihn bloß für ein Märchen, eine Legende, eine Touristenattraktion. Doch was, wenn der Code nur auf die Richtigen gewartet hat? Auch die Zwillinge Tess und Theo und ihr Freund Jaime folgen den Hinweisen des Schattencodes und begeben sich dabei auf eine abenteuerliche Schnitzeljagd quer durch ein fantastisches New York, das voller Geheimnisse und Gefahren steckt.

Die Geschwister Morningstar waren geniale Architekten und Erfinder. Sie bauten in den Himmel ragende Türme mit zickzackfahrenden Aufzügen, unzähligen Geheimgängen und intelligenten Maschinen. Aber eines Tages waren die Morningstars spurlos verschwunden. Zurück blieben nur ihre berühmten Gebäude und ein mysteriöser Code, dessen Auflösung unvorstellbare Reichtümer verspricht. 150 Jahre später finden die Zwillinge Tess und Theo und ihr Nachbar Jaime einen neuen Hinweis auf den bislang ungelösten Code- und der kommt genau im richtigen Moment! Denn sie müssen unbedingt den Abriss ihres Apartmenthauses verhindern. Und es scheint, als habe der Code nur auf sie gewartet ... (Textquelle: Loewe Verlag)



Samstag, 3. Februar 2018

Aktion Stempeln - Rückblick auf den Februar 2015

Eine Aktion von Damaris liest.


Jetzt, Anfang Februar 2018, schaue ich zurück auf den Februar 2015. Damals habe ich nämlich sechs Bücher und eine E-Book-Kurzgeschichte gelesen. Nun geht es darum, welche Geschichten mit IM KOPF GEBLIEBEN! sind und welche NICHT MEHR PRÄSENT? in meinen Gedanken sind. Es ist jeden Monat wieder spannend (und manchmal auch ganz schön frustrierend) drei Jahre in die Vergangenheit zu schauen.


          

Donnerstag, 1. Februar 2018

High Five - 5 Sätze/5 Adjektive zu "Die Legende von Shikanoko: Herrscher der acht Inseln" von Lian Hearn



FISCHER Sauerländer (August 2017), Band 1,
Hardcover/SU, 592 Seiten,
übersetzt von Sibylle Schmidt,
19,99 € [D]


Shikanoko ist eigentlich nur der Sohn eines einfachen Vasallen. Doch als er von einem Magier eine übernatürliche Maske vermacht bekommt, wird aus ihm das Kind des Hirsches, und er verfügt fortan über magische Fähigkeiten und besonderes Kampfgeschick. Als der alte Kaiser stirbt, gerät Shikanoko in die Fänge des Fürstabts, der alles daransetzt, die höchste Macht im Land - den Lotusthron - an sich zu reißen. Shikanoko muss fliehen und entkommt dabei mehr als einmal nur knapp dem Tod. Doch er muss unbedingt Aki finden, die Herbstprinzessin, die er liebt, und die ein großes Geheimnis verbirgt. Denn in ihrer Obhut befindet sich niemand anderes als der rechtmäßige Nachfolger für den legendären Lotusthron. (Text-, Cover- und Zitatrechte: FISCHER Sauerländer)


"Es gibt einen Räuber namens Akuzenji. Er nennt sich 'König des Berges'."
"Ich weiß von Akuzenji und habe keinen Hader mit ihm. Solange er auf dem Berg bleibt, die Kaufleute nicht über die Maßen ausnimmt und sich seiner Gegner rasch entledigt, schadet er mir nicht. Ich verfüge nicht über genügend Männer, um die gesamte nördliche Bergstraße zu schützen. Akuzenji übernimmt für mich diese Arbeit, ohne dass ich ihn dafür bezahlen muss."
"Jetzt wir er Euch einen honen Preis abverlangen. Er hat es nämlich auf Euren Schädel abgesehen."
- S. 51


