© Alexander Kupka |
Markus Heitz, geboren 1971 in Hombug, ist ein deutscher Autor aus dem Bereich (Urban-)Fantasy, Horror und Science-Fiction. Sein 2003 erschienener Roman "Die Zwerge" wurde zum Bestseller. Mittlerweile hat Markus Heitz über 30 Bücher veröffentlicht. Zu den bekanntesten zählen die "Ulldart-Saga", die Reihe über "Die Zwerge", "Die Legenden der Albae" und die "Judas-Vampir-Trilogie".
Im Zuge einer "Judastöchter"-Lesung in Senden hatten Anka und ich die Gelegenheit Markus Heitz einige Fragen zu stellen. Weiter Infos zum Autor gibt es auf seiner Homepage www.mahet.de.
Anka & Damaris: Hallo Markus, schön, dass du etwas mit uns plaudern willst. Seit 2002 der
erste Ulldart Roman veröffentlicht wurde, beschenkst du deine Leser jährlich mit
mindestens einem, oft auch mehreren Büchern. Hast du während deinem
Schreiballtag noch Zeit für andere Dinge oder trifft die Aussage "mit Leib und
Seele Schriftsteller" voll auf dich zu?
Markus Heitz: Leib und Seele stimmt, wenn
man es auf "kreativ sein" ausweitet.
Ich schreibe jeden Tag, mal an Büchern, mal an Kurzgeschichten, Filmstoffen und anderen Dingen. Es gehört zu meinem Leben und ist keinesfalls als 8-Stundenjob zu verstehen. Daher ist es auch kein Alltag. Niemand zwingt mich dazu, Romane zu schreiben - ich habe mit 14 Jahren angefangen, aus Spaß. Und dabei ist es geblieben. Ich freue mich einfach, dass mir was Neues einfällt. Neuerdings tobe ich mich auch noch musikalisch aus. Kreativität zeigt sich in vielen Bereichen, auch beim Kochen, so am Rande erwähnt.
Ich schreibe jeden Tag, mal an Büchern, mal an Kurzgeschichten, Filmstoffen und anderen Dingen. Es gehört zu meinem Leben und ist keinesfalls als 8-Stundenjob zu verstehen. Daher ist es auch kein Alltag. Niemand zwingt mich dazu, Romane zu schreiben - ich habe mit 14 Jahren angefangen, aus Spaß. Und dabei ist es geblieben. Ich freue mich einfach, dass mir was Neues einfällt. Neuerdings tobe ich mich auch noch musikalisch aus. Kreativität zeigt sich in vielen Bereichen, auch beim Kochen, so am Rande erwähnt.
Anka & Damaris: Mit "Die Zwerge" kam ich (Damaris) bereits zur
Erstveröffentlichung in Kontakt. Damals startete ein regelrechter
Veröffentlichungs-Boom von Romanen über einzelne Charaktergruppen, die aus
Tolkiens "Herr der Ringe" bekannt waren. Über "Die Orks" von Stan Nicholls kam
ich auf deine "Zwerge". Es folgte "Die Elfen" von Bernhard Hennen. Hast du
damals schon damit gerechnet, dass "Die Zwerge" derart erfolgreich sein
würde?
Markus Heitz: Nein. Man kann als Autor immer nur hoffen, dass ein Werk
erfolgreich ist. Zuvor entstanden waren ein paar Ulldart-Bände sowie
Shadowrun-Romane, die ganz gut liefen, aber zum Leben hätte es nicht gereicht.
Dann kamen im Jahr 2003 die Zwerge ins Spiel - und dass sie dermaßen viele
Freunde fanden, ist phänomenal.
Anka & Damaris: Sind deine Serien schon während dem
Entstehungsprozess auf Mehrteiler ausgelegt? Oder lässt du dir das komplett
offen, bzw. bist so kreativ jede Geschichte theoretisch auch weiterführen zu
können?
