Verlag: Loewe (August 2012)
Originaltitel: Trapped
Übersetzer: Ulrich Thiele
Reihe: - , ab ca. 13-16 J.
Ausführung: Taschenbuch, 256 S.
ISBN: 978-3785574287
6,95 € [D]
Genre: (Jugend-)Roman
Originaltitel: Trapped
Übersetzer: Ulrich Thiele
Reihe: - , ab ca. 13-16 J.
Ausführung: Taschenbuch, 256 S.
ISBN: 978-3785574287
6,95 € [D]
Genre: (Jugend-)Roman
Inhalt/Verlagsinfo
Es schneit wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Scotty und seine Freunde Pete und Jason gehören zu den letzten sieben Schülern ihrer Highschool, die darauf warten, nach dem Unterricht abgeholt zu werden. Bald jedoch wird klar, dass niemand mehr kommen wird.
Anfangs scheint es noch gar keine so schlechte Sache zu sein, den Abend und schließlich die Nacht in der Schule verbringen zu müssen – immerhin sind die zwei süßen Mädchen Julie und Krista mit von der Partie. Doch als zuerst der Strom ausfällt, dann die Heizung, schließlich die Wasserleitungen einfrieren und der Schnee draußen immer höher steigt und sie in Dunkelheit hüllt, liegen die Nerven blank – und plötzlich geht es ums nackte Überleben. (Text- und Bildquelle: Loewe Verlag)
Anfangs scheint es noch gar keine so schlechte Sache zu sein, den Abend und schließlich die Nacht in der Schule verbringen zu müssen – immerhin sind die zwei süßen Mädchen Julie und Krista mit von der Partie. Doch als zuerst der Strom ausfällt, dann die Heizung, schließlich die Wasserleitungen einfrieren und der Schnee draußen immer höher steigt und sie in Dunkelheit hüllt, liegen die Nerven blank – und plötzlich geht es ums nackte Überleben. (Text- und Bildquelle: Loewe Verlag)
Über den Autor
Michael Northrop wuchs in einer kleinen Stadt in den Berkshire Mountains auf, wo
er seine Zeit damit verbrachte, in Bäume zu klettern, aus Bäumen zu fallen und
Fußball zu spielen. Viele Jahre später zog er nach New York, dem er seitdem treu
geblieben ist. Dort arbeitete er als Stand-up-Comedian und Redakteur bei
verschiedenen Zeitschriften, bis er 2009 seinen ersten Jugendroman
veröffentlichte, der auf der Stelle zum Erfolg wurde. Seither heimst er eine
Auszeichnung nach der anderen ein und hat das Schreiben zum Beruf gemacht.
Hier geht es zur Homepage von Michael Northrop (sehr humorvoll und sympathisch!)
Rezension
Der erste Satz: Wir waren zu siebt, die sieben letzten Schüler, die darauf warteten, von der Tattawa Regional Highschool abgeholt zu werden.
Während eines ganz normalen Schultages von Scotty Weems beginnt es so stark zu schneien, dass die Schulleitung den Unterricht vorzeitig beendet. Alle Veranstaltungen werden absagt, und die Schüler gebeten, sich zu den Bussen zu begeben, die alle Kinder vor Unterrichtsende nach Hause bringen soll. Scottys einzige Sorge ist zu diesem Zeitpunkt sein Basketballspiel, das er wegen des Schneegestöbers verpassen wird.
Als Scottys Freund ihn fragt, ob sie, satt mit den Bussen nach Hause zu fahren, im Werkraum an einem Gokart basteln wollen, willigt er ein. Zu dritt machen sich die Teenager an die Arbeit und realisieren bald, dass dies ein Fehler war. Der Schnee steigt immer höher und ihre Mitfahrgelegenheit kommt nicht zur Schule durch. Es bleibt ihnen nichts anderes übrig, als mit vier weiteren Jugendlichen auf Rettung zu warten. Wie stark sich die Situation zuspitzen wird, ahnt zu diesem Zeitpunkt keiner von ihnen.
Das bin ich also: Scotty Weems. Ich werde euch sozusagen durch diese Geschichte begleiten. Gut möglich, dass die anderen manches anders erlebt haben, und ein paar von ihnen hätten das Ganze vielleicht auch besser erzählen können, aber ihr habt keine Wahl. Warum nicht? Tja, zum Beispiel, weil es nicht alle geschafft haben.