5 zusammenfassende Sätze/Punkte zum Buch

  1. Für ihre Geschichte hat sich die Autorin zum Teil von den großen mittelalterlichen Kriegerepen inspirieren lassen. Das merkt sie im Buch selbst an, und ich fand das so aufregend und neu, dass "Die Legende von Shikanoko: Herrscher der acht Inseln" auf meiner Leseliste weit oben stand. Wenn man bis dato damit noch keine Berührung hatte, ist das Thema spannend und sicherlich auch etwas herausfordernd. Wie aufregend!
  2. Ich habe vorab mehrfach gelesen, dass der Einstieg nicht einfach sei, und es stimmt: Ja, im Buch gibt es viele Namen und Personen. Ja, die klingen für uns sehr ungewöhnlich und kompliziert. Und ja, ein langes Personenverzeichnis und eine Übersichtskarte gibt es am Buchanfang auch noch. Und ich gebe zu, dass ich anfangs ein wenig davon erschlagen wurde und mich immer wieder dabei ertappte, wie ich zischen Text, Karte und Personenverzeichnis hin und her sprang. Im Grunde ist das aber gar nicht nötig, denn mit der Zeit flutscht es von ganz alleine, vor allem, weil ich mir vorgenommen hatte, jeden Namen bewusst und konzentriert zu lesen. Der Einstieg ist also nicht ganz einfach. Bleibt man dran, dann kommt auch die Übersicht. Und es lohnt sich.
  3. Das Buch hat einen tollen Stil. Es ist besonders und hochwertig geschrieben, passend zur spannenden Geschichte. Manchmal wirken einzelne Passagen etwas distanziert, dann wieder wie im Film. Das ist sicher so gewollt und hat einen ganz eigenen Reiz. Man merkt, dass sich die Autorin etwas dabei gedacht hat. Ihre Personen gestaltet sie durchweg interessant und niemals nur schwarz-weiß. Viele Charaktere werden im Laufe der Geschichte immer wieder in ein neues Licht gerückt. So ändern sich manche Sympathieren, auch die für den Hauptprotagonisten Shikanoko. Wobei ich ihn niemals als den einzigen Hauptprotagonisten empfunden habe. Dafür sind die Sichtweisen zu vielschichtig.
  4. Trotz des Reizes, den man beim Lesen empfindet ist "Herrscher der acht Inseln" kein einfaches Buch. Die am Japanischen orientierten Sitten und Bräuche dieser Zeit sind sehr martialisch und für deutsche Leser eher ungewohnt, oftmals schonungslos und hart. Manchmal war ich richtig entsetzt. Außerdem ist der mystische Fantasy-Part gewöhnungsbedürftig. Man muss sich bis zu einem gewissen Grad bewusst darauf einlassen, um in die Geschichte eintauchen zu können.
  5. Während der kompletten Geschichte werden diverse Handlungsstränge so gekonnt verknüpft, dass bei dieser umfangreichen Szenerie keine einzige Logiklücke zustande kommt. Das unterstützt den hochwertigen Eindruck. Vieles ist überraschend oder unerwartet. Das Buch besteht aus zwei Teilen, wobei ich innerhalb des zweiten Teils ein paar kleinere Längen bemerkte. Macht aber nichts, denn das Ende ist dann wiederum fulminant und auch verlustreich. Danach hat man einen ganz guten Eindruck, wie die meisten Dinge zusammenhängen. Einiges ist aber noch offen und eine abschließende Sicht auf den Sinn einiger Elemente wird man sicher erst mit dem zweiten Band, dem Abschlussband, erfahren.

5 Adjektive, die mir spontan zum Buch einfallen

ungewöhnlich, mystisch, martialisch-hart, historisch und herausfordernd



Zusammengefasst vom Fazitbär:
"Die Legende von Shikanoko: Herrscher der acht Inseln" ist ein fulminantes und vereinnahmendes Kriegerepos ... unter der Voraussetzung, dass man sich auf die Handlung einlässt. Angelehnt an Geschichten aus der mittelalterlichen japanischen Kultur, verknüpft mit einer großen Portion mystischer Fantasy, fordert das Buch den Leser ganz schön heraus, ist dabei ungewöhnlich und sehr besonders. Bleibt man dran, wird man mit einer hochwertigen Geschichte belohnt, die so filmreif und spannend daherkommt, dass man gar nicht anders kann, als auch zum Folgeband zu greifen. Ausprobieren und überraschen lassen.


© Damaris liest.



Reiheninfo Die Legende von Shikanoko-Dilogie:

Band 1 - Herrscher der acht Inseln
Band 2 - Fürst des schwarzen Waldes