Dieser All Age- und Jugendbuchblog wurde beendet. Schau dich jedoch gerne um! Infos dazu gibt es HIER.

Mittwoch, 30. April 2014

Project 10 Books (oder mein SuB minus 10)

Viele, die hier öfter mal reinschauen, werden wissen, dass mein SuB (Stapel ungelesener Bücher) für eine Buchbloggerin nicht sehr hoch ist. Schön visuell in der linken Sidebar abgebildet, also immer vor Augen, liegt er momentan unter 30 Büchern. Meine Motivation, auch die Bücher zu lesen, die sich schon länger darauf befinden, ist nach wie vor hoch. Wer kennt das nicht, dass bei den vielen monatlichen Neuerscheinungen die "alten" SuB-Bücher gerne mal nach weit hinten-unten rutschen.

Bei Mandy und Ella, bzw. ihrem neuen Blog Buchschmetterling, habe ich ein tolles Projekt, oder Challenge, entdeckt. Project 10 Books geht lt. den Mädels so: "Man sucht sich 10 Bücher von seinem SuB aus die man gerne lesen möchte, solange diese 10 nicht gelesen sind, dürfen keine neue Bücher gekauft (Edit von mir: und getauscht!) werden."

Klingt einfach (obwohl ich weiß, dass 10 Bücher ganz schön viel "Lesearbeit" bedeuten). Trotzdem, diese Challenge motiviert mich und weckt in mir den Wunsch, mich anzuschließen. Ich bin dabei!




Hier dokumentiere ich während des Projekts meinen Fortschritt und halte kurz fest, warum ich mir gerade diese Bücher von meinem SuB gegriffen habe:


Die Bestimmung: Tödliche Wahrheit - GELESEN
von Veronica Roth
Der zweite Band der Die Bestimmung-Trilogie liegt schon viel zu lange auf meinem SuB. Seit ich den aktuellen Kinofilm des ersten Teils gesehen habe (klasse!), bin ich wieder ganz heiß auf die Fortsetzung(en).

Die Bestimmung: Letzte Entscheidung - GELESEN
von Veronica Roth
Beim dritten Band der Die Bestimmung-Trilogie verhält es sich ebenso, wie bei Bd. 2. Mit dem einzigen Unterschied, dass das Buch erst seit ganz kurzem auf meinem SuB liegt (DANKE Favola!)

Das Lied der Träumerin - GELESEN
von Tanya Stewner
Dieses Buch habe ich mir schon vor gefühlten Ewigkeiten gekauft. Es wurde mir von einer sehr guten Bücherfreundin empfohlen. Ich will es jetzt endlich lesen.

Clockwork Princess - GELESEN
von Cassandra Clare
Die Vorgänger "Clockwork Angel" und "Clockwork Prince" habe ich im Januar 2014 gelesen. Der Trilogie-Abschluss soll jetzt endlich auch vom SuB.

Liberty Bell: Das Mädchen aus den Wäldern - GELESEN
von Johanna Rosen
stand ewig lange auf meiner Wunschliste, bevor ich es mir bei Tauschticket.de ertauschen konnte. Obwohl die Meinungen sehr unterschiedlich sind, übt das Buch eine unwahrscheinliche Anziehung auf mich aus. Ich freue mich sehr darauf.

Ich gegen dich - GELESEN
von Jenny Downham
ist das zweitälteste Buch auf meinem SuB (mit dem berühmt-berüchtigten Butterbrot-Cover). Ich habe es vor zwei Jahren bei einer lieben Bloggerin gewonnen, die das Bloggen mittlerweile aufgegeben hat. 

Plötzlich Prinz: Das Erbe der Feen
von Julie Kagawa
Dieser erste Band der Spin-off-Reihe zu "Plötzlich Fee" liegt noch gar nicht lange auf meinen SuB. Ich habe das Buch bei meiner Aktion Tausche Kindle gegen Wunschbuch bekommen. Da die Plötzlich Fee-Reihe zu meinen Lieblingen zählt, bin ich supergespannt auf das Buch.

Die drei Leben der Tomomi Ishikawa
von Benjamin Constable
Diesen Einzelband habe ich 2013 ertauscht, ebenfalls vom Tauschticket. Ich habe die Befürchtung, dass das Buch noch länger auf dem SuB liegt, wenn ich es jetzt nicht drannehme. Es soll sehr besonders sein.

Der Sohn der Schatten
von Juliet Marillier
ist definitiv das älteste Buch auf meinem SuB (und mit 700 Seiten auch das dickste dieser Liste). Es ist der zweite Band der Sevenwaters-Saga. Band 1 "Die Tochter der Wälder" habe ich vor kurzer Zeit gelesen. Das Buch war so wunderbar. Für den zweiten Band erwarte ich dasselbe.

Der eine Kuss von dir - GELESEN
von Patrycja Spychalski
ist die indirekte Fortsetzung von einem meiner Lieblingsbücher "Ich würde dich so gerne küssen". Ich freue mich sehr auf ein Wiedersehen-/lesen mit Frieda, die hier mit einer Rockband auf Tour geht. Das Buch ist im Januar 2014 erschienen, also noch nicht alt. Es wird wahrscheinlich ziemlich schnell dran sein.