S. 11
Wie man an diesem Zitat erkennen kann, führt der 15-jährige Scotty den Leser durch seine Geschichte. Eigentlich ist es, ganz einfach ausgedrückt, die Geschichte von sieben jugendlichen Schülern, die wegen eines gewaltigen Schneesturms in ihrer Schule festsitzen. Aber was sich hier so einfach darstellt, ist umso dramatischer für die Jungen und Mädchen, denn die zweistöckige Schule versinkt buchstäblich im Schnee. Und nicht nur die damit verbundenen offensichtlichen Gefahren (Kälte, Hunger/Durst, Lebensgefahr) beschreibt Scotty in seiner Geschichte, er geht auch auf die zwischenmenschlichen Probleme unter den Jugendlichen ein. Die Spannungen, die sich automatisch bei solchen Extremsituationen ergeben. Dadurch wird "Kälte" zu einem sehr persönlichen Buch. Zum einen, weil Scotty seine Gefühle sehr offen darlegt und zum anderen, weil der Ich-Erzähler die Leser oft direkt anspricht.
Anders als in vielen Katastrophenromanen, lässt Michael Northrop einen mit der Handlung nicht im Schneegestöber stehen. Scotty stellt von Anfang an klar, dass in seiner Geschichte etwas Schlimmes passieren wird. Dass die Situation nicht für alle Beteiligen gut ausgehen wird. Dieses wiederholt er auch öfter, so dass man sich ungefähre Gedanken machen kann, was den Jugendlichen in dieser Extremsituation passieren könnte. Was es genau ist, verrät der Autor natürlich nicht.
Die sieben Jugendlichen sind ganz normale amerikanische Highschool-Kids. Da wären Scotty und seine zwei engsten Freunde - aufgeweckte Jugendliche, vielleicht leichte Nerds, zwei Außenseiterjungen und zwei Mädchen, die eine Jahrgangsstufe unter den Jungen sind. Im Schulaltag haben diese Gruppen nicht viel miteinander zu tun. Jetzt, alleine in der Schule und ohne die Möglichkeit von dort wegzukommen, müssen sie miteinander kommunizieren und zusammenarbeiten. Dass da Spannungen nicht ausbleiben erscheint logisch und wurde vom Autor auch sehr glaubwürdig gelöst.
Einigen Lesern könnte die Handlung für ein Buch dieses Genres nicht spannend genug sein. Oft wirken die Jugendlichen sehr ruhig, auch wenn ihre Gefühle sehr in Aufruhr sind. Hier bekommt mein keinen dramatischen Actionblockbuster, wie "The Day After Tomorrow - Eiszeitkino à la Hollywood, sondern ein authentisches Szenario. Die Geschichte ist zwar erfunden, wenn man aber die teils extremen Wetterverhältnisse der USA bedenkt, hätte sie sich aber genau so zutragen können.
Gegen Ende erscheint die Situation immer auswegloser. Sehr dramatische Teile wurde von der Beschreibung her an jugendliche Leser angepasst, sind deswegen aber nicht weniger schlimm. Gefühle wie bittere Kälte oder totale Erschöpfung sind beinahe jedem von uns in Ansätzen bekannt, aber was diese Highschool-Kids erleben müssen, möchte sich kein Leser für eigene Situationen ausmahlen.
Das Buchende kommt ziemlich prompt und sogar etwas abgeschnitten. Trotzdem ist der Ausgang für die meisten der Jugendlichen klar. Einige Fragen, die Eltern oder Lehrer der Kinder betreffend, bleiben offen. Doch was passiert wohl einem Lehrer, der nachts, bei Eiseskälte und mannshohem Schnee, Hilfe holen möchte, und der nicht zurück kommt? Eigentlich klar, oder?
Persönliches Fazit
Es schneit und schneit und schneit und hört einfach nicht auf. Bei "Kälte" blieb mir gar nichts anderes übrig, als mit Scotty und seinen Freunden mitzubibbern. Bei der Thematik war ich anfangs tatsächlich an Filme wie "The Day After Tomorrow" erinnert. Die Szenerie ist aber viel natürlicher und hat nichts von einem produzierten Hollywood-Movie. Michael Northrops Beschreibungen hatten für mich etwas regelrecht Beklemmendes, wenn ich das Gefühl hatte, der Schnee ist während den letzten zehn Buchseiten schon wieder um einen halben Meter gestiegen. Das Buch ist wahrscheinlich nicht das spannendste seiner Art, sicher aber eines der realistischsten. Mir ist jetzt noch kalt. 4 Sterne.
Handlung: 3,5 / 5
Das bin ich also: Scotty Weems. Ich werde euch sozusagen durch diese Geschichte begleiten. Gut möglich, dass die anderen manches anders erlebt haben, und ein paar von ihnen hätten das Ganze vielleicht auch besser erzählen können, aber ihr habt keine Wahl. Warum nicht? Tja, zum Beispiel, weil es nicht alle geschafft haben.