Markus Heitz: Die Zwerge waren im ersten Band nicht als Serie konzipiert,
weil niemand wusste, ob jemand die Geschichten lesen möchte. Zwar hatte ich
Hintertürchen eingebaut, aber kein umfassendes Konzept. Ab dem zweiten Band
konnte ich anders rangehen.
Das war bei Ulldart anders, wo ich gleich mit 6 und 3 Bänden gerechnet hatte. Auch von Ritus bis Judastöchter gibt es einen roten Faden, der von Anfang an angelegt war, ebenso bei den Büchern um Mächte des Feuers.
Das war bei Ulldart anders, wo ich gleich mit 6 und 3 Bänden gerechnet hatte. Auch von Ritus bis Judastöchter gibt es einen roten Faden, der von Anfang an angelegt war, ebenso bei den Büchern um Mächte des Feuers.
Anka & Damaris: Bei den Büchern die ich (Damaris) von dir gelesen habe,
fiel mir vor allem die Sprache auf. Für Fantasyromane gebrauchst du eine
einfache und deutliche Sprache. Die Sätze sind gut zu verstehen, weil sie nicht
zu verschachtelt sind. Würdest du sagen, dass dein Schreibstil bei allen deinen
Büchern ähnlich konstant ist? Siehst du selbst Unterschiede von "Ulldart" bis zu
den "Albaen"?
Markus Heitz: Meine Bücher, egal welchen Genres, sollen unterhalten
und für Entspannung sorgen. Popcorn-Kino für den Kopf und die Gedankenwelten.
Die Leser sollen dem Geschehen folgen und nicht in Stilistik versinken oder die
Nebensätze zählen. Das könnte ich zwar auch, will es aber nicht. Von daher bin
ich konsequent geblieben.
Anka & Damaris: In deiner "Judas-Trilogie" geht es um
Vampire. Was hat dich dazu veranlasst über die Kinder der Nacht zu schreiben,
und was war dir bei deiner Vampirdarstellung wichtig?
Markus Heitz: Ich forschte in
den geschichtlichen Hintergründen, um herauszufinden, woher unser heutiges
Vampirbild überhaupt stammt. Ich wurde bald fündig, entdeckte die Begebenheit
von 1731 in Medvegia und stellte fest, dass sich noch keiner mit diesem Aspekt
beschäftigte.
Auch der Volksglaube zum Vampirismus hielt viel auf Lager, was ich herkömmlichen Büchern und Filmen vermisste.
So entstand der Plan, mehr davon auch den Lesenden zu vermitteln und dabei noch eine Geschichte über Sia quer durch die Jahrhundert und in der Gegenwart zu schreiben.
Auch der Volksglaube zum Vampirismus hielt viel auf Lager, was ich herkömmlichen Büchern und Filmen vermisste.
So entstand der Plan, mehr davon auch den Lesenden zu vermitteln und dabei noch eine Geschichte über Sia quer durch die Jahrhundert und in der Gegenwart zu schreiben.
Anka & Damaris: Im
August ist der 2. Teil der "Legender der Albae" erschienen. Leser kennen diese
Bösewichte (darf man sie mit bösen Elben oder Dunkelelfen vergleichen?) bereits
aus den lange vorher veröffentlichten Zwergebänden. Hattest du die Idee zu einer
eigenen Geschichte über Albae schon damals?
Markus Heitz: Die Idee entstand während
der Arbeiten am 2. Zwerge-Band, weil sie mir als Gegenspieler einfach zu gut
gefielen und ein perfektes Gegengewicht zu den Elben bildeten. Es dauerte, bis
sie zu ihrem Recht kamen. Somit kann ich die Gegenseite besser beleuchten und
Dinge sichtbar machen, die in den Zwerge-Bände angedeutet werden.
Anka & Damaris: Findest du deine eigenen Bücher spannend, bzw. gruselt es dich teilweise während
des Schreibens?
Markus Heitz: Während des ersten Durchgangs, ja. Beim zweiten wird
es schon weniger, und ab dem dritten Durchgang kenne ich alles zu gut.
