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Freitag, 6. Oktober 2017

Ich lese aktuell ... #memorygamelesen - ein spannender Thriller zum Miträtseln


Thriller gehörten früher zu meinem bevorzugten Genre. Auch heute greife ich ab und zu noch gerne dazu. Besondere Vorlieben habe ich nicht. Ich lese harte Psychothriller genauso gerne wie unblutige und atmosphärische Thriller zum Miträtseln. Genau solch ein Thriller soll "Memory Game: Erinnern ist tödlich" sein und hatte sofort mein Interesse durch Adjektive wie faszinierend, philosophisch und hochspannend (The Guardian). Das Buch ist ein Debütroman der Autorin Felicia Yap und soll für mächtig Lesewirbel sorgen.

"Memory Game" lese ich den ganzen Oktober über, gemeinsam mit anderen BloggerInnen und innerhalb einer spannenden Aktion, auf die ich mich sehr freue. Unter dem Hashtag #memorygamelesen tauschen wir uns bevorzugt auf Twitter aus. Natürlich ist jeder eingeladen mitzumachen.



Dazu wurde das Buch in vier Blöcke unterteilt, von denen wir pro Wochen einen lesen. Zwischendurch diskutieren wir über zugehörige Fragen oder einfach frei über Dinge, die uns während der Geschichte unter den Nägeln brennen. Die Fragen zum jeweiligen Leseabschnitt werde ich hier einfügen und natürlich beantworten. Ich freue mich, wenn du vorbeischaust. Vielleicht magst du sogar mitlesen und die Fragen ebenfalls beantworten? Ich bin total gespannt auf "Memory Game: Erinnern ist tödlich". Das Buch klingt für mich sogar etwas futuristisch oder dystopisch.


Darum geht's:
In Claires Welt gibt es zwei Arten von Menschen: solche, die wie sie sind und sich nur an die Ereignisse des vorangegangenen Tages erinnern können, und solche wie ihren Ehemann Mark, deren Gedächtnis zwei Tage zurückreicht. Claire hat nur eine Verbindung zu ihrer Vergangenheit: ihr Tagebuch. Was sie nicht rechtzeitig aufschreibt, geht für immer verloren. Eines Morgens steht die Polizei vor Claires Tür. Die Leiche einer Frau wurde im Fluss gefunden. Nach Aussage der Beamten war sie Marks Geliebte und er wird des Mordes verdächtigt. Sagt die Polizei die Wahrheit? Kann Claire ihrem Ehemann vertrauen? Und vor allem: Kann sie sich selbst vertrauen? (Text- und Coverrechte: Penhaligon Verlag)


Mein Leseplan


1.-8. Kapitel - 6. Oktober bis 13. Oktober

  • Stell dir vor, du lebst in der Welt von "Memory Game" - welchen Fakt aus deinem Leben würdest du wieder und wieder nachlesen, um ihn auf keinen Fall zu vergessen?
Ich würde täglich lesen, wer mein Mann und meine Kinder sind. Und natürlich alle relevanten Daten zu Beziehung, Hochzeit, Geburt, usw. Da meine Familie der Grundstein meines Lebens ist, würde ich sie auf keinen Fall vergessen wollen.

  • Wenn Du im Alter von 18 Jahren die Fähigkeit verlieren würdest, neue Erinnerungen zu schaffen - was würdest du vor dem 18. Geburtstag unbedingt noch tun wollen, um dich für immer daran erinnern zu können?
Da gibt es tatsächlich nichts Konkretes. Ich finde man sollte immer so leben, als wäre es der letzte Tag. Das Leben genießen, wenig bereuen und dankbar sein, für das, was man hat. Das ist für mich Glück, und es gibt nichts, was ich unbedingt noch brauche oder erleben will, um mein Glück zu erweitern.

