Während gefühlt die komplette Welt der Buchblogger über die Frankfurter Buchmesse flaniert, versuche ich es mir zu Hause gemütlich zu machen. In diesem Jahr mache ich eine Messepause, möchte die Zeit mit Lesen und wenig Stress verbringen.
Gerade unterziehe ich mich aber einem absoluten Härtetest. Ich habe mich bewusst dazu entschieden, den Zeitfresser #1, mein Smartphone, für ein bis zwei Wochen (wie lange es tatsächlich dauert, weiß ich nicht genau) nicht zu benützen und habe es, für mich unerreichbar, temporär aus meinem Leben gestrichen. Die Erfahrungen und Gefühle, die ich momentan durchlaufe, sind es wert aufgeschrieben zu werden. Sie sind wirklich nicht zu unterschätzen. Außerdem helfen mir diese täglichen "Tagebucheinträge" ungemein. Wahrscheinlich veröffentliche ich sie noch in einem extra Beitrag.
Nun aber endlich zu meiner Monatsstatistik für den September, der mir viele Zugänge und wenig Abgänge bescherte.
Meine Buchzugänge im September 2015 - 10 Bücher:
Was die Spiegel wissen, den 3. Teil der Raven Boys-Serie, möchte ich in diesem Monat unbedingt noch lesen und habe mir das Buch schon bereitgelegt. Maggie Stiefvater gehört zu den Autorinnen, an denen ich niemals vorbeikomme.
Manchmal durchstöbere ich noch das Tauschticket, nicht mehr so oft wie früher, aber einige Suchaufträge habe ich noch hinterlegt. So konnte ich Die Quersumme von Liebe ertauschen, ein Buch von meiner Wunschliste.
Tanja stellt einige ihrer Reihen auf die englischen Ausgaben um. Die sieben Königreiche-Trilogie von Kristin Cashore (Die Beschenkte, Die Flammende und Die Königliche) hat sie mir verkauft, worüber ich mich irre freue! "Die Beschenkte" kenne ich bereits, eine wunderbare Geschichte.
Ein Sommer und vier Tage war ein Freundschaftstausch mit Favola. Wir überlassen uns gerne Bücher, die der jeweils andere noch nicht kennt. Sehr praktisch, weil wir sehr nah beieinander wohnen.
Zwei Neuerscheinungen der Fischerverlage sind Jenseits des Schattentores (Urban Fantasy aus der deutschen Schreibfeder von Beate Teresa und Susanne Hanika) und Two Boys Kissing (Jugendbuch von Erfolgsautor David Levithan).
Überraschend hat mir der Goldmann Verlag Aller Anfang fällt vom Himmel zugesandt. Das Konzept - Junge Ausreißerin trifft auf pedantischen Wittwer - macht mich sehr neugierig.
Zuletzt konnte ich nicht an Nacht ohne Sterne vorbeigehen. Das Cover ist ein Traum, es glitzert! Und obwohl ich bei Urban Fantasy und Romantasy mittlerweile stark selektiere, spricht mich das Buch sehr an. Das Thema Elfen in New York hat viel Potenzial.
Buchabgänge - gelesen habe ich im September 4 Bücher:
Dreams of Gods and Monsters von Laini Taylor ... ist der epische (und sehr umfangreiche!) Abschluss der Zwischen den Welten-Trilogie. Die ganze Reihe ist absolut top. Da macht es auch nichts, dass ich an diesem dritten Band fast zwei Wochen gelesen habe und somit nicht mehr viel Zeit für andere Bücher übrig blieb. (meine "Dreams of Gods and Monsters"-Rezension gibt's hier)
Am Ende der Welt traf ich Noah von Irmgard Kramer ... konnte mich mit einer noch nie gelesenen Wendung überraschen, die mich richtig verblüfft hat. Obwohl ich mit der Hauptprotagonistin (und ihrer kitschigen Denkweise) meine Probleme hatte, war ich am Ende richtig baff. (meine "Am Ende der Welt traf ich Noah"-Review gibt's hier)
This Song Will Save Your Life von Leila Sales ... war für mich eine ganz feine Geschichte über das Leben, Selbstfindung, Glück und viel Musik. Eine unbedingte Empfehlung! (meinen "This Song Will Save Your Life"-High Five gibt's hier)
Flieh in die Nacht, mein Herz von Manuela Martini ... gehörte zu meinen Muss-Büchern, weil das Buch derselben Autorin "Wenn es dunkel wird" mich mit seiner Stimmung komplett vereinnahmt hat. Leider ist das dem neuen Roman nicht mal ansatzweise gelungen.
Highlight: Mein kleines großes Highlight im September war "This Song Will Save Your Life", weil ich Elise total gerne auf ihrem Weg begleitet habe und mich ihre feinsinnig-ehrliche Art an das Buch gefesselt hat. Dass es ein Musikbuch voller Kunst und toller Songs war, war noch eine besondere Zugabe.
Lowlight: Die überzogene 'Bonnie & Clyde'-Story "Flieh in die Nacht, mein Herz" hat mein eigenes Herz nicht mal ansatzweise erreicht. Leider! Wo war die Atmosphäre, die greifbare Stimmung und unterschwellige (An)Spannung, die ich aus anderen Büchern der Autorin kenne? Für mich war die Geschichte völlig unglaubwürdig und sehr einfach konstruiert, inkl. Flüchtigkeitsfehlern. Das Liebesdreieck war kitschig und hat mir nicht mal im Ansatz gefallen.