In diesem Stadium der Überarbeitung geht es dann um Feinheiten. Der Fokus ist dermaßen eng, dass nicht mehr aufs Ganze geschaut wird.
In diesem Stadium der Überarbeitung geht es dann um Feinheiten. Der Fokus ist dermaßen eng, dass nicht mehr aufs Ganze geschaut wird.
Anka & Damaris: Deine
Bücher sind zahlreich, ebenso die darin enthaltenen Charaktere oder Völker. Gibt
es ein bestimmtes Buch von dir, das dir besonders am Herzen liegt? Oder
vielleicht eher ein bestimmter Charakter?
Markus Heitz: Nein, ich mag meine Bücher
alle gleich gerne. Die fiesen Charaktere machen besonders viel Spaß, wie Mortva
in der Ulldart-Serie, weil man alle Register der Bosheit ziehen kann. Aber auch
sie ereilt dann die gerechte Strafe.
Anka & Damaris: Sicherlich bist du auch dieses
Jahr im Oktober auf der Frankfurter Buchmesse anzutreffen. Wo und wann haben
deine Leser die Möglichkeit dich zu sehen?
Markus Heitz: Wir tüfteln noch an den
Terminen, aber ich bin Samstag und Sonntag am PIPER-Stand anzutreffen. Die
Uhrzeiten sind noch nicht ganz klar.
Anka & Damaris: Woher nimmst du die Ideen zu
deinen Büchern? Wie entstehen deine Charaktere? Wo/wie lässt du dich
inspirieren?
Markus Heitz: Die schwierigste Frage überhaupt und nicht zu
beantworten. Es kann mich jederzeit erwischen, darauf habe ich keinerlei
Einfluss. Sobald eine Idee mich packt, greift ein Rädchen ins andere. Die
Maschine springt und formt und macht, bis etwas herauskommt, das mir
gefällt.
Anka & Damaris: "Die Zwerge" bald im TV? Erzähl uns und unseren Lesern doch
kurz etwas über deine neuen Pläne und Projekte.
Markus Heitz: Ja, das wäre schön,
wenn dieses Mal alles klappt. Drehbeginn könnte Anfang 2013 sein, zehn bis zwölf
Episoden für den ersten Band DIE ZWERGE, im Stil von Game Of Thrones, die gerade
einen Emmy gewonnen haben. Ausstrahlung könnte 2014 geschehen. Ich habe nur
bedingtes Mitspracherecht, habe aber schon fleißig gearbeitet und Vorschläge
gemacht, wie man adaptieren könnte. Ich bin gespannt, was geht!
Anka & Damaris: Zum
Schluss natürlich immer wieder gerne, welches ist dein bevorzugtes Lesegenre?
Hast du für unsere Leser einen Buchtipp?
Markus Heitz: Vor lauter Schreiben komme
ich nicht mehr richtig zum Lesen. Ich empfehle jedoch Philipp K. Dick, den
literarischen Vater von BLADERUNNER, von TOTAL RECALL, von MINORITY REPORT und
vielen anderen bekannten Filmen - nur sind seine Geschichten noch besser.
Vielen Dank an dich Markus, für die bereitwillige Beantwortung unserer doch sehr gemischten Fragen. Wir hatten viel Spaß!!
Als besonderes Schmankerl verlost Anka ein, von Markus Heitz signiertes, Exemplar von "Judastöchter". Das Buch ist der 3. Teil der Judas-Trilogie, kann aber auch als Einzelband gelesen werden.
Für die Teilnahme müsst ihr Anka nur einen Kommentar unter ihrem Interview hinterlassen. Zeit habt ihr dafür bis zum 16.10.! Ihr müsst dazu kein GFC-Leser sein und keinen Blog besitzen. Eine besondere Option bietet Anka meinen Lesern. Wenn ihr kommentiert, dass ihr Leser bei "Damaris liest ..." seid, habt ihr doppelte Gewinnchancen!! Ist das nicht supernett oder ist das supernett?! :-)
HIER geht's zu Ankas Interview + Gewinnspiel!!