Montag, 28. April 2014

Rezension zu "Dracyr: Das Herz der Schatten" von Susanne Gerdom



Verlag: cbj (März 2014)
Originaltitel: -
Übersetzer: -
Reihe: Band 1/2 (?), ab ca. 12 J.
Ausführung: Klappenbroschur, 512 S.
ISBN: 978-3570402245
14,99 € [D]

Genre: High Fantasy

© Cover- und Zitatrechte: cbj Verlag


Das Thema
Im Land Albrastor herrscht der grausame Dracyrmeister und Hexer Harrynkar. Mit seinen Schattenreitern und deren Dracyr bestraft er Auflehnung oder Ungehorsam mit sofortigem Tod oder verbrennt gleich komplette Dörfer, lässt alle Angehörigen hinrichten. Nach der Ermordung ihrer Familie schwört die 16-jährige Kay Rache. Sie will sich auf der Burg von Lord Harrynkar einschleusen und dort einen Weg finden, den schrecklichen Herrscher zu töten. Doch während ihrer Arbeit erwartet Kay einiges, mit dem sie nicht gerechnet hätte. Ihr wahres Schicksal wartet tief unter der Burg auf sie, in den Pferchen der Dracyr. Und dann ist da noch Damian, der unheimliche Sohn des Lords, der Kay mehr unter die Haut geht, als er sollte. Denn Damian ist der Feind ...

Die Rezension

Der Anfang: Müheloses Schweben im warmen Aufwind über den kahlen Hängen des Mont Darryn. Der Himmel eine umgedrehte Schale aus tiefem Blau, unergründlich und endlos.

Drachen faszinieren Jung und Alt. Wahrscheinlich, weil es diese Wesen nicht (mehr) gibt. Ob sie Wahrheit oder Legende waren, hier gehen die Meinungen auseinander. Fakt ist jedoch, dass Literatur über diese mächtigen, feuerspeienden Kreaturen ungemein anziehend wirkt. Doch Vorsicht, entfernt sich die Darstellung der Drachen zu weit von der Vorstellung des Ur-Drachen, oder werden sie gar zu menschlich dargestellte, kann anfängliche Faszination schnell ins Gegenteil umschlagen.
Susanne Gerdom entwirft hier eine eigene Drachenart, die Dracyr, und das sehr gekonnt. Sie zeigt die Drachen, wie sie sein sollen. Furchterregend, mächtig und feuerspeiend, aber auch beschützend und gütig.

Das Licht der sterbenden Sonne bricht sich in tausend Schattierungen auf den Schuppen und schimmert irisierend in den dünnen Häuten zwischen den Greifklauen. Zartes Perlrosa, kalt strahlendes Smaragdgrün, loderndes Purpur, das Violett der fallenden Nacht, schimmerndes Saphirblau, [...] augenverwirrende Farbspiele, die die Konturen verwischen. - S. 7

Lange wird der Leser nicht darüber im Unklaren gelassen, was ihn in "Dracyr" erwartet. Das macht den Einstieg leicht und man findet sich auch ohne das angehängte Personenregister zurecht. Schon in den ersten Kapiteln erhält man ein umfassendes Bild über das Machtgefüge, die Grausamkeit des Herrschers und die Grundstory. Die Familie des Mädchens Kay wurde vom Dracyrmeister hingerichtet. Kay sinnt auf Rache und möchte sich in die Burg des Herrschers einschleusen, um ihn zu ermorden. Klingt spannend und ist es auch. Vor allen, wenn die Hauptcharaktere so gut ausgearbeitet wurden wie in diesem Fall.

Kay ist sehr schlagfertig und bleibt authentisch, auch, als ihr Zweifel und Verwirrung über die Richtigkeit ihres Vorhabens und über ihre spätere Beziehung zu den Dracyr kommen. Obwohl sie sich bemüht unerkannt zu bleiben, kann sie ihr Mundwerk meist kaum zügeln. Da ist es nicht verwunderlich, dass sie schon bald die Aufmerksamkeit des Herrschers Harrynkar und dessen Sohnes Damian auf sich zieht.
Während der Dracymeister einfach nur böse und gruselig wirkt, ist es sein Sohn, der sofort die volle Aufmerksamkeit des Lesers hat. Damian hat einen offensichtlich grausamen Zug und einen Hang zu Bestrafungen, was mehr als einmal für empörtes Einatmen beim Lesen sorgt. In seltenen Fällen lässt aber auch Damian seine harte Schale aufspringen und gewährt Einblick in einen völlig verstörten und zerrissenen jungen Mann, der sein Verhalten einzig seinem grausamen Vater verdankt.
Die Chemie zwischen ihm und Kay ist sehr prickelnd. Die Autorin bleibt hier auch nicht bei angedeuteten Liebeleien. Es wird (jugendgerecht) romantisch, teils humorvoll und sehr spannend.
Obwohl man vom inneren Klappentext darauf schließen könnte, besitzt die Geschichte keine Dreiecksbeziehung, sondern es ist schnell klar, für wen Kays Herz schlägt.

"Ich hasse ihn", sagte sie, und der unterdrückte Zorn, der in ihr brodelte, erstickte ihre Stimme. "Ich hasse ihn für das, was er dir antut!"
Eine Flut von Emotionen zerstörte Damians gelassene Miene. Er atmete tief und stoßweise und wandte das Gesicht ab. "Warum sagst du das?", fragte er heißer. "Was interessiert es dich, ob ich ..." - S. 272

Das Herzstück der Geschichte sind die Dracyr. Sie wachsen einem ans Herz wie (große, bunte) Schoßhunde und lassen einen gleichzeitig in Ehrfurcht verfallen. Die Dracyr sind keine niedlichen Tierchen, sondern leibhaftige und waschechte Drachen, haben aber von der Autorin ihre ganz eigenen Eigenschaften bekommen. So legen sie zum Beispiel keine Eier, sondern bekommen lebenden Nachwuchs. Hier ist das Glossar über die genauen Bezeichnungen, innerhalb der Dracyr-Art, am Ende des Buches wirklich hilfreich. Die Beziehung zwischen Dracyr und ihnen verbundenen Menschen ist wunderbar dargestellt. Als Drachen der jugendlichen High Fantasy sind sie perfekt!