  • Liebt Mark Claire wirklich? Ist es überhaupt möglich, ohne Erinnerung zu lieben?
Im Moment würde ich sagen, dass Mark Claire ganz sicher nicht liebt. Anfangs war da nur Lust, keine Liebe. Er kommt mir nun sehr berechnend vor. Es kann aber auch sein, dass uns die Autorin aufs Glatteis führen will.
Jemanden zu lieben, wenn man sich nicht erinnern kann, dafür tägliche Tagebucheinträge lesen muss, empfinde ich als fast nicht möglich. Gefühle entstehen schließlich auch aus Erinnerungen, die nicht durch das bloße Auswendiglernen von Fakten kompensiert werden können.


9.-16. Kapitel - 13. Oktober bis 20. Oktober

  • Stell dir vor, du könntest Ereignisse aus deiner Vergangenheit für immer vergessen, indem du sie einfach aus deinem iDiary löschst. Würdest du davon Gebrauch machen?
Nein, ich bin mir sicher, dass ich davon keinen Gebrauch machen würde. Erfahrungen, positive und negative, gehören zum Leben und prägen sie. Natürlich sind auch in meinem Leben Dinge passiert, die ich gerne streichen würde. Kleinigkeiten, wie die 6, die ich in Englisch bekam, weil ich mit einem Spickzettel erwischt wurde. Schmerzvolle Erinnerungen an meine beste Freundin, die bei einem Autounfall starb. Aber vergessen möchte ich diese Dinge nicht.

  • Die Protagonisten in "Memory Game" verlassen sich auf ihr iDiary, um sich zu erinnern. Hast du das Gefühl, dass wir uns ohne Gedächtnisverlust viel zu sehr auf unsere Smartphones verlassen und uns weniger merken können, als früher?
Den Gedankenanstoß, wie sehr ich mich auf mein Smartphone verlasse, bekomme ich immer wieder. Und er erschreckt mich jedes Mal. Ob Termine, Kontakte, To-dos, ... alles verwaltet das Smartphone. Wahrscheinlich kann ich mir definitiv weniger merken als früher. Das fängt ja schon bei Telefonnummern an. Zurück möchte ich aber auch nicht mehr.


17.-24. Kapitel - 20. Oktober bis 27. Oktober

  • Was könnte tatsächlich mit Sophia geschehen sein? Könnte Claire die Mörderin sein?
Was Sophia betrifft, stehe ich noch komplett auf dem Schlauch, bzw. möchte gar nicht genauer darüber nachdenken, weil ich mich hier gerne überraschen lassen möchte. Claire könnte ich mir, nachdem was ich jetzt weiß auch als ihre Mörderin vorstellen, empfinde es aber zu einfach. Die Autorin hat hier sicher noch ein Ass im Ärmel.

  • Kannst Du nachvollziehen, dass Mark Claire nie die Wahrheit über Catherine erzählt hat?
Richtig nachvollziehen kann ich das nicht. Klar, Mark wollte seine Frau vielleicht schützen, sie vor dieser Erfahrung, dem Schmerz, bewahren (recht einfach, wenn man nach einem Tag wieder alles vergisst). Trotzdem passt das für mich nicht zu einer Ehe, in der Vertrauen zum Ehepartner eine Grundvoraussetzung sein sollte.


25.-29. Kapitel - 27. Oktober bis 3. November

  • Ist es fair, wie DI Richardson gehandelt hat? Wie hättest Du entschieden, nachdem du die Wahrheit erfahren hast. 
Ich finde nicht, dass DI Richardson seine Verdächtigen immer fair behandelt hat. Natürlich wollte er den Fall schnellstmöglich und effizient lösen, alleine darum, weil es nach einem Tag für ihn schwieriger geworden wäre. Dass er Hinweisen nachging, um die/den Täter zu fassen, ist natürlich legitim. Am Ende hat er seinen eigenen Vorteil über den aller Beteiligten gestellt.

  • Glaubst du, man lebt ohne Erinnerungen leichter, weil man jeden Tag unbelastet beginnt?
Ja, das kann ich mir gut vorstellen. Manches im Leben könnte einfach sein, nicht vorbelastet durch alte Erlebnisse oder Erinnerungen. Trotzdem stelle ich mir den Umstand, jeden Tag ohne Erinnerungen zu beginnen, auch sehr einsam vor. Denn oft sind es gerade die Erinnerungen und Erfahrungen, die einen Menschen ausmachen.