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Freitag, 22. Juli 2011

Review zu "City of Ashes" (Chroniken der Unterwelt 2) von Cassandra Clare



Arena (Juni 2008), Band 2,
gebunden, 480 Seiten,
17,95 € [D]


Clary wünscht sich ihr normales Leben zurück. Doch was ist schon normal, wenn man als Schattenjägerin gegen Dämonen, Werwölfe, Vampire und Feen kämpfen muss? Sie wünscht sich nichts sehnlicher, als der Unterwelt den Rücken zuzukehren. Doch als ihr Bruder Jace in Gefahr gerät, stellt sich Clary ihrem Schicksal - und wird in einen tödlichen Kampf gegen die Kreaturen der Nacht verstrickt.


Meine Meinung
Diese Serie hatte mich schon beim ersten Band. Und spätestens jetzt wird mir klar, wer die Chroniken der Unterwelt nicht liest, verpasst eine ganze Menge!
Der zweite Band "City of Ashes" schließt mit seinen Ereignissen direkt an den Vorgängerband an. Man sollte also zwingend "City of Bones" gelesen haben, um dieses Buch zu verstehen.

"City of Ashes" hat im direkten Vergleich von allem ein bisschen mehr. Mehr Action, mehr Spannung, mehr Gefühl. Das Buch ist um einiges düsterer als sein Vorgänger. War dieser noch relativ unbeschwert, hatte ich hier schon deutlicher das Gefühl, dass eine ständige Bedrohung über der ganzen Geschichte schwebt. Und so ertappte ich mich beim Lesen des Öfteren beim nervösen Fingernägelkauen, oder mit zwischen die Zähne gezogener Lippe. Ja, man konnte mich als leicht angespannt bezeichnen.

Die Charaktere sind nach wie vor wundervoll! Ohne auf die Geschichte einzugehen, begeistern mich Clary und Jace immernoch. Ihre Gefühle werden so deutlich beschrieben, dass nicht selten auch bei mir Gänsehautfeeling aufkam. Jedes Zusammentreffen der beiden erzeugt eine so knisternde Spannung, wie ich sie schon lange nicht mehr gelesen habe. Beide sind für mich die perfekten Charaktere - ich würde nichts ändern! Auch alle Nebencharaktere sind sehr gut dargestellt. Viele von ihnen erleben im Laufe der Geschichte eine so unerwartete Wendung, dass ich jeweils nur überrascht die Augen aufreißen konnte.

Der herrlich bekannte Humor ist auch in "City of Ashes" vorhanden, jedoch wirkt dieser um einiges subtiler. Stellenweise fast ernsthaft sarkastisch, wenn man bei Humor von Ernsthaftigkeit sprechen kann. Und so lustig eine Person auch wirken mag, so hat jede doch auch ihre nachdenklichen, ernsten Seiten. Man spürt einfach, dass bei fast allen ein Haufen Gefühle durcheinander gewirbelt wurden.

Die allgemein düstere Lektüre wird durch eine teils grausame und blutige Handlung noch verstärkt. Ich spreche hier nicht von Prellungen und Hautabschürfungen. Einige Szenen sind sehr brutal, und jeder Leser sollte einfach wissen, worauf er sich einlässt. Hier liest man nicht von fadenscheinigen Bösewichten und verweichlichten Dämonen. Diese Kreaturen sind grausam und genau so ehrlich wird das dem Leser auch präsentiert.

Der Schluss war sehr emotional und Clary bekommt mein tiefstes Mitgefühl. Hatte sich während der Geschichte teilweise eine Auflösung ihrer verzwickten Situation angedeutet, werde ich jetzt wohl doch bis zum dritten Band "City of Glass" warten müssen.

"City of Ashes" hat wieder meine ganze Gefühlspalette angesprochen. Ich habe gelacht, geweint, war nervös und traurig. Das Lesen war wahnsinnig spannend und gefühlsbetont. Und so ist auch "City of Ashes" genau wie sein Vorgänger "City of Bones" für mich ein perfektes Buch, dessen Eindrücke ich nie wieder missen möchte!

© Damaris Metzger, damarisliest.de