"Dracyr: Das Herz der Schatten" ist eine tolle und spannende Fantasy-Geschichte, sie gleicht einem kleinen Epos mit Macht, Kampf, Liebe und Verrat. Die Sprache ist oft sehr opulent, passt aber zum historischen Setting der High Fantasy. Das Buch ist als Mehrteiler (evtl. Dilogie) konzipiert, wurde aber so geschrieben, dass man diesen ersten Band getrost als Einzelband lesen kann. Natürlich könnte man die Geschichte in einen neuen Abschnitt führen, für dieses Mal ist die Handlung allerdings abgeschlossen.

Das persönliche Fazit
Bei Drachenfantasy bin ich anspruchsvoll und selten unvoreingenommen. Große Hoffnungsträger haben mich schon sehr unbefriedigt zurückgelassen. Nach kurzer Einlesezeit wusste ich, "Dracyr: Das Herz der Schatten" hat genau das, was ich von junger High Fantasy erwarte: Eine ausgewogene und epochale Geschichte, sowie ansehnliche Charaktere mit einer präsenten und kribbeligen Lovestory. Und das Beste: TOLLE Drachen, sorry, Dracyr! Ich habe mich mit dem Buch rundum wohlgefühlt. Ein mustergültig unterhaltender Fantasy-Schmöker, dessen 500 Seiten man in einem Rutsch weglesen kann. Ein zweiter Band wäre wunderbar. 5 Sterne!


Aufmachung: 4 /5
Handlung: 4 / 5
Charaktere: 4,5 / 5
Lesespaß: 5 / 5
Preis/Leistung: 5 / 5

© Damaris Metzger, www.damarisliest.de

Donnerstag, 24. April 2014

Review zu "Die unglaubliche Reise des Fakirs, der in einem Ikea-Schrank feststeckte" von Romain Puértolas



S. Fischer (April 2014),
Hardcover/SU, 304 Seiten,
16,99 € [D]


Ein irrsinniger Lesetrip - einmal um die halbe Welt und zurück: Die Geschichte eines Fakirs, der in einem Ikea-Schrank auf eine wundersame Reise gerät.

Ayarajmushee Dikku Pradash, charmanter Hochstapler in Turban und Seide sowie Träger eines Schnurrbarts beträchtlicher Größe, fliegt eines Tages aus Indien nach Paris. Er ist von Beruf Fakir und möchte sich bei Ikea ein brandneues Nagelbett zulegen: Modell "Likstupikstå", schwedische Kiefer, 15000 Nägel (rostfrei), Farbe: Pumarot. Kaum am Flughafen Charles de Gaulle angekommen, handelt sich Ayarajmushee Ärger mit einem Taxifahrer ein, verliebt sich im Ikea-Bistro in die schöne Französin Marie, nistet sich über Nacht im Möbellager ein und versteckt sich in einem Ikea-Schrank. Prompt gerät er in diesem Schrank auf eine irrwitzige Reise, die ihn über England, Barcelona, Rom und Tripolis zurück nach Paris führt ...

Der große Überraschungshit aus Frankreich - ein Roman über das verrückte Leben in unserer globalisierten Welt – heiter, schnell, wundervoll überdreht. (Text-, Cover- und Zitatquelle: S. Fischer)


Zu helfen ist mindestens so schön, wie wenn einem geholfen wird. - S. 252


Meine Meinung
Lange und ungewöhnliche Buchtitel sind gerade im Trend. Ich gebe es gerne zu, mir gefällt dieser Trend. Oft weiß man nicht so recht, was sich hinter einem Buchtitel verbirgt. Hier ist es geradezu offensichtlich einfach. Man mag nicht glauben, dass der Titel den Inhalt des Romans komplett zusammenfasst. Und doch ist es so, denn im Buch geht es tatsächlich um "Die unglaubliche Reise des Fakirs, der in einem Ikea-Schrank feststeckte".

Die Geschichte startet mit dem Eintreffen des (Hochstapler)-Fakirs Ayarajmushee am Pariser Flughafen. Er teilt einem Taxifahrer mit, dass er zu Ikea gebracht werden möchte. Dort möchte er sich ein neues Nagelbett kaufen. Die herrlich-komische Geschichte nimmt ihren Lauf.
Zu allererst fiel mir der vergnügliche Humor auf. Schon in den ersten Kapiteln musste ich mehrmals laut auflachen. Das lag zum einen an den herzlichen und drolligen Gedanken, die sich Ayarajmushee macht, zum anderen an den vielen lustigen Namen, die sich der Autor für seine Personen ausgedacht hat. Bei einigen (vor allem den indischen Namen) wird in Klammern die Aussprache erklärt. Natürlich ebenfalls frei erfunden und total lustig. Und ja, ich benötigte ca. 50% des Buches, bis ich den Namen des Hauptcharakters - Ayarajmushee - stolperfrei lesen (und jetzt schreiben) konnte.

Die Recherche, bzgl. des schwedischen Möbelhauses, ist perfekt. Ob Standorte, Möbel oder Abläufe, vieles erkennt man wieder und entlockt einem ein andauerndes Schmunzeln. Dazu hat sich Hr. Puértolas noch die Freiheit herausgenommen, einige Dinge frei zu interpretieren oder zu erfinden. So ist die Tatsache, dass Ikea Nagelbetten verkauft (in drei verschiedenen Grundfarben und Nagelausführungen), natürlich ein Gerücht.

Das Verkaufskonzept, das Herr Ikea sich ausgedacht hat, muss auf Bewohner eines westlichen Landes von demokratischer Denkungsart zumindest ausgefallen wirken: die Zwangsbesichtigung des gesamten Ladens.
[...] Kurz und gut, wer kommt, um drei Schrauben und zwei Muttern zu kaufen, verlässt den Laden vier Stunden später als Inhaber einer komplett eingerichteten Küche und eines übervollen Magens. - S. 25

Neben dem humoristischen Part hat der Roman auch eine ernstere Seite. Das wird durch die viele Bekanntschaften verdeutlicht, die Ayarajmushee auf seiner unglaublichen Reise macht. Schicksale der Menschen berühren tief und öffnen den Blick für unerfreuliche Zustände, die auch in den "schönen Ländern" Europas und deren Nachbarländern herrschen.
Ohne Zweifel steckt in dem Roman viel Witz und Nonsens, gerade das macht das Lesen so kurzweilig und amüsant. Gegen Ende war mir persönlich die Handlung etwas zu konstruiert. Man kann den Roman getrost als Ende-gut-alles-gut-Buch bezeichnen. Ayarajmushee hat in seinem Leben schlimme Dinge erfahren. Das wird dem Leser aber nur kurz vor Augen geführt, ging mir nicht tief genug. Gerade bei einer Sache, aus Ayarajmushees Kindheit, hätte ich mir mehr Feingefühl gewünscht. Es scheint, als hätte eine tiefergehende Betrachtung, neben der ganzen Unglaublichkeit und Verrücktheit, nicht mehr viel Platz gehabt. Nichtsdestotrotz kann man der Anziehungskraft des fabelhaften Hauptcharakters und der besonderen Geschichte nicht entrinnen.

Fazit
Als Leser steckt man zwar nicht in einem Ikea-Schrank, dafür aber tief im Buch. Dies ist eine Geschichte zum Wohlfühlen, Lachen und schmunzelnden Kopfschütteln. Ein ernsthafter Part ermöglicht dem Leser einen Blick über den belletristischen Leserand hinaus. Romain Puértolas ist mit seinem Roman ein Bestseller gelungen. Sein Debüt erscheint in 36 Ländern, die Filmrechte sind bereits verkauft. Die deutsche Übersetzung und Sprachgestaltung ist perfekt! Was macht "Die unglaubliche Reise des Fakirs, der in einem Ikea-Schrank feststeckte" nun so besonders? Es ist die Mischung aus ungewöhnlichem Nonsens, lebendigem Humor und feiner Ernsthaftigkeit, die das Buch zu einem wahrlich irrsinnigen Lesetrip machen.

© Damaris Metzger, damarisliest.de



Dienstag, 22. April 2014

Auf die Wunschliste! - Neuerscheinungen im Mai 2014

Schon in den Neuvorstellungen für April habe ich viele, viele Sommerbücher entdeckt. Und auch die neuen Bücher im Mai lassen manches Leserherz höher schlagen. Mir fällt auf, dass ich nur eines der Bücher, die auf meiner Mai-Wunschliste gelandet sind, dem Fantasy-Genre zuordnen kann. Darum sind heute alle Neuvorstellungen wild gemischt, ohne Genre-Unterteilung.
Und jetzt heißt es wieder: Ab auf die Wunschliste im Mai 2014!


Sommerbücher, Romane, Fantasy, Spannung, Lovestorys, ...

(erhalte genaue Buchinfos mit einem Klick auf das jeweilige Cover)



Ewiglich die Liebe von Brodi Ashton ... ist die einzige Fantasyneuerscheinung im Mai, die auf meiner WuLi gelandet ist. Wie viele Leser der Ewiglich-Trilogie, gehört dieser Abschlussband zu den meist erwarteten Büchern 2014!
Dünn von Do van Ranst ... hat mich angesprochen, weil es hier nicht um die, wie der Titel vermuten lässt, Magersucht eines Mädchens geht. Fees Vater hat mit seinem Schlankheitswahn ihre Mutter in den Tod getrieben. Das meint zumindest Fee. Aber ist ihre Sicht der Dinge die richtige?
Orangentage von Iva Procházková ... sieht sommerlich aus, lt. Klappentext beinhaltet der Roman, neben einer Liebes-, auch eine Pferdegeschichte. Will ich lesen!



Eines Tages, Baby von Julia Engelmann ... wurde mir vom Verlag unter die Nase gehalten, bzw. ich wurde wegen einer E-Mail darauf aufmerksam. Wer hat es nicht gesehen, das Video der Autorin mit ihrem genialen und berührenden Poetry-Slam "One Day". In diesem Buch hat sie einige ihrer Texte und ihrer Zeichnungen zusammengefasst. 
Weil ich Will liebe von Colleen Hoover ... ist der zweite Band zu "Weil ich Layken liebe" (das man aber auch als Einzelband lesen könnte). Hier wird NICHT dieselbe Story aus der Sicht von Will erzählt, sondern die Handlung wird fortgeführt. Ich mochte Band 1 und darum muss Band 2 auch sein.
Summer of Love von Abby McDonald ... musste auf die WuLi, weil cbj draufsteht und man hier bei Sommerbüchern wenig falsch machen kann. Außerdem habe ich von der Autorin "Mein perfekter Sommer" gelesen und das war super.



Zerbrechliches Herz von Rebecca Serle ... ist eine Lovestory. Und ich glaube, eine gehörige Portion Eifersucht ist auch dabei. Wenn dann noch bei der Verlagsbeschreibung die Worte Romeo & Julia auftauchen, ja dann ist das Buch ein Kandidat für die Wunschliste.
Ich liebe dich - und dich von Luisa Valentin ... behandelt eine (gewollte) Dreiecksbeziehung, an der sich Melanie, Jonas und Tom die Finger verbrennen könnten.
Einer da oben hasst mich von Hollis Seamon ... erzählt die Geschichte des krebskranken Richard, der seine letzten Tag im Sterbehospitz verbringt. Er tut alles dafür, so viel wie möglich aus der ihm verbleibenden Zeit zu machen.



No Way Back von John Lucas ... thematisiert das Leben von Jay und dessen Gang-Dasein in der Londoner Vorstadt. Schonungslos, aufwühlend und berührend - schreibt der Verlag.
Sommer in New York von Carolyn Mackler ... ist mir wegen den Schlagworten "Sommer" und "New York" sofort entgegengehüpft. Außerdem hat die Autorin, zusammen mit Jay Asher, das Buch "Wir beide, irgendwann" geschrieben, das mir sehr gut gefallen hat.
Herz verspielt von Simone Elkeles ... ist der erste Band einer neuen Reihe der Autorin. Es geht um Liebe und um Football. Mehr muss ich gar nicht wissen, seit der Du oder ...-Reihe würde ich wahrscheinlich jedes Buch der Autorin lesen.


Nicht mehr lange bis zum Mai. Da meint man, die Verlage halten mal etwas die Füße (bzw. Seiten) still und trotzdem habe ich wieder 12 neue Bücher gefunden, die ich lesen möchte. Hast du das ein oder andere Buch für dich  entdecken können? Welche landen auf deiner Mai 2014-Wunschliste?


Auf die Wunschliste!

Mittwoch, 16. April 2014

Rezension zu "Partials 2: Fragmente" von Dan Wells



Verlag: ivi (März 2014)
Originaltitel: Fragments. Partials 2
Übersetzer: Jürgen Langowski
Reihe: Band 2/3, ab ca. 14-17 J.
Ausführung: Hardcover/SU, 576 S.
ISBN: 978-3492702836
19,99 € [D]

Genre: Dystopie

© Cover- und Zitatrechte: ivi by Piper Verlag


Das Thema
Mithilfe des Partials Samm hat Kira ein Heilmittel gegen die Seuche RM gefunden, die jedes neugeborene Baby innerhalb drei Tagen sterben lässt und somit die Menschheit an den Rand der Ausrottung geführt hat. Doch das Heilmittel ist schlecht zu synthetisieren und die Menschen suchen immer noch verzweifelt nach einem Weg, jedes Neugeborene zu retten. Konflikte sind unumgänglich.
Unterdessen ist Kira alleine im zerstörten Manhattan unterwegs, um in den Überresten des großen Pharmakonzern PagaGen nach Informationen zu ihrer Herkunft zu suchen. Auch Samm ist in eigener Mission unterwegs. Er möchte mehr über das Verfallsdatum herausfinden, das jeden Partial mit 20 Jahren sterben lässt. So sind nicht nur die Menschen, sondern auch die Partials komplett vom Aussterben bedroht. Als Kira und Samm sich wieder begegnen, wollen sie sich gemeinsam auf die Suche nach einer endgültigen Heilung für das RM-Virus machen und gleichzeitig nach einer Lösung für das Verfallsdatum der Partials suchen. Eine Reise durch das verwüstete Land beginnt.

Die Rezension 

Der Anfang: "Trinken wir auf den besten Offizier in Neu-Amerika", sagte Hector.

Schon mit "Aufbruch" hat Dan Wells gezeigt, was in ihm steckt. Die Geschichte war sehr gut konstruiert, dabei komplex und vielschichtig, ohne sich an das Lovestoryschema vieler Young Adult-Dystopien anzulehnen. Eine gewisse Distanziertheit zu den Hauptprotagonisten war zwar vorhanden, jedoch konnte man diesen Umstand gut mit dem Stil des Autors verknüpfen.
Mit "Fragmente" ist nun der zweite Band der Reihe erschienen. Das Grundproblem bleibt dasselbe, bzw. ist noch nicht gelöst, Plot und Handlungsort(e) unterscheiden sich aber deutlich.

"Dies ist die Geschichte vom Ende der Welt, vom Aufstieg und Fall der menschlichen Zivilisation, von der Erschaffung der Partials und dem Untergang von allem anderen." - Afa, S. 132

Besser, als es Nebenprotagonist Afa in obigem Zitat beschreibt, kann man die Grundhandlung der Partials-Reihe nicht zusammenfassen. Zusammenhänge erschließen sich dem Leser aber nicht so einfach, diese muss man sich während des Lesens erarbeiten. In "Fragmente" wird die Geschichte vermehrt aus verschiedenen Sichtweisen erzählt, wobei das Hauptaugenmerk auf Kira und ihrer Unternehmung liegt. Einige Handlungsstränge führen gegen Ende zusammen, manches wird aber erst im Abschlussband komplett aufgelöst.
Erstaunlich leicht findet man in die Geschichte zurück, auch wenn das Lesen des Vorgängerbandes schon einige Zeit zurückliegt. "Fragmente" ist wieder einmal sehr komplex, jedoch wird, zwischen all den Ausführungen, immer wieder die Kernaussage und das Ziel wiederholt. Sehr gut! Das Buch hat nicht ganz den stark ausgeprägten wissenschaftlichen Schwerpunkt, den Band 1 inne hatte. Die Handlung hat einige Längen, vor allem die Kommunikation ist sehr ausführlich, bis sie dann zum jeweiligen Punkt oder Ziel führt. Auf die Partials-Reihe muss man sich einlassen, nur dann entwickelt die Geschichte ihre ungeheure Anziehungskraft.

Erfreulicherweise sind die Hauptcharaktere dem Leser hier viel näher, als noch bei "Aufbruch". Zwar agieren sie noch immer nicht ganz so gefühlvoll und impulsiv, wie einige ihrer Genrekollegen, entsprechen jedoch vollkommen dem gewählten Charakterbild. Besonders Kira gefällt hier sehr gut. Nach wie vor ist sie sehr tough und lässt sich auch von schlimmsten Umständen nicht von ihrem Vorhaben abbringen. Samm wirkt sehr ruhig und unerschütterlich, nicht nur sprichwörtlich wie ein Fels in der Brandung. Insgesamt hätte er noch etwas präsenter sein können.
Eine ausgeprägte Lovestory darf man auch bei "Fragmente" nicht erwarten, sie würde sogar stören. Die Geschichte legt ihre Prioritäten komplett anders, für Kitsch und Liebesschwüre ist hier kein Platz. Erst gegen Schluss wird die gegenseitige Anziehungskraft der Hauptcharaktere deutlicher thematisiert.

Schließlich hob sie den Kopf, reckte das Kinn und sprach es laut aus.
"Ich gebe nicht auf", verkündete sie. "Es ist mir gleichgültig, wie groß die Welt ist. Je größer sie ist, desto mehr Platz habe ich für die Nachforschungen, das ist alles." - Kira, S. 29

Obwohl die Geschichte einen Ausgangs- und einen Endpunkt hat, wechselt der Handlungsort häufig. Die Hauptcharaktere kommen von einer Widrigkeit in die nächste. Trotzdem ist die Geschichte nicht hastig oder gehetzt. Insgesamt erscheint die Handlung sogar eher ruhig. Auch "Fragmente" beschreibt eine Art Reise, mit einem klar definierten Ziel. Während die Haupthandlung auf Kiras Unterfangen konzentriert ist, braut sich, unabhängig von ihr, so mancher Konflikt unter Menschen und Partials zusammen. Alles zusammen ergibt ein vollständiges und hervorragend konstruiertes Bild der Situation. Einige Szenen kommen völlig unerwartet und stimmen traurig oder entsetzt, was an den klar verteilen Sympathien zu Haupt- und Nebenpersonen liegt.
Nach einem spannenden und ungewöhnlich gefühlvoll-aufwühlenden Ende, ist der Abschlussband der Reihe, mit dem englisches Titel "Ruins"(dt. wahrscheinlich "Ruinen"?) ein unbedingtes Lesemuss.

Das persönliche Fazit
"Fragmente" war für mich kein, wie der Titel vermuten lässt, kleines Teilstück der Partials-Handlung, sondern eine komplexe, hochwertige Geschichte, die mich völlig erreicht hat. Ich war versunken und vereinnahmt, was ich diesmal den vermehrten Sympathien für die Hauptcharaktere zuschreibe. Diese haben eine ganze Menge ihrer distanzierten Handlungsweise abgelegt, agieren sehr gewinnend, manchmal humorvoll und menschlich (auch die Partials!). Kleine Längen waren vorhanden, konnte ich aber verschmerzen. Die verschiedenen Handlungsorte auf Kiras Reise fand ich sehr spannend und faszinierend. Dan Wells' Qualität, in Bezug auf Recherche und Verknüpfung von Fiktion, Wissenschaft und tatsächlichen Schauplätzen ist enorm. 4 Sterne!

Aufmachung: 4 /5
Handlung: 4 / 5
Charaktere: 4 / 5
Lesespaß: 4 / 5
Preis/Leistung: 4,5 / 5

© Damaris Metzger, damarisliest.de



Reiheninfo Partials-Trilogie:

Band 1 - "Aufbruch"
Band 2 - "Fragmente"
Band 3 - "Ruinen"

Montag, 14. April 2014

High Five - 5 Sätze/5 Adjektive zu "Mehr als das" von Patrick Ness



cbt (März 2014),
Hardcover/SU, 512 Seiten,
17,99 € [D]


Ein Junge ertrinkt, verzweifelt und verlassen in seinen letzten Minuten. Er stirbt. Dann erwacht er, nackt, verletzt und durstig, aber lebendig. Wie kann das sein? Und an was für einem seltsamen, verlassenen Ort befindet er sich? Während er versucht zu verstehen, was mit ihm geschehen ist, regt sich Hoffnung bei dem Jungen. Ist das vielleicht doch noch nicht das Ende? Bietet dieses Leben vielleicht doch mehr als das? (Text-, Cover- und Zitatquelle: cbt Verlag)


"Hattet ihr noch nie das Gefühl, dass da mehr sein muss? Als ob dort draußen noch mehr wäre, knapp außerhalb eurer Reichweite, und ihr müsstet nur irgendwie dort hinkommen?" - S. 380