S. 11
Wie man an diesem Zitat erkennen kann, führt der 15-jährige Scotty den Leser durch seine Geschichte. Eigentlich ist es, ganz einfach ausgedrückt, die Geschichte von sieben jugendlichen Schülern, die wegen eines gewaltigen Schneesturms in ihrer Schule festsitzen. Aber was sich hier so einfach darstellt, ist umso dramatischer für die Jungen und Mädchen, denn die zweistöckige Schule versinkt buchstäblich im Schnee. Und nicht nur die damit verbundenen offensichtlichen Gefahren (Kälte, Hunger/Durst, Lebensgefahr) beschreibt Scotty in seiner Geschichte, er geht auch auf die zwischenmenschlichen Probleme unter den Jugendlichen ein. Die Spannungen, die sich automatisch bei solchen Extremsituationen ergeben. Dadurch wird "Kälte" zu einem sehr persönlichen Buch. Zum einen, weil Scotty seine Gefühle sehr offen darlegt und zum anderen, weil der Ich-Erzähler die Leser oft direkt anspricht.
Anders als in vielen Katastrophenromanen, lässt Michael Northrop einen mit der Handlung nicht im Schneegestöber stehen. Scotty stellt von Anfang an klar, dass in seiner Geschichte etwas Schlimmes passieren wird. Dass die Situation nicht für alle Beteiligen gut ausgehen wird. Dieses wiederholt er auch öfter, so dass man sich ungefähre Gedanken machen kann, was den Jugendlichen in dieser Extremsituation passieren könnte. Was es genau ist, verrät der Autor natürlich nicht.
Die sieben Jugendlichen sind ganz normale amerikanische Highschool-Kids. Da wären Scotty und seine zwei engsten Freunde - aufgeweckte Jugendliche, vielleicht leichte Nerds, zwei Außenseiterjungen und zwei Mädchen, die eine Jahrgangsstufe unter den Jungen sind. Im Schulaltag haben diese Gruppen nicht viel miteinander zu tun. Jetzt, alleine in der Schule und ohne die Möglichkeit von dort wegzukommen, müssen sie miteinander kommunizieren und zusammenarbeiten. Dass da Spannungen nicht ausbleiben erscheint logisch und wurde vom Autor auch sehr glaubwürdig gelöst.
Einigen Lesern könnte die Handlung für ein Buch dieses Genres nicht spannend genug sein. Oft wirken die Jugendlichen sehr ruhig, auch wenn ihre Gefühle sehr in Aufruhr sind. Hier bekommt mein keinen dramatischen Actionblockbuster, wie "The Day After Tomorrow - Eiszeitkino à la Hollywood, sondern ein authentisches Szenario. Die Geschichte ist zwar erfunden, wenn man aber die teils extremen Wetterverhältnisse der USA bedenkt, hätte sie sich aber genau so zutragen können.
Gegen Ende erscheint die Situation immer auswegloser. Sehr dramatische Teile wurde von der Beschreibung her an jugendliche Leser angepasst, sind deswegen aber nicht weniger schlimm. Gefühle wie bittere Kälte oder totale Erschöpfung sind beinahe jedem von uns in Ansätzen bekannt, aber was diese Highschool-Kids erleben müssen, möchte sich kein Leser für eigene Situationen ausmahlen.
Das Buchende kommt ziemlich prompt und sogar etwas abgeschnitten. Trotzdem ist der Ausgang für die meisten der Jugendlichen klar. Einige Fragen, die Eltern oder Lehrer der Kinder betreffend, bleiben offen. Doch was passiert wohl einem Lehrer, der nachts, bei Eiseskälte und mannshohem Schnee, Hilfe holen möchte, und der nicht zurück kommt? Eigentlich klar, oder?
Persönliches Fazit
Es schneit und schneit und schneit und hört einfach nicht auf. Bei "Kälte" blieb mir gar nichts anderes übrig, als mit Scotty und seinen Freunden mitzubibbern. Bei der Thematik war ich anfangs tatsächlich an Filme wie "The Day After Tomorrow" erinnert. Die Szenerie ist aber viel natürlicher und hat nichts von einem produzierten Hollywood-Movie. Michael Northrops Beschreibungen hatten für mich etwas regelrecht Beklemmendes, wenn ich das Gefühl hatte, der Schnee ist während den letzten zehn Buchseiten schon wieder um einen halben Meter gestiegen. Das Buch ist wahrscheinlich nicht das spannendste seiner Art, sicher aber eines der realistischsten. Mir ist jetzt noch kalt. 4 Sterne.
Handlung: 3,5 / 5
Charaktere: 3,5 / 5
Lesespaß: 4 / 5
Preis/Leistung: 5 / 5
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