2019 startete ich mal wieder eine Challenge. Ich hatte mir vorgenommen, endlich meinen Stapel ungelesener Bücher (SuB) in Angriff zu nehmen, bzw. abzubauen. Das motivierte mich stark und machte so großen Spaß, dass ich die Aktion 2020 fortführe. Mir ist diese Sache wichtig und rumort mir schon seit Jahren im Magen. Denn meine damals rund 80-100 SuB-Bücher, die wegen Neuerscheinungen und Schnell-mal-eben-Einschüben immer mehr nach hinten rutschten, wollen von mir gelesen werden. Sie sollen nicht ungelesen altern, eventuell sogar aussortiert werden, wenn nach langer Zeit meine Lust darauf verschwunden ist.
Weil ich bei solchen Dingen gerne mein Ziel im Auge behalte und Leselisten für mich eine feine Sache sind, ist "5 vom SuB" meine persönliche Challenge für dieses Jahr. Der letzte Beitrag dazu war 5 (Bücher) vom SuB #8. Ich suche mir fünf Bücher aus, die ich alle lese, bevor dann die nächsten fünf folgen. Zu jedem Buch gibt es eine kurze Info zum Inhalt und meine Meinung. Willst du dich mir anschließen? Jederzeit gerne. Und nun geht es weiter mit 5 (Bücher) vom SuB #9 ...
Wie Sterne so golden von Marissa Meyer
Cress wurde als kleines Mädchen von ihrer Herrin, einer Dienerin der Königin von Luna, in einen Satelliten eingesperrt. In diesem kreist sie seit sieben Jahren um die Erde. Mit der Zeit entwickelte sich Cress zu einer bedeutenden Hackerin und wird nun von der Königin dazu eingesetzt, die Erde auszuspionieren. Eines Tages nehmen Cinder und ihre Gefährten Kontakt zu Cress auf und retten sie aus dem Satelliten. Doch die Flucht misslingt.
"Wie Sterne so golden" ist der dritte Band der Luna-Chroniken (es gibt insgesamt vier) und wieder ein Highlight. Ich kann kaum sagen, welches der Bücher mir bisher am besten gefiel. Hier wird die Geschichte von Cress erzählt, angelehnt an das Märchen Rapunzel, und in einer völlig mitreißenden Sci-Fi-Version umgesetzt. Das Buch ist sehr spannend und vielfältig, es hat aber auch lustige Szenen, viele werden richtige Insider, die mich beim Lesen oft schmunzeln ließen. Jedes Buch ist zwar eine eigene Märchenadaption, doch wird eine allumfassende Geschichte erzählt. Natürlich erfährt man hier, wie es mit Cinder, Scarlet und der Mannschaft weitergeht. Ganz große Klasse!
Milchmädchen von G. R. Gemin
Gemma lebt in einer schäbigen und trostlosen Wohngegend in Wales. Unruhen und kleinere Verbrechen sind hier an der Tagesordnung. Ihr Vater ist zur Zeit im Gefängnis und auch zu Hause läuft es nicht gut. Doch dann freundet sich Gemma mit der Außenseiterin Kate an. Kates Eltern betreiben einen Bauernhof, der leider kurz vor der Aufgabe steht. Die Mädchen wollen unbedingt die zwölf Milchkühe retten und haben die Idee, jede Kuh in der Nachbarschaft zu verteilen. Plötzlich verändert sich die ganze Wohngegend.
Vom Autor G. R. Gemin habe ich bereits das zweites Buch "Café Morelli" gelesen ... und das war toll! Auch sein Debütroman "Milchmädchen" ist wunderbar zu lesen und rührt das Herz an. Das Buch ist ein Beziehungsroman. Es ist schön zu sehen, was die Idee zweier Mädchen bewirken kann, wie sich Gemmas Denken verändert. Ebenso das der Menschen um sie herum. Es ist sicher nicht realistisch zwölf Kühe auf die Gärten und Hinterhöfe eine Wohngegend zu verteilen. Aber in der Geschichte geht es um mehr; um Freundschaft, Zwischenmenschlichkeit und einen Gesinnungswandel, der spürbar ist. Hat mir gut gefallen.
Wie Schnee so weiß von Marissa Meyer
Winter, die Prinzessin von Luna wird jeden Tag schöner. Das kann ihre Tante Levana, Königin und grausame Herrscherin, natürlich nicht dulden. Sie versucht mehrfach, Winter umbringen zu lassen. Gleichzeitig haben Cinder und ihre Freunde den Plan gefasst, nach Luna zu gelangen, um das Regime dort zu stürzen und die verschollene Thronerbin Selene zur wahren Königin zu machen. Ein fast unmögliches Unterfangen, selbst mit Hilfe von Prinzessin Winter und ihrem Wächter Jacin.
Endlich kam ich zum vierten und letzten Band der Luna-Chroniken, "Wie Schnee so weiß". Hier steuert alles auf ein packendes Finale zu. In der Schneewittchen-Märchenadaption sollte eigentlich Winter die Hauptrolle spielen, die Prinzessin, von der sich die böse Königin bedroht fühlt. Dennoch spielt mittlerweile die Handlung aus vier Büchern zusammen und damit die Rolle von vier Mädchen. Toll gemacht! Das Buch ist so genial, dass die 850 Seiten wie im Flug vorbeigingen. Ich habe überhaupt keine Kritik, war völlig gebannt und begeistert. Eindeutig ein Roman mit Lieblingsbuchstatus!
Kingdoms of Smoke: Dämonenzorn von Sally Green
Prinzessin Catherine und die übrigen Flüchtigen konnten entkommen und haben sich auf das Nördliche Platteau gerettet. Dort sind sie aber nicht in Sicherheit, denn die Armee von Catherines Vater ist ihnen dicht auf den Fersen. Ein unerwartetes Versteck finden sie in der Dämonenwelt. Doch dort werden sie auch getrennt. Tash bleibt in den Tunneln der Dämonen zurück und entdeckt ein Geheimnis, das den Krieg entscheiden könnte.
Band 1 der Kingdoms of Smoke-Trilogie habe ich gerne gelesen. Ich empfand den Roman als ein ruhiges, aber mitreißendes Fantasylesen. Nun kann ich es kurz machen, denn Band 2, "Dämonenzorn", habe ich nach ca. 250 Seiten abgebrochen. Das ist schade, weil im Prinzip allerhand passiert, allerdings war mir während der Geschichte eher langweilig und ich hatte das Gefühl, meine Zeit sinnvoller verbringen zu können. Darum meine kurze (und etwas schmerzvolle) Entscheidung abzubrechen und die Reihe damit zu beenden.
Bea fühlt sich unsicher, richtiggehend unsichtbar. Vor allem, seit ihre beste Freundin nicht mehr mit ihr redet und es den Anschein hat, als würde sie nichts mehr mit Bea zu tun haben wollen. In der Schule sagt Bea darum kein Wort, stattdessen schreibt sie lieber Gedichte. Diese Gedichte versteckt sie in einem Mauerspalt. Bis ihr eines Tages jemand antwortet.
Autorin Kat Yeh hat "Kirschen im Schnee" geschrieben, ein Lieblingsbuch von mir. Darum habe ich mir "Mein Weg aus unsichtbarer Tinte" nicht entgehen lassen, und das habe ich auch keine Lesesekunde bereut. Ein wirklich schönes und feinfühliges Buch im Bereich Freundschaft, Gefühle und dem Übergang vom Kind zur Jugendlichen. Alle Protagonist*innen empfand ich als extrem gut dargestellt. Für mich ein Buch, dass man am Ende feste drücken möchte. Wunderbar!