5 zusammenfassende Sätze/Punkte zum Buch

  1. Schon der Anfang von "Mehr als das" vermittelte mir ein sehr eindringliches Lesegefühl. Ein ungewöhnlicher Stil und schonungslose Beschreibungen rücken auf den ersten Seiten ein Gänsehautszenario in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Sofort will man wissen, was als nächstes passiert, was geschehen ist. Doch hier muss man sich als Leser noch etwas gedulden ... Die Eindringlichkeit fordert aber auch eine erhöhte Aufmerksamkeit beim Lesen. Man muss sehr genau lesen, möchte ständig am Ball bleiben. Dieser Umstand erweckt den Einruck eines etwas "schwierigen" Jugendbuches, obwohl es sich sehr gut lesen lässt.
  2. Auf den ersten Blick könnte man "Mehr als das" in die Sparte der bekanntesten Jugendbuchautoren einordnen. Mit Patrick Ness verbindet man sofort Namen wie Green, Cohn, Asher, Mackler oder Levithan. Eine Überschneidung der Themen findet man auch hier. Bei Hauptprotagonist Seth geht es ums Erwachsenwerden, um Themen die damit einhergehen. Erste Liebe, Homosexualität und familiäre Probleme. Für "Mehr als das" wird man aber schon bald eine neue Schublade öffnen müssen, man weiß bald nämlich überhaupt nicht mehr, wo und wie man das Buch einordnen soll. Ist das Sci-Fi? Oder vielleicht ein Zeitreisethema? Der Klappentext deutet auf eine Rätselhaftigkeit wie bei den Filmen "Inception" oder "Matrix" hin und trifft es damit ziemlich genau.
  3. Den Stil von Patrick Ness empfand ich als ungewöhnlich, gleichzeitig sehr gut. Viele Sätze werden nicht zu Ende geführt, oft, um besondere Szenen zu unterstreichen. Sie enden dann mit einem Gedankenstrich, nach dem man sich den Ausgang des Satzes selbst weiterdenken muss oder er sich aus den Folgesätzen erschließt. Auch werden dem Leser, durch viele, viele kursiv gedruckte Worte, Betonungen oder wichtige Aussagen schon vorgegeben. Einige ungeheuerliche Wendungen machen das Buch spannend. Manche Szenen sind sehr krass, hart oder tragisch. Eine düstere, etwas unheimliche Grundstimmung zieht sich durch die ganze Geschichte.
  4. Wer Storys mit kompletter Auflösung oder der Beantwortung jeder kleinsten Frage voraussetzt, wird mit "Mehr als das" nicht sehr glücklich werden. Hier tritt keine Person auf, die Seth die Welt erklärt, wo er sich befindet oder wie alles so gekommen ist, wie er es erlebt. Vielmehr muss Seth sich das Meiste zusammenreimen oder es erschließt sich aus Erlebtem oder Erinnerungen. Ein versteckter Hang zur Philosophie und die Grundfrage ob es mehr als das gibt, was man sieht/gerade erlebt, regen zum Nachdenken an.
  5. Auch das Ende ist sehr offen, der Ausgang ungewiss. Man bildet sich seine Meinung und wünscht Seth nur das Beste. Ich selbst kam mit der Situation gut klar, stellte mir aber auch die Frage, ob man junge Leser mit dem (offenen) Ausgang der Geschichte nicht etwas überfordert.

5 Adjektive, die mir spontan zum Buch einfallen

spekulativ, ungewöhnlich, bedrückend, gruselig und authentisch-futuristisch


Zusammengefasst vom Fazitbär:
Die Thematik von Patrick Ness' "Mehr als das" gefiel mir schon im Klappentext. Mit der Umsetzung hat der Autor etwas geschaffen, an dem man hängenbleibt. Das Buch fordert den Leser, gedanklich und substanziell, zählt dabei aber sicherlich zu den nicht ganz einfachen Jugendbüchern. Einige Situationen sind gruselig-diffus, die Auflösung so mancher Frage spekulativ. Mir gehen die eindringlichen Szenen und Fragen jetzt noch im Kopf herum. Ich komme davon nicht los, auch, weil ich die Geschichte stellenweise recht krass fand. Polarisieren wird das Buch mit Sicherheit.
Unbedingt merken und eine eigene Meinung bilden!


© Damaris liest.

Samstag, 12. April 2014

Buchisches Statement #10


© Damaris liest.
Bilder der Rubrik "Buchisches Statement" dürfen mit unverändertem Inhalt verwendet werden

Donnerstag, 10. April 2014

Buchzugänge vs. Buchabgänge vs. Geflüster im März 2014

Die Monatsstatistik kommt später als gewöhnlich. Grund ist nicht etwa der vorhandene Umzugsstress, sondern fehlendes DSL - bis heute. Zu unserem Einzugstermin, Ende März, war der DSL-Zugang zwar beantragt, aber es ging (wie so oft) etwas schief. Davon können wohl viele ein Lied singen. Heute war dann der zweite Freischaltungstermin und jetzt bin ich wieder "richtig" online (das sehr unvorteilhaft-schlechte mobile Internet davor zählt nicht). Naja, egal. Dafür sind unsere 120 Umzugskartons auch schon alle ausgepackt und das neue Heim ist schon recht gemütlich bewohnbar.
Lesetechnisch lag ich in der Summe natürlich hinter den Vormonaten zurück. Dafür war meine Buchauswahl (meist) wunderbar. Gleich zwei Mal gab es bei mir im März das Rezi-Siegel Lieblingsbuchstatus.


Meine Buchzugänge vom März - 4 Bücher:




Der zweite Partials-Band Fragmente war eine sehnlichst erwartete Neuerscheinung in diesem Jahr. Das Buch ist bereits gelesen und wartet auf die Rezension. In der Summe schneidet es bei mir genauso gut ab wie der Vorgänger "Aufbruch".
Der eine Kuss von dir sowie Wünschst du dir keinen Engel habe ich zusammen bestellt und das kleine, drei Kurzgeschichten enthaltende, Engelsbüchlein schon verschlungen. Es ist von Isabel Abedi, die mein Lieblingsbuch "Lucian" geschrieben hat. "Der einen Kuss von dir" ist die eigenständige Fortsetzung von "Ich würde dich so gerne küssen", einer rockig-echten Lovestory die einen ganz besonderen Stellenwert bei mir inne hat.
Zuletzt bekam ich überraschend Die unglaubliche Reise des Fakirs, der in einem IKEA-Schrank feststeckte. Was für ein Titel! Lt. Klappentext soll dieses Buch unglaublichen Spaß machen, sehr erfrischend komisch und humorvoll sein. Die Geschichte erscheint in bis dato 36 Ländern und die Filmrechte sind auch schon verkauft. Na, da bin ich ja mal gespannt!


Buchabgänge - gelesen habe ich im März 7 Bücher:




Der dunkle Kuss der Sterne von Nina Blazon ... war das erste Buch, das ich im März gelesen habe und bekam direkt Lieblingsbuchstatus. Ich hatte ja viel erwartet, die Autorin schreibt geniale Bücher, und war dann von der Geschichte einfach nur begeistert. Unbedingt lesen! (meine "Der dunkle Kuss der Sterne"-Rezension gibt's hier)
Dein für immer von Becca Fitzpatrick ... ist der Abschlussband der Engel der Nacht-Reihe, deren erster Band zu meinen Lieblingsbüchern gehört. Und dann so was! Es war leider überhaupt nicht gut. Kopflos, haltlos, planlos, ... (Liste kann ergänzt werden!). Für mich das tragische Beispiel einer Reihe, die wunderbar begann und völlig daneben endete. Schlimm! (meine "Dein für immer"-Rezension gibt's hier)
Wünschst du dir keinen Engel von Isabel Abedi ... ist ein Büchlein mit drei Kurzgeschichten, die allesamt, auf ganz unterschiedliche Weise, mit dem Thema Engel zu tun haben. Ich habe das Lesen sehr genossen. Bücher der Autorin sind nach meinem Lieblingsbuch "Lucian" sowieso ein Muss!
Vor uns die Nacht von Bettina Belitz ... hatte mich sofort, genau wie die anderen All Age-Bücher (vor allem die Splitterherz-Trilogie) der Autorin. Die zeitgenössische und etwas andere Bad Boy-Lovestory ging mir sofort in den Bauch und am Ende tief ins Herz. Der zweite Lieblingsbuchstatus im März! (meine "Vor uns die Nacht"-Rezension gibt's hier)



Letztendlich sind wir dem Universum egal von David Levithan ... gehört für mich zu den eindrücklichsten Jugendbüchern. Da ist der kleine Punkt, der mich störte (ich fand eine Sache nicht sehr zur Geschichte passend) vollkommen nebensächlich. Wer besondere Ideen und Geschichten liebt, sollt sich das Buch nicht entgehen lassen. (meine "Letztendlich sind wir dem Universum egal"-Review gibt's hier)
Light & Darkness von Laura Kneidl ... ist ein Einzelroman (?) und als Fantasy- und Dystopie-Vielleser kommt einem auch einiges bekannt vor. Es schmökerte sich gut und die verschiedenen Wesen waren toll. Dämon Dante hätte jedoch noch viel "böser" sein dürfen und über die kreierte Welt hätte ich gerne mehr erfahren.
Das Mädchen aus den Wäldern von Kira Gembri ... ist das erste Buch der Autorin und wurde noch vor "Verbannt zwischen Schatten und Licht" geschrieben. Es ist eine Art historisches Märchen. Das Cover ist total zauberhaft, die Geschichte war nicht ganz so meine, obwohl sie gut geschrieben ist. Stellenweise war mir die Story zu zäh.


Highlights: Natürlich beide Bücher mit Lieblingssbuchstatus, "Der dunkle Kuss der Sterne" ist allerbeste All Age High-Fantasy und zudem ein Einzelband. Die Geschichte hat mich komplett begeistert. Bei "Vor uns die Nacht" packte mich sofort dieses Belitz-Feeling, das mich auch schon bei den anderen Büchern der Autorin befallen hat. Die Stimmung in der Geschichte hat mich fasziniert, ebenso die Lovestory.

Lowlights: "Dein für immer" (Engel der Nacht #4) hat mich tief enttäuscht. Vorbei der Zauber und die Anziehungskraft, die Band 1 für mich so perfekt machte. Dieser Schlussband war (bis auf ganz wenige Ausnahmen und persönliches Wohlwollen) ein einziger Grund den Kopf zu schütteln. Ich frage mich ernsthaft, wie man sich so sehr in einer Story verrennen kann und warum man sie am Ende komplett verkitscht. Nora mochte ich gar nicht mehr leiden und selbst Patch hatte nichts mehr von dem, was ihn einst ausmachte. Dabei war er das große Aushängeschild der Reihe. Das Buch ist auch das einzige niedrig bewertete Buch überhaupt, das in meinem Regal bleiben darf (vorerst!), denn nur damit ist die Engel der Nacht-Reihe vollständig und ich kann mich davon (noch) nicht